Wenn Sie schwanger werden möchten, ist es wichtig, zu verstehen, dass dies nicht immer sofort geschieht. Eine Empfängnis nimmt oft Zeit in Anspruch. Es gibt jedoch diverse Möglichkeiten, um diese etwas zu beschleunigen.
Auch wenn bestimmte Maßnahmen die Erfolgschancen erhöhen, gibt es keine Garantie. Trotz weit verbreiteter Mythen wird eine Schwangerschaft nicht durch die Stellung beim Sex oder durch den weiblichen Orgasmus ausgelöst.
Was können Sie tun, um Ihre Reise zu beginnen?
Wenn Sie ein Baby planen, gibt es bestimmte Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihre Chancen zu erhöhen. In erster Linie sollten Sie damit beginnen, ungesunde Gewohnheiten abzulegen. Wenn Sie rauchen, Alkohol oder Freizeitdrogen konsumieren, sollten Sie auf diese Laster im Idealfall verzichten. Dies gibt Ihrem Körper die Möglichkeit, sich zu erholen, und Sie schaffen optimale Voraussetzungen für eine Schwangerschaft.
Für Frauen empfiehlt es sich, eine Untersuchung bei ihrem Frauenarzt vornehmen zu lassen, bevor die Familienplanung in Angriff genommen wird. Ihr Gynäkologe kann Ihnen pränatale Vitamine oder Folsäure verschreiben. Obwohl viele Frauen erst nach dem Eintreten einer Schwangerschaft damit beginnen, derartige Präparate einzunehmen, kann es ratsam sein, schon vor der Empfängnis damit zu starten.
Darüber hinaus ist eine gesunde Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, magerem Eiweiß, Vollkornprodukten und Kohlenhydraten ist, von entscheidender Bedeutung. Sie sollten Zucker, Koffein und Salz reduzieren und ein gesundes Gewicht halten. Wenn Sie übergewichtig oder fettleibig sind, sollten Sie zuerst daran arbeiten, Ihr Zielgewicht zu erreichen und dieses beizubehalten.
Ihr Partner ist ebenfalls gefragt. Auch er sollte auf seine Gesundheit achten, um eine gute Qualität der Spermien sicherzustellen. Auch Männer sollten im Idealfall auf Nikotin verzichten, keine Drogen konsumieren und nicht mehr als zwei alkoholische Getränke pro Tag zu sich nehmen. Eine gesunde Kost, effektive Stressbewältigung und regelmäßige Bewegung sind ebenfalls wichtige Parameter für eine erfolgreiche Zeugung.
Paare, die einen Kinderwunsch hegen, sollten offen und ehrlich zu ihrem Arzt sein. Wenn Sie sich vor der Schwangerschaft untersuchen lassen, sprechen Sie über Ihren aktuellen Gesundheitszustand und erwähnen Sie alle möglichen Erkrankungen und Medikamente, die Sie einnehmen. Ihr Arzt wird auch Ihre medzinische Vorgeschichte erfragen. Dabei kann es auch eine Rolle spielen, ob Sie bereits eine Fehlgeburt in der Vergangenheit erlitten haben.
Ermitteln Sie Ihre fruchtbaren Tage, um schwanger zu werden
Wenn Sie Nachwuchs planen, kann es hilfreich sein, Ihre fruchtbaren Tage zu identifizieren. Glücklicherweise gibt es viele Apps und andere Tools, mit denen Sie Ihren Menstruationszyklus festhalten können. Selbst wenn Sie nicht schwanger werden möchten, hilft Ihnen dies, Ihren Körper besser kennenzulernen, und die Anzeichen des Eisprungs zu bemerken, bzw. den Zeitpunkt, wann die Periode einsetzt.
Indem Sie solche Aufzeichnungen führen, bekommen Sie eine bessere Vorstellung davon, wann Sie am ehesten fruchtbar sind. Sie können Ihre Basaltemperatur täglich messen, um zu ermitteln, wann eine Schwangerschaft am wahrscheinlichsten ist. Auch der Zervixschleim kann Aufschluss über die fruchtbaren Tage geben. Wenn Ihr Zyklus regelmäßig ist, können Sie das leicht feststellen, indem Sie Ihre Temperatur messen. Generell lässt sich sagen, dass jene Tage am besten für Geschlechtsverkehr geeignet sind, an denen Ihr Zervixschleim eiweißklar ist. Das bemerken Sie zum Beispiel beim Gang zur Toilette, wenn Sie einen Finger in Ihre Scheide einführen. Der Zervixschleim sollte dehnbar und klar sein, und eine eiweißähnliche Konsistenz haben.
Holen Sie sich bei Bedarf Hilfe
Nicht alle Paare werden leicht schwanger. Einige kämpfen mit Fruchtbarkeitsproblemen und brauchen Unterstützung. Wenn Sie unter 35 sind und nicht innerhalb eines Jahres schwanger werden oder das 35. Lebensjahr bereits überschritten haben, und nach sechs Monaten immer noch keinen Erfolg erzielen konnten, empfiehlt es sich, ärztliche Hilfe zu suchen. Oft lässt sich nach einer eingehenden Untersuchung feststellen, wo das Problem liegt und passende Gegenmaßnahmen können getroffen werden.
Je nach Ursache, kann eine Umstellung des Lebensstils, Hormonbehandlungen oder bestimmte Fruchtbarkeitstherapien wie eine In-vitro-Fertilisation (IVF) angezeigt sein, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen. Bei einer schlechten Qualität der Eizellen kann auch eine Eizellenspende (in Deutschland verboten) in Betracht gezogen werden.