Zweiwöchige Wartezeit: Was steckt dahinter?

Die zweiwöchige Wartezeit bezieht sich auf den aufreibenden Zeitraum nach dem Eisprung, den ein Paar abwarten muss, bis ein Schwangerschaftstest darüber Auskunft gibt, ob eine Befruchtung stattgefunden hat. Für Paare, die auf Nachwuchs hoffen, ist dies häufig eine stressige Zeit, die von emotionalen Phasen begleitet wird.

Warum zwei Wochen warten?

Der Körper muss sich darauf einstellen, schwanger zu sein und die Schwangerschaft akzeptieren, damit sie wachsen kann. Während dieser zwei Wochen können Sie sich nur entspannen und auf ein positives Ergebnis hoffen. Sie sollten tatsächlich die kompletten zwei Wochen warten und nicht schon vorher einen Schwangerschaftstest durchführen, um Ihren Stresspegel nicht unnötig zu erhöhen. Wenn Sie nach einer Woche einen Test machen und dieser negativ ausfällt, sind Sie wahrscheinlich niedergeschlagen und enttäuscht. Der dadurch erzeugte Stress in Ihrem Körper ist nicht gesund für den vielleicht gerade wachsenden Fötus.

Auch wenn es viel Geduld braucht, den Schwangerschaftstest zwei Wochen lang nicht anzutasten – letztendlich wird Ihnen das guttun. Nach zwei Wochen werden Sie ein eindeutiges Ergebnis erhalten und wissen, ob Sie guter Hoffnung sind.

Der Sinn

Der Wartezeitraum deckt sich mit der Lutealphase des Menstruationszyklus, die vom Eisprung bis zum Ende des 28-tägigen Zyklus andauert. Der Warteabschnitt dieses Zyklus bezieht sich auf die Frage, ob Sie schwanger sind oder nicht. Den Beginn des Wartezeitraums können Sie durch einen Anstieg der basalen Körpertemperatur früh am Morgen oder aufgrund eines positiven Ergebnisses, das der Zyklusmonitor anzeigt, erkennen. Wenn der Geschlechtsverkehr zur richtigen Zeit stattgefunden hat, beginnt nun das Warten.

Stadien des Wartens

Es wird sich wahrscheinlich anfühlen, als bekämen Sie Ihre Periode. PMS-Symptome und die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft sind sehr ähnlich. Das liegt daran, dass Sie in der Woche nach dem Eisprung immer mehr Progesteron produzieren – ob Sie nun schwanger sind oder nicht. Progesteron ist für die vielen Symptome von PMS wie Blähungen, Stimmungsschwankungen und Brustspannen verantwortlich. Wenn Sie nicht schwanger sind, wird dieses Hormon 10 Tage nach dem Eisprung wieder absinken, sodass die Symptome nachlassen. Falls Sie jedoch Nachwuchs erwarten, werden die Symptome bestehen bleiben, da Sie auch weiterhin Progesteron produzieren.

Es kann zu Einnistungsblutungen kommen, die wie eine herkömmliche Menstruation erscheinen. Das passiert, wenn sich die befruchtete Eizelle an der Gebärmutter anhaftet und dabei Blutungen und leichte Krämpfe verursacht. Es sind jedoch nicht alle Frauen davon betroffen. Auch während der Wartezeit sollten Sie sich selbst so behandeln, als wären Sie schwanger. Vermeiden Sie alles, was Sie auch während einer Schwangerschaft vermeiden würden: Alkohol, übermäßigen Koffeinkonsum, rohe Lebensmittel und Fisch mit hohem Quecksilbergehalt.

Wenn Sie normalerweise regelmäßig Sport treiben, sollten Sie auch während der Wartezeit aktiv bleiben. Auf diese Weise können Sie Stress, der sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirkt, reduzieren. Verzichten Sie darauf, gerade jetzt ein intensives Trainingsprogramm zu starten; jene Aktivitäten, an die Ihr Körper gewöhnt ist, können Sie jedoch unbedenklich weiter ausüben.

Wenn Ihre Periode früher als zwei Wochen nach dem Eisprung eintritt, kann dies auf Fruchtbarkeitsprobleme hinweisen. Es kann sich dabei entweder nur um eine Kleinigkeit wie einen falsch berechneten Eisprung oder um etwas ernsteres wie einen Lutealphasendefekt handeln. Ihr Arzt kann Ihnen nach dem Eisprung zusätzliches Progesteron verschreiben, um die Lutealphase zu verlängern. Vor der zweiwöchigen Wartezeit sollten Sie ein pränatales Vitaminpräparat mit 400-800g Folsäure einnehmen. Folsäure ist während einer Schwangerschaft äußerst hilfreich, um Neuralrohrdefekte zu verhindern. So kann einem Schaden des Neuralrohrs, der sich später zum Gehirn und Rückenmark des Babys entwickelt, vorgebeugt werden.

Fazit

Die zweiwöchige Wartezeit kann emotional aufreibend sein. Aufgrund des Menstruationszyklus kann der Körper eine Schwangerschaft erst zwei Wochen nach der Empfängnis bestätigen. Daher ist es wichtig, sich während dieser Zeit zu entspannen, und Ihren Körper arbeiten zu lassen.