Sex ist etwas Tolles, aber wenn Druck entsteht, diesen zu einem ganz bestimmten Zweck zu haben, kann körperliche Intimität zu einer nervenaufreibenden Arbeit werden, statt einfach ein Moment des Vergnügens zu sein. Stress spielt eine wichtige Rolle im Hinblick auf die allgemeine Gesundheit von Mann und Frau und der Versuch, ein Kind zu zeugen, bildet da keine Ausnahme. Eine angemessene Stressbewältigung kann Wunder für die Gesundheit wirken und Paaren mit Empfängnisproblemen helfen, den Traum vom eigenen Nachwuchs zu realisieren.
Fortpflanzungsschwierigkeiten können durch zahlreiche gesundheitliche, emotionale und/oder Umweltfaktoren ausgelöst werden. Die verschiedenen Probleme, die zu Fruchtbarkeitsstörungen führen können, erzeugen zusätzlichen Druck, dem sowohl Frauen als auch Männer in dieser angespannten Periode ausgesetzt sind.
Ursachen für Fruchtbarkeitsstörungen
Gesundheitliche Probleme
Zu den häufigeren gesundheitlichen Störungen, die zu weiblicher und männlicher Unfruchtbarkeit führen können, zählen schlecht funktionierende oder beschädigte Fortpflanzungsorgane. Ebenso kann eine Vielzahl von Krankheiten und genetische Faktoren der Grund für Empfängnisprobleme sein.
Umweltfaktoren
Eine Belastung mit Giftstoffen, Pestiziden und die Ansammlung von Chemikalien und Konservierungsstoffen in der Luft, die wir atmen sowie den Nahrungsmitteln, die wir täglich konsumieren, können ebenfalls für Fortpflanzungsprobleme verantwortlich sein.
Emotionelle Faktoren
Auch äußere Belastungen wie finanzielle Sorgen, Familienstreitigkeiten oder Jobprobleme können negative Auswirkung auf die Fruchtbarkeit haben. Psychische Probleme können dabei in zweierlei Hinsicht Konsequenzen haben. Zum einen belasten sie nicht nur den Körper und können eine Empfängnis erschweren, sie können auch zu Störungen der sexuellen Leistungsfähigkeit führen.
Der Einfluss von Infertilität
In einigen Fällen ist es schwierig und zeitaufwendig, die Ursache für weibliche und männliche Fruchtbarkeitsstörungen zu finden. Dennoch versuchen viele Paare weiter schwanger zu werden, oft ohne Erfolg. Diese Situation kann zu erheblichen Spannungen zwischen den Partnern führen, die, wenn sie nicht schnell und angemessen behandelt werden, womöglich zu schwerwiegenderen Konsequenzen wie Trennung, Angstzuständen, Depression und/oder anderen körperlichen Krankheiten führen kann.
Daher ist es so wichtig zu verstehen, wie dieser Druck durch äußere Umstände und durch zweckgeleiteten Sex kontrolliert werden kann, damit es nicht zu unnötigen gesundheitlichen Rückschlägen kommt. Es ist zudem von entscheidender Bedeutung zu verstehen, dass Fruchtbarkeitsstörungen Frauen und Männer in verschiedener Weise sowohl körperlich als auch emotional belasten.
Empfängnisstörungen und wie Frauen davon beeinträchtigen werden
Die Erwartungen von Gesellschaft und Familie an eine Frau, ihre Mutterrolle zu erfüllen, setzen das schwache Geschlecht oftmals unter Druck, insbesondere, wenn sich keine Empfängnis einstellt. Von den körperlichen Aspekten abgesehen, sehen sich Frauen mit Fruchtbarkeitsstörungen oft als Versagerin oder glauben, dass sei keine vollwertige Frau sind. Diese seelischen Belastungen oder das Gefühl, als Frau gescheitert zu sein, können zu schwerwiegenderen emotionalen Problemen führen, die eine Schwangerschaft noch unwahrscheinlicher machen.
Zeugungsstörungen und ihr Einfluss auf Männer
Die Fähigkeit, Kinder zu zeugen, wird von der Gesellschaft traditionell und in vielen Kulturen als Zeichen von Stärke und Männlichkeit angesehen. Der zusätzliche Druck durch das Wissen, dass die Empfängnis mit einer erfolgreichen Ejakulation beginnt, kann das starke Geschlecht gerade in dem Augenblick belasten, wenn es darauf ankommt. Männer, die Zeugungsschwierigkeiten haben, fühlen sich womöglich minderwertig oder schwach. Sie haben oftmals größere Schwierigkeiten als Frauen, ihre Gefühle auszudrücken, sodass sich mehr Frust oder seelische Strapazen anstauen können.
Wie Sie mit Stress umgehen, wenn Sie versuchen, schwanger zu werden
Unabhängig davon, welcher der beiden Partner unter Fruchtbarkeitsstörungen leidet, ist es wichtig, dass sich das Paar unterstützt und an einem Strang zieht, um die Belastungen gemeinsam zu bewältigen und um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Von Medizinern empfohlene Stressbewältigungstechniken beinhalten unter anderem:
1. Gehen Sie ehrlich mit Ihren Gefühlen um
Es ist völlig in Ordnung, sich seine Gefühle wie Ärger, Trauer oder Frust zuzugestehen, wenn reproduktve Schwierigkeiten auftreten. Es ist wichtig, diese Gefühle auf konstruktive Weise zuzulassen, damit sie keine emotionale Abwärtsspirale bilden kann. Paare brauchen ein Ventil, um zu weinen und zu trauern. Das ist viel gesünder, als starke Emotionen zu unterdrücken und mögliche körperliche oder seelische Folgen zu riskieren.
2. Halten Sie Ihren Körper und Geist in Bewegung
Gelegentlich wird es nicht reichen, einfach nur über Gefühle zu reden oder zu weinen. In diesen Fällen ist es wichtig, dass sich Betroffene angenehme Tätigkeiten suchen, die sie davon abhalten, dass ihre Gedanken abschweifen und sie an negativen Angstgefühlen festhalten, die den Körper zusätzlich stressen. Empfehlenswert ist etwa der Beitritt zu einer Selbsthilfegruppe, Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, einen Urlaub zu planen oder Beschäftigungen wie Kochen, Gärtnern, Lesen, Sport oder Yoga nachzugehen. Auch ein neues Hobby oder etwas Interessantes zu lernen, kann sinnvoll sein.
3. Achten Sie auf Ihre Gesundheit
Eine ausgewogene Ernährung, die richtige Menge an körperlicher Betätigung und ausreichend Ruhe machen Sie nicht nur gesund und weniger anfällig für Stress und andere Krankheiten, sondern erhöhen vielleicht sogar Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft.