Fehlgeburten sind eine schmerzliche Erfahrung, aber weitaus geläufiger als viele Leute denken. Von wiederkehrenden oder auch sich wiederholenden Fehlgeburten ist eine kleine Gruppe von Frauen betroffen, wobei die Quote bei etwa einem Prozent liegt. Wiederkehrende Fehlgeburten haben typischerweise eine zugrundeliegende Ursache und somit gibt es auch Wege, diese zu bekämpfen, um die Chance zu verringern, dass diese weiterhin auftreten. Daher ist es umso wichtiger, sich in medizinische Behandlung zu begeben, um den Grund für das Problem zu bestimmen.
Häufige Ursachen für wiederkehrende Fehlgeburten
Bei den häufigsten Ursachen für wiederkehrende Fehlgeburten gibt es viele Überschneidungen mit Fehlgeburten generell sowie Chromosomenanomalien, Gebärmutter-Anomalien und was unter dem Namen eines inkompetenten Gebärmutterhalses verstanden wird. Ein inkompetenter Gebärmutterhals bedeutet, dass dieser zu schwach ist, den Fötus zu halten. Andere geläufigere Ursachen für wiederkehrende Fehlgeburten beinhalten bakterielle Infektionen, unbehandelte Krankheiten wie Diabetes, polyzystisches Ovar-Syndrom und bestimmte Arten von Autoimmunkrankheiten sowie Störungen des Immunsystems. Chronische Leiden verstärken das Risiko, wiederkehrende Fehlgeburten zu erleben, aber es gibt Wege diese Leiden zu behandeln, um die Gefahr zu reduzieren. Immunologische Störungen beziehen sich darauf, wie das Immunsystem funktioniert, um Infektionen oder andere Krankheiten zu bekämpfen. Bei einigen Frauen kann ein gestörtes Immunsystem den Fötus nicht erkennen und ihn angreifen, was zu einer Fehlgeburt führt.
Wege zur Reduzierung des Fehlgeburtsrisikos
Es gibt viele Wege, das Risiko einer Fehlgeburt generell zu reduzieren, bestehend darin, sich gut auf die Schwangerschaft vorzubereiten, einen gesunden Lebensstil zu pflegen und die eigenen Risiken zu kennen, die mit Hilfe eines Maßnahmeplanes minimiert werden können. Das Problem ist, dass Betroffene oft nicht dazu in der Lage sind, den größten Risikofaktor zu bestimmen, bevor sie nicht mindestens eine Fehlgeburt erfahren haben. Dies ist einer der Gründe, warum es so vorteilhaft ist, sich ausgewogen zu ernähren, ungesunde Angewohnheiten wie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum zu vermeiden und etwaige Krankheiten behandeln zu lassen, die einer gesunden Schwangerschaft im Weg stehen könnten. Stressreduktion und die Erkenntnis, dass eine Fehlgeburt nicht die eigene Schuld ist, kann ebenfalls dabei nützlich sein, sich auf eine erneute Schwangerschaft einzustellen. Sie sollten daher in Kontakt mit ihrem Arzt bleiben, um regelmäßige Tests durchführen und Informationen über Ihr individuelles Risiko so früh wie möglich sammeln zu können. Zudem gibt es weitere Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die Gefahr zu reduzieren, wiederkehrende Fehlgeburten, abhängig von der jeweiligen Ursache, zu erfahren. Ihr Arzt ist die beste Anlaufstelle, um den Auslöser zu bestimmen und weitere Schritte zu empfehlen.
Diese beinhalten:
- Eine simple Prozedur, bei der der Muttermund mit einem Faden zusammengefasst wird, um eine Gebärmutterhals-Schwäche auszugleichen.
- Ein chirurgischer Eingriff ist ebenfalls eine Option, um Auffälligkeiten der Gebärmutter zu korrigieren, falls diese erkannt werden.
- Bettruhe ist eine häufig gewählte Methode, um das Risiko einer Fehlgeburt zu reduzieren. Bettruhe hilft Stress abzubauen und Aktivitäten zu kontrollieren, die unter Umständen risikoreich sind, wie etwa schwere Objekte zu tragen oder für lange Zeit zu stehen). Dabei können die Füße hochgelagert werden, um die Gefahr von Präeklampsie oder einer anderen Erkrankung zu minimieren. Die Dauer der Bettruhe ist variabel und kann – abhängig von Ihrer Anforderung – nur für ein paar Stunden täglich oder den ganzen Tag verordnet werden.
- Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist eventuell ebenfalls empfehlenswert. Diese können – abhängig von den eigenen spezifischen Bedürfnissen – hohe Mengen an bestimmten Vitaminen enthalten. Zudem kann die Zufuhr von Aspirin angeordnet werden, um das Blut zu verdünnen, wodurch bestimmte andere Risiken reduziert werden. Es gibt auch einige Nachweise darüber, dass bestimmte pflanzliche Rezepturen helfen können. Dazu sollte aber vorher der Rat des jeweiligen Anbieters eingeholt werden.
- Eine verstärkte Beobachtung, die über das normale Level hinausgeht, kann während der Schwangerschaft nötig sein. Dadurch hat der Arzt die Möglichkeit, regelmäßige Tests durchzuführen und somit Probleme und Risiken früh zu erkennen, um die passende Therapiemethode vorzuschlagen.
Die wichtigste Veränderung, die durchgeführt werden kann, um das Risiko zu vermeiden, wiederkehrenden Fehlgeburten zu erleben: Die Pflege eines rundum gesunden Lebensstils, inklusive einer Verringerung von Stress. Eine Schwangerschaft soll eine Zeit der Freude darstellen, aber für Frauen, die bereits wiederkehrende Fehlgeburten erlebten, kann die Angst davor, den Stress erhöhen und das Glück dämpfen, wodurch sich auch das Risiko für einen Abort erhöht.
Maßnahmen, die dabei helfen, das Stress-Niveau zu senken:
- Üben Sie Entspannungsatmung. Diese unterstützt Sie auch während der Geburt, also ist es von Vorteil, diese möglichst früh zu erlernen und anzuwenden.
- Meditieren Sie, auch wenn es nur eine stille Pause von 5 Minuten ist.
- Nehmen Sie sich Zeit für sich. Egal ob es sich um eine extra lange Dusche handelt oder Sie sich mit einem Buch ins Bett legen: Finden Sie Wege, sich selbst zu belohnen und um Entspannung zu fördern.
- Verwenden Sie Aromatherapien, z.B. ätherische Öle oder Kerzen, um eine entspannte Stimmung zu verbreiten.
- Setzen Sie sich kleine Ziele, die Ihnen dabei helfen, sich über Dinge zu freuen, die Sie geschafft haben und Kontrolle über Dinge zu behalten, die Sie steuern können.
- Bleiben Sie hydriert. Dehydrierung ist nicht nur für den Körper gefährlich, sondern wirkt sich auch direkt auf ihre Gefühlslage aus.
- Schlafen Sie ausreichend.