Gesunde Babys entstehen schon vor der Geburt, und sogar schon vor der Empfängnis, wobei die Ernährung vor der Zeugung ein ausschlaggebender Faktor für die weibliche und männliche Fruchtbarkeit ist.
Wer eine Familie gründen will, sollte deshalb mit einer gesunden Ernährung anfangen, bevor die Babyplanung in Angriff genommen wird. Wenn Sie zu einer ausgewogeneren Kost greifen, haben Sie mehr Energie und sind entspannter, wodurch sich Ihre Chancen auf eine Empfängnis deutlich erhöhen.
Kinderwunschdiäten sind nicht zum Abnehmen geeignet
Extremes Untergewicht kann die Östrogenproduktion lahmlegen und den Eisprung unregelmäßig machen. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, die Körpertemperatur zu steuern, wenn er hungrig ist. Diese ist jedoch ein wichtiger Faktor, um den Eisprung einzuleiten und vorherzusagen.
Wenn Sie ein Baby planen, ist ein gesundes Körpergewicht jedoch unerlässlich, auch etwas Fett. Fasten, Abnehmpillen oder das Ersetzen einzelner Mahlzeiten durch Abnehmdrinks haben dabei nichts verloren. Ernähren Sie sich gesund und in ausreichenden Mengen und treiben Sie regelmäßig Sport, um Ihr für ein normales Gewicht zu sorgen.
Giftstoffe in Lebensmittel und Verpackungen
Einige Substanzen verbleiben im weiblichen Körper und geben Giftstoffe an das Ungeborene weiter, auch lange, nachdem die Mahlzeit verzehrt wurde. Aufgrund der gesunden Kombination aus Fett und Proteinen, die für Frauen so wichtig sind, erweisen sich Lachs und Kabeljau als unerlässliche Bestandteile der Kinderwunschdiät. Manche Fische jedoch ernähren sich von Dingen, die mit Schadstoffen und Chemikalien belastet sind, und die sich im weiblichen Körper ablagern und später dem Fötus schaden.
Daher sind alle Fischsorten Tabu, die stark quecksilberhaltig sind. Thunfisch, Schwertfisch und Makrele sind dafür bekannt, große Mengen davon zu enthalten, die später vom Fötus aufgenommen werden.
Plastik: der schlimmste Feind der Fruchtbarkeit
Bisphenol A (BPA) ist ein Hauptbestandteil von Plastik, das zum Verpacken oder Lagern von Lebensmitteln verwendet wird. Auch Epoxidharze, die sich oft im Inneren von Metallbehältern wie Getränkedosen befinden, sind schädlich. Da BPA in die Nahrung übergeht, gelangt es auch in die Blutbahn. Erwachsene müssen erst große Mengen an BPA zu sich nehmen, bevor sich Nebenwirkungen erleiden, aber schon kleine Mengen können der embryonalen Entwicklung schaden.
Wenn Sie Cola, Fanta und Konsorten aus der Einkaufsliste streichen, verringern Sie Ihre BPA-Belastung erheblich. Ersetzen Sie Verpackungen aus Plastik oder Metall durch Glas. Männer sollten sich im Klaren darüber sein, dass BPA auch die Östrogenspiegel erhöhen kann, wodurch sich wiederum die Spermaproduktion verringert.
Die Grundlagen der Kinderwunschdiät
Essen kann wie Medizin wirken, wenn Sie Folgendes beachten:
- Ersetzen Sie koffeinhaltige Getränke durch koffeinfreie.
- Verbessern Sie die Eizellenqualität mithilfe von antioxidantienhaltigen Lebensmitteln wie Beeren und Ananas, die viele Enzyme enthalten, welche die Einnistung befruchteter Eizellen fördern.
- Legen Sie hohe Vitamin-D, Eisen- und Proteinreserven für das Kind an, indem Sie Vollmilchprodukte, Rindfleisch und mageres Geflügel essen.
Kinderwunschdiät für Männer
Veränderte Ernährungsgewohnheiten, Fastfood und stark weiterverarbeitete Fleischprodukte haben zu einem drastischen Absinken der Spermienzahlen bei Männern geführt. Ganz unbewusst verringert das starke Geschlecht seine Spermienzahl durch große Mengen an Transfetten, die in Junkfood und Knabberzeug enthalten sind. Selbst als gesund geltende Lebensmittel wie Soja können den Körper mit östrogenartigen Verbindungen überfluten, durch die das für die Spermienproduktion nötige Hormongleichgewicht gestört wird.
Um dem entgegenzuwirken, können Männer Ihre Spermienproduktion mithilfe von Obst, Gemüse und Fisch verbessern. Walnüsse haben sich als besonders effektiv erwiesen, um die Anzahl der Samenzellen zu erhöhen.
Vegane und vegetarische Ernährung
Milchprodukte und Proteine stehen bei einer Kinderwunschdiät ganz oben auf dem Speiseplan. Viele Menschen sind aber entweder laktoseintolerant oder essen gar kein Fleisch. Eine Empfängnis und gesunde Schwangerschaft sind dennoch möglich. Tatsächlich hilft eine vegane oder vegetarische Ernährung Frauen bei späteren Schwangerschaften, ein gesundes Gewicht zu halten und Krankheiten vorzubeugen, die oft mit Risikoschwangerschaften einhergehen.
Ist die vegane oder vegetarische Ernährung gesundheitlich bedingt, sollte sie vor der Schwangerschaft nicht geändert werden. Eine professionelle, medizinische Ernährungsberatung ist unerlässlich, um die Eisen-, Vitamin-D und Proteinzufuhr in einem Bereich zu halten, der für eine erfolgreiche Zeugung und Schwangerschaft optimal ist. Spinat, Sojamilch, Tofu, grüne Erbsen und Linsen stellen eine gute Protein- und Eisenquelle für Veganer dar, wobei Vegetarier den Speiseplan durch Eier und fettarme Milchprodukte ergänzen können.
Die Risiken von Alkohol
Übermäßiger Alkoholkonsum kann bei Männern zu Erektions- und Ejakulationsstörungen führen. Bei Frauen kann exzessives Trinken gesunde Eizellen schädigen. Eine Schwangerschaft kann oft früher zustande kommen als geplant, und Alkohol kann an den Fötus weiter gegeben werden.
Ein gelegentliches Gläschen zum Feiern entspannt vom Alltagsstress und nützt der Fruchtbarkeit. Wenn Sie zu tief ins Glas schauen, werden alle Vitamine und Nährstoffe jedoch aufgebraucht, die Sie mit Ihrer Fruchtbarkeitsdiät gesammelt haben. Ihre Familie wird es Ihnen danken, wenn Sie weniger oder gar nicht mehr trinken, sobald Sie mit der Familienplanung beginnen.