Wenn Sie versuchen, schwanger zu werden, und auf der Suche nach natürlichen und ganzheitlichen Methoden sind, um Ihre Fruchtbarkeit zu verbessern, gibt es bestimmte Hausmittel, auf die viele Paare schwören. Zu diesen natürlichen Möglichkeiten gehört auch die Pflanze Mönchspfeffer.
Auch wenn es sich eher nach einem Gewürz anhört, handelt es sich beim Mönchspfeffer, wissenschaftlich Vitex agnus castus oder auch Keuschbaum bzw. Keuschlamm genannt, um eine Heilflanze, die im Mittelmeerraum beheimatet ist und seit Jahrhunderten zur Behandlung verschiedenster Beschwerden eingesetzt wird. Die Pflanze kann sich auch als nützlich erweisen, um die Fruchtbarkeit anzuregen, da sie die Hormonwerte ins Gleichgewicht bringt, Menstruationsbeschwerden und PMS-Symptome lindert und den Eisprung fördert. Zu den zahlreichen Heilstoffen, die in Mönchspfeffer enthalten sind, gehören ätherische Öle, sekundäre Stoffwechselprodukte wie Iridoide und Diterpenoide sowie Flavonoide.
Mönchspfeffer für die Fruchtbarkeit
Die genaue Wirkung von Mönchspfeffer auf die Fruchtbarkeit ist noch nicht völlig geklärt, doch nimmt man an, dass die Wirkstoffe in den Beeren der Pflanze mit der Hirnanhangdrüse reagieren. Diese Drüse im Gehirn übt viele wichtige Funktionen im Körper aus, u.a. hat sie Einfluss auf die Hormonproduktion. Mönchspfeffer hat positive Wirkung auf die Ausschüttung von Prolaktin und beeinflusst die Dopaminproduktion. Frauen mit Gelbkörperschwäche, denen Progesteron fehlt, werden nicht schwanger, da sich die Eizelle nicht in der Gebärmutter einnisten kann. Mönchspfeffer hat günstige Wirkung auf den Zyklus, da er den Progesteronspiegel ausgleicht. Durch Wiederherstellung der Hormonwerte normalisiert sich der Menstruationszyklus meist und auch der Eisprung wird regelmäßiger.
Mönchspfeffer beeinflusst nicht nur die Prolaktion- und Dopaminproduktion, sondern hat auch eine ausgleichende Wirkung auf andere Hormonwerte wie u.a. jene des luteinisierenden Hormons (LH), follikelstimulierenden Hormons (FSH), sowie von Östrogen.
Weitere Wirkungen von Mönchspfeffer
Eine der berühmtesten Wirkungen dieser Pflanze und ihr häufigstes Einsatzgebiet ist die Linderung der Symptome des prämenstruellen Syndroms. Viele Frauen berichten davon, dass Mönchspfeffer hilft, Krämpfe, Völlegefühl und Stimmungsschwankungen zu lindern sowie Schmerzen in der Brust, Kraftlosigkeit und Kopfschmerzen minimiert.
In manchen Fällen wird Mönchspfeffer auch Frauen empfohlen, die stillen und zu viel Milch produzieren, da diese Heilflanze in größeren Dosen die Milchbildung unterdrückt. In einer offenen Studie zeigte sich jedoch, dass Mütter, die Mönchspfeffer in geringen Dosen zu sich nahmen, eine verstärkte Milchbildung aufwiesen, im Gegensatz zu jenen, die andere oder gar keine Heilpflanzen einsetzten.
Allgemein wird Mönchspfeffer in der Schwangerschaft nicht empfohlen, da er die Eierstöcke überstimulieren und so eine Fehlgeburt herbeiführen kann. In einigen Fällen wird er jedoch von Hebammen und Heiltherapeuten eingesetzt, um Fehlgeburten zu verhindern, falls bei einer Frau die Progesteronwerte zu niedrig sind. Progesteron ist wichtig für eine gesunde Schwangerschaft.
Mönchspfeffer kann sich bei Frauen als hilfreich erweisen, die die Pille genommen und abgesetzt haben, da er aufgrund seiner ausgleichenden Wirkung auf den Hormonhaushalt den natürlichen Menstruationszyklus schneller wiederherstellt.
Empfehlungen zum Gebrauch
Was die Verwendung von Mönchspfeffer angeht, so gilt er in den meisten Fällen als unbedenklich. Es gibt jedoch auch potenzielle Nebenwirkungen, von denen die häufigsten Magen-Darm-Beschwerden und Veränderungen im Menstruationszyklus sind. Wie bei jedem Präparat, sollte vor Einnahme unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Mönchspfeffer ist eine natürliche Heilflanze, die als Tee oder als Präparatform entweder alleine oder mit anderen Zutaten zusammen eingenommen werden kann. Es gibt keine festgelegte Dosierung. Die jeweilige Dosis ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt u.a. von den vorhandenen Beschwerden ab. Es wird jedoch allgemein empfohlen, zunächst mit geringen Dosen zu beginnen und die Einnahme schrittweise bei Bedarf zu erhöhen. Außerdem empfiehlt es sich, im Vorfeld ärztlichen Rat einzuholen. In den meisten Fällen müssen Betroffene Mönchspfeffer mehrere Monate lang einnehmen, bis sich eine merkliche Wirkung zeigt.
Wie bei allen natürlichen Heilmitteln hängt die Wirkung von Mönchspfeffer davon ab, welche Ursache die jeweiligen Fruchtbarkeitsprobleme haben. Bei Menstruationsbeschwerden, unregelmäßigen Zyklen, Lutealphasendefekt und in manchen Fällen bei PCOS, kann Mönchspfeffer eine gute Wahl sein, um den Menstruationszyklus zu normalisieren und den Hormonhaushalt zu regulieren. Frauen mit PCOS profitieren von der Heilpflanze, da sie für eine gesunde Produktion vin LH und FSH sorgt, Hormone, die wiederum wichtig für die Funktion der Eierstöcke sind.