Bei Erd-Burzeldorn, auch Erdsternchen, Erdstachelnuss oder Tribulus Terrestris genannt, handelt es sich um eine kleine Pflanze, die in Asien, Indien und im nördlichen Australien beheimatet ist. In Nordamerika gilt er zwar oft als Unkraut, doch werden seine Früchte, Blätter und Wurzeln schon seit Langem dazu verwendet, um die Potenz zu steigern und die Spermienqualität zu verbessern. Aus diesem Grund eignet sich die Pflanze als harmonische Ergänzung zur Behandlung von männlicher Unfruchtbarkeit.
Wodurch die männliche Fruchtbarkeit beeinflusst wird
Bei Paaren, die vergeblich versuchen, Nachwuchs zu zeugen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Fortpflanzungsprobleme etwas damit zu tun haben. Meist wird zwar in erster Linie an die weibliche Fruchtbarkeit gedacht, doch in vielen Fällen ist der Mann dafür verantwortlich, wenn es mit dem ersehnten Baby nicht kappt. So kann beispielsweise Azoospermie vorliegen, d.h. ein Fehlen von Spermazellen im Ejakulat. Auch Oligospermie ist möglich, d.h. es befinden sich nur wenige Samenzellen im Ejakulat. Manche Männer sind wiederum von Asthenospermie betroffen, einer Störung, bei der sich die Samenzellen deutlich langsamer bewegen, als sie es sollten.
Qualität und Gesundheit der Spermien unterliegen zahlreichen Faktoren, u.a. der Ernährung, individuellen Lebensweise, ob Betroffene Genussmittel wie Alkohol, Zigaretten oder Drogen konsumieren, oder stark unter Stress stehen. Die tägliche Kost sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, aus reichlich Obst, Gemüse und Vollkornprodukten bestehen, wobei für die Spermagesundheit besonders Aminosäuren, Vitamin D und Selen von Bedeutung sind. Es gibt aber auch andere natürliche und ganzheitliche Ansätze, die helfen können, so auch bestimmte Heilpflanzen wie Erd-Burzeldorn.
Wie Erd-Burzeldorn wirkt
Wenn es um die männliche Fruchtbarkeit geht, sind gesunde Spermien das Wichtigste. Ohne funktionstüchtige Samenzellen kann keine Befruchtung stattfinden. Unter jenen pflanzlichen Hausmitteln, die für die männliche Fertilität nützlich sind, rangiert auch Erd-Burzeldorn, eine Heilpflanze, welche die Libido, Spermienanzahl, -motilität und -morphologie verbessert.
Die Pflanze erregt bereits seit Jahren die Aufmerksamkeit von Medizin, Wissenschaft und Physiotherapie, was einige Studien über ihre Wirkstoffe hervorgebracht hat. Infolgedessen konnten viele der bedeutendsten Gruppen an Inhaltsstoffen bestimmt werden:
- Steroidale Saponine wie Tribulosin und Protodioscin, die chemisch mit DHEA verwandt sind
- Beta-Sitosterol-D-Glucoside, ein wirksames Phytosterol
Studien haben die Wirkung von Erd-Burzeldorn untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Pflanze helfen kann, die Bildung von luteinisierendem Hormon (LH) anzuregen, das letztlich zu höheren Testosteronwerten bei Männern führt. Beide Eigenschaften sind zur Behandlung männlicher Unfruchtbarkeit entscheidend. Ebenso stellte sich bei in-Vitro-Studien heraus, dass Erd-Burzeldornextrakt eine erhebliche Besserung der Spermienmotilität und Steigerung der progressiven Motilität bewirkte. Auch die Spermienvitalität verbesserte sich signifikant.
Aufgrund seiner Rolle bei der Proteinbildung und Nuklearchromatinstabilisation kann Zink, das in Erd-Burzeldorn in großer Menge enthalten ist, die Spermamotilität weiter verbessern. Es ist nicht überraschend, dass freie Radikale und jene Schäden, die sie anrichten, die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Antioxidantien wiederum können die Samenzellen vor der negativen Wirkung oxidativen Stresses schützen. Erd-Burzeldorn ist reich an Antioxidantien, die sich positiv auf die Spermienqualität auswirken.
Tipps zur Verwendung der Pflanze
Aufgrund der großen Bandbreite an steroidalen Saponinen ist die Dosierung von Erd-Burzeldorn, wie jene zahlreicher Heilpflanzen, ganz individuell und hängt von der jeweiligen Situation des Betroffenen ab. Allgemein liegt der Anteil an Reinextrakten bei 40 Prozent Saponinen, was 1500 mg Erd-Burzeldorn pro Tag entspricht, für bis zu 90 Tage. Wer Antidiabetika einnimmt, sollte beachten, dass Erd-Burzeldorn gefährlich niedrige Blutzuckerwerte verursachen oder die Wirkung von Steroiden auf den Körper verstärken kann.
Ansonsten gilt die Heilpflanze als weitestgehend unbedenklich, wobei Nebenwirkungen nur selten und eher leichter Natur sind. Dazu gehören etwa Magenschmerzen, Krämpfe und Durchfall. Wie bei allen pflanzlichen Heilmitteln ist es am besten, vor der Einnahme einen Arzt zu konsultieren, um die optimale Dosierung zu finden.