Vitamin D ist ein essentielles Vitamin, das bekanntlich für gesunde Knochen sorgt. Tatsächlich erfüllt es jedoch noch weitere Aufgaben, und kann auch für Frauen hilfreich sein, die unter dem polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS) leiden. Neben seiner Bedeutung für die Knochengesundheit hilft es, das Immunsystem zu steuern und unterstützt die Nerven- sowie die Herz-Kreislauf-Funktion.
Vitamin D und PCOS
Bei PCOS handelt es sich um eine komplexe Hormonstörung, die sich durch unregelmäßige Menstruation, Fettleibigkeit, Zysten an den Eierstöcken und erhöhten Blutwerten an männlichen Hormonen äußert. Sie kann auch die Fruchtbarkeit erheblich beeinträchtigen und erhöht das Risiko weiterer Erkrankungen wie z.B. Diabetes. Ein Calciferolmangel wurde bereits im Tierversuch mit Insulinresistenz assoziiert. Diese hindert den Körper daran, Zucker in Energie zu verwandeln. Calciferol kann bei der Behandlung von Insulinresistenz helfen, die Fruchtbarkeit verbessern, Menstruationsbeschwerden lindern und das Diabetesrisiko senken.
Wie Vitamin D bei PCOS helfen kann
Vitamin D spielt eine wichtige Rolle im Fortpflanzungssystem. Es hilft, den Menstruationszyklus zu steuern und erhöht die Empfängnischancen. Frauen mit PCOS haben häufiger Fruchtbarkeitsprobleme, weswegen es für sie wichtig ist, die Calciferolzufuhr zu erhöhen. Eine Studie zeigte, dass Frauen, denen calciferolhaltige Präparate verabreicht wurden, seltener Insulinresistenz und Menstruationsprobleme im Vergleich zur Kontrollgruppe aufwiesen.
Frauen mit PCOS haben oft mit unregelmäßigen Regelblutungen oder der sogenannten Oligomenorrhoe (leichte oder seltene Menstruation) zu kämpfen. Calciferol hilft, den Menstruationszyklus zu regulieren, wodurch Frauen leichter schwanger werden.
PCOS-Erkrankte weisen ein höheres Risiko auf, im Laufe des späteren Lebens Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Dem kann vor allem durch gesunde Ernährung und Sport vorgebeugt werden. Calciferol erhöht die Insulinausschüttung und hilft so, die Blutzuckerwerte zu senken. Bei Frauen mit PCOS wiederum, die gleichzeitig an einem Vitamin-D-Mangel leiden, ist die Gefahr größer, später Diabetes zu entwickeln.
Vitamin D kann einige Symptome von PCOS wie übermäßige Körper- und Gesichtsbehaarung lindern. Diese entsteht oft durch männliche Hormone, die mit Vitamin D ins Gleichgewicht gebracht werden können. Calciferol hilft erwiesenermaßen auch bei Akne, Kraftlosigkeit und Stimmungsschwankungen, die häufig mit PCOS einhergehen. Symptome wie Angststörungen und Depressionen entstehen normalerweise durch niedrige Serotoninwerte. Vitamin D kann diese Werte erhöhen und somit die Stimmung und das psychische Gesundheit von PCOS-Betroffenen verbessern.
Frauen, die Medikamente gegen PCOS einnehmen, leiden oft an Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Auch hier kann Calciferol lindernd wirken.
Wie viel Vitamin D sollten Frauen mit PCOS einnehmen?
Eine genaue Vitamin-D-Dosierung bei PCOS gibt es nicht. Frauen zwischen 19 und 50 Jahren sollten pro Tag 600 IU einnehmen, doch kann diese Menge bei PCOS-Betroffenen oft nicht ausreichen. In einer Studie zeigte sich bei Frauen, denen 12 Tage lang 4000 IU Calciferol pro Tag verabreicht wurden, eine deutliche Verbesserung der Insulinresistenz.
Wie Sie das nötige Vitamin D erhalten
Calciferol bzw. Vitamin D ist vor allem in fetthaltigem Fisch wie Makrele und Lachs enthalten. Sie können aber auch Lebertran als Präparat einnehmen. Zudem stellt es der Körper selbst her, wenn Ihre Haut UV-Strahlen von der Sonne erhält. Das heißt, dass es für Frauen mit PCOS ganz besonders wichtig ist, ins Freie zu gehen, und etwas Zeit an der Sonne zu verbringen. Vergessen Sie dabei aber trotzdem den Sonnenschutz nicht .Wenn Sie an Mangelerscheinungen leiden, und Sorge haben, nicht genügend Vitamin D aufzunehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine Supplementierung in Ihrem Fall nötig ist.