Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) handelt es sich um eine Entzündungskrankheit, die den Luftstrom in die Lungen blockiert, und eine ganze Reihe von Symptomen und Nebenerscheinungen verursacht. Alarmierend: COPD kann sich auch negativ auf die männliche und weibliche Fruchtbarkeit auswirken.
Was ist COPD?
COPD geht in der Regel mit Atemproblemen einher und äußert sich in Symptomen wie Husten, Keuchen, übermäßiger Schleimproduktion und Atemlosigkeit. Der Begriff bezeichnet tatsächlich eine ganze Gruppe von Atemwegserkrankungen, von denen Emphyseme und Bronchitis die häufigsten sind. Bei einem Emphysem handelt es sich um eine Krankheit, die dazu führt, dass die Luftsäcke der Lunge langsam zerstört werden, und die Luftzufuhr von außen behindert wird. Bronchitis wiederum ist gekennzeichnet durch einer Verengung der Bronchien sowie eine übermäßige Schleimproduktion. Zudem verschlimmert sich COPD mit der Zeit immer weiter, und geht oft in noch schwerwiegendere Krankheitsformen über.
Diese werden durch langfristige Exposition gegenüber Reizstoffen verursacht, am häufigsten durch Tabakrauch. Andere Anzeichen sind Brustenge, Blaufärbung von Lippen und Nagelbett, Schwellungen, Kraftlosigkeit und häufige Infektionen der Atemwege. Die Entstehung von COPD kann oft zu anderen schwerwiegenden Komplikationen wie Herzproblemen, Bluthochdruck in den Lungenarterien, Depressionen und Lungenkrebs führen. Eine der weniger bekannten Nebenwirkungen von COPD ist eine verminderte Fortpflanzungsfähigkeit.
Weibliche Fruchtbarkeit
COPD kann die weibliche Empfängnisfähigkeit enorm beeinträchtigen. Mithilfe von Ultraschalluntersuchungen können eventuelle Anomalien in Gebärmutter und Eierstöcken festgestellt werden, darunter Myome, Endometriose und geschwollene Eileiter. Wird eine Frau dennoch schwanger, wird COPD oft zu einem noch größeren Problem, da Kraftlosigkeit und Atemprobleme dafür sorgen, dass nicht genug Sauerstoff den heranwachsenden Fötus erreicht. Die Blutmenge kann ebenfalls drastisch verringert sein, was zu Blutarmut und einem sinkenden Proteinspiegel führt, Aus diesem Grund laufen Mutter und Baby eher Gefahr, ernsthafte Herz-Kreislauf-Veränderungen zu erleiden.
Männliche Fruchtbarkeit
Männer sind ebenso stark von den negativen Auswirkungen von COPD betroffen. Studien zeigen, dass sexuelle sowie Erektionsstörungen bei Männern wesentlich häufiger sind, vor allem im fortgeschrittenen Alter. Die Spermamotilität, d.h. die Fähigkeit der Samenzellen, sich fortzubewegen und Energie zu verstoffwechseln, wird durch COPD wegen der verschlechterten Sauerstoffversorgung verringert, was die Chancen auf eine Befruchtung deutlich senkt. Die andauernde Besorgnis darüber sowie Keuchen und Husten während des Geschlechtsverkehrs, können sich ebenfalls negativ auf die Lebensqualität von Betroffenen auswirken.
Was man tun kann
Derzeit gilt COPD als unheilbar. Es gibt jedoch einige Behandlungsmethoden und Maßnahmen, die getroffen werden können, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und das Wohlbefinden insgesamt so gering wie möglich zu halten. Inhalatoren und orale Steroide werden am häufigsten verschrieben, da die Symptome dadurch wirksam gelindert und weitere Schäden verhindert werden können.
Betroffene dieser Erkrankung können ihre Gesundheit und Ausdauer auch durch körperliche Aktivität verbessern, indem sie versuchen, fitter zu werden. Die Entfernung aller möglichen Reizstoffe aus dem Schlafzimmer, die einen Krankheitsschub auslösen könnten, ist ebenfalls eine hilfreiche Maßnahme, um mehr Spaß am Sex zu haben, und eine Schwangerschaft zu begünstigen.