Gastautorin: Lauren Blandin
Mediziner empfehlen bei einer Befruchtungsbehandlung Yoga bzw. als Alternative zu anderen Sportarten während einer laufenden Behandlung, doch viele Ärzte und langjährige Yoga-Begeisterte sind unzureichend darüber informiert, welcher Yogastil am besten geeignet ist für jene, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen wollen oder Probleme haben, schwanger zu werden.
Eine entspannende Reihe von Übungen mit einer relativ einfachen Grundhaltung, unterstützt durch Hilfsmittel und über längere Zeit gehalten, tragen dazu bei, die „Entspannungs- und Verdauungs“-Region des Nervensystems anzuregen und ermöglichen Ruhe, Leichtigkeit und Stärkung in dieser besonderen und aufregenden Zeit. Indem Ihre Posen durch Hilfsmittel gestützt werden, wird das Signal „loszulassen“ an Ihr Gehirn gesendet, sodass Sie sich gründlicher stärken und entspannen können. Kombiniert mit langsamen, systematischen Atemtechniken, können Sie so die innere Funktionsweise Ihres Geistes und Körpers erkunden, und wie beide zusammenwirken. Für viele Frauen, die sich aufgrund von Stress oder diverser Behandlungen unwohl und uneins mit sich selbst fühlen, hat sich diese Methode als geeignet erwiesen, denn sie bekommen das Gefühl, vom eigenen Körper losgelöst zu sein, was dabei helfen soll, leichter schwanger zu werden.
Es kann schwerfallen, Yoga auf diese Weise zu praktizieren, vor allem, wenn Ihr gewohntes Tempo sehr hoch ist oder wenn Sie wissen, dass Sie Ihren regelmäßigen Sportplan anpassen müssen, um den Veränderungen in Ihrem Körper durch künstliche Befruchtungsbehandlungen gerecht zu werden. Die Bereitschaft, offen für Neues und neugierig zu bleiben, wird Ihnen als guter Ausgangspunkt für die Schönheit dienen, die sich auf diesem Weg entfaltet. Yoga in all seinen verschiedenen Formen ermöglicht es, den Körper als Fahrzeug in das eigene Innere, hin zur Achtsamkeit zu verwenden. Wenn wir anfangen, achtsam zu sein, können wir Freiräume schaffen, nicht nur in unserem Körper, sondern, was noch wichtiger ist, auch in unserem Geist. Die physischen Vorteile sind vielfältig, und die Ausübung von Sport auf diese Weise hilft uns, am eigenen Leib die Tugenden von Freundlichkeit, Mitgefühl, Barmherzigkeit, Bescheidenheit und Unbeständigkeit zu erleben.
Ob Sie nun Fruchtbarkeits-Yoga praktizieren oder nicht, Sie sollten Ihren Körper am besten kennen und in der Lage sein, Entscheidungen zu treffen, die Ihnen entgegenkommen. Haben Sie Vertrauen in sich selbst. Hören Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse. Und genießen Sie die Reise, die das Ziel hat, Nachwuchs willkommen zu heißen.
Lauren Blandin studiert Yoga seit 2002 und ist in Ashtanga-, Iyengar- und Vinyasa-Yoga sowie in Vipassana-Meditation ausgebildet. Sie leitet Schulungen und Kurse, die dynamisch und herausfordernd sind, und ein Gleichgewicht aus Fordern und Fördern sowie Kraft und Flexibilität bieten, und das Ganze natürlich gespickt mit einer Prise Humor.