Für eine Frau, die Nachwuchs plant oder bereits schwanger ist, ist es am wichtigsten, ihre eigene Gesundheit und die ihres zukünftigen Kindes durch die richtige Kost sicherzustellen.
Während einer Schwangerschaft ist es nicht immer einfach, ohne Vitaminergänzungen für eine entsprechende Ernährung zu sorgen, die für Mutter und Kind optimal ist. Das Wachstum des sich entwickelnden Babys ist stark davon abhängig, welche Lebensmittel und Nahrungszusätze, die Mutter vor und während der Schwangerschaft zu sich nimmt.
Während die Rolle von Vitamin K in der embryonalen und fötalen Entwicklung auf dem Gebiet der Fertilitätsforschung relativ neu sind, legen Studien nahe, dass Vitamin-K-Ergänzungen vor der Empfängnis und in die pränatale Ernährung integriert werden sollten.
Was ist Vitamin K?
Vitamin K ist eine Gruppe von ähnlichen, fettlöslichen Vitaminen, die für das Aufrechterhalten des Hormonhaushalts unerlässlich sind, und die der menschliche Körper auch für die Herstellung von Proteinen benötigt, die für die Blutgerinnung erforderlich sind. Es hilft dem Körper, Proteine für starke Knochen und Gewebe zu bilden, indem es dazu beiträgt, Kalzium in den Knochen zu binden. Chemisch gesehen, enthält die Vitamin K-Familie zwei natürliche Vitamine: Vitamin K1 und Vitamin K2. Zusätzlich kann dieses Vitamin auch dabei helfen, den Menstruationszyklus zu regulieren und den Körper dabei unterstützen, Nährstoffe aufzunehmen.
Ein Vitamin K-Mangel kann beim Kind während der Geburt gefährliche Blutungen verursachen. Zudem scheint es dadurch zu einer höheren Rate an Fehlgeburten zu kommen, besonders in den ersten Tagen nach der Empfängnis.
Vitamin K, Fruchtbarkeit und mögliche Probleme
Diese Art von K-Vitaminen erhält immer mehr Aufmerksamkeit von Paaren, die versuchen, Fruchtbarkeitsprobleme zu überwinden und eine Familie zu gründen.
Die Fertilität ist unter anderem stark von Ernährungsfaktoren ab abhängig, und Studien haben einige interessante Ergebnisse hervorgebracht.
Abgesehen von der Fruchtbarkeit, ergaben frühere Untersuchungen, dass K2 auf die Verbesserung der Insulinsensitivität bei Diabetikern abzielt, was sehr aufschlussreich für Forscher war, die sich mit dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) befassten. Wissenschaftler haben die Rolle von Vitamin K2 und PCOS untersucht und seitdem Vorteile von oralem K2 (Menachinon-7) bei PCOS festgestellt, wenn es um die Verbesserung von PCOS-Biomarkern wie Körperzusammensetzung, glykämischen Indizes, Lipidprofilen, DHEA, freiem Testosteron und mehr geht. Studien haben auch einen möglichen Zusammenhang zwischen Vitamin K1 und Endometriose gezeigt, da festgestellt wurde, dass ein K1-Mangel zu höheren Endometriose-Raten und stärkeren Blutungen führt.
Während keine direkten Studien zu Vitamin K2 und Endometriose durchgeführt wurden, hat eine Studie Vitamin D mit der Schwere und dem Beginn der Endometriose in Verbindung gebracht. In Bezug auf die Fruchtbarkeit von Männern hat Vitamin K2 in ersten Tierstudien ergeben, dass es die Testosteronproduktion verbessert, was zu einer höheren Spermienzahl und anderen Faktoren der Spermiengesundheit führen kann.
Paare, die generell gesund sind, haben meist keine Probleme bei der Empfängnis. Jene, die Nachwuchs planen, müssen für eine nährstoffreiche Kost sorgen, die besonders viel Vitamin K2 enthält. Die Vorteile des Vitamins werden immer noch erforscht, es scheint jedoch bei der embryonalen Entwicklung hilfreich zu sein.
Forschungen über Vitamin K2 und dessen Wirkung auf die Fertilität stecken noch in den Kinderschuhen. Zwei Studien haben jedoch bereits die Rolle dieses Vitamins im Fruchtbarkeitsprozess beleuchtet.
Eine Studie, die 2014 durchgeführt wurde, betrachtete die Verbindung zwischen K2 und der Embryonalentwicklung. Dabei entdeckten japanische Forscher, dass das Enzym UBIAD1, welches in der K2-Synthese beteiligt ist, für die Entwicklung von neuen Embryos bei Mäusen erforderlich ist. Die zweite Studie wurde von kanadischen Forschern durchgeführt und fand, dass eine Ergänzung mit K2 die Embryoproduktion bei Kühen wesentlich verbesserte.
Wo wird das Vitamin gefunden, und wieviel sollte man zu sich nehmen?
Die höchsten Mengen an Vitamin K findet man in Gemüsesorten wie Spargel, Bohnen, Brokkoli, Petersilie und Sojabohnen, sowie in verschiedenen Kohlarten wie Rosen-, Weiß-, Blatt-, Blumen- und Grünkohl, ebenso in Sareptasenf, Spinat, Mangold, Stielmus sowie in grünen Salatblättern und Römersalat. Zusätzlich verfügen auch Früchte wie Erdbeeren und andere dunkle Beeren, Getreide, Eier, Fisch, Leber sowie Fleisch, Milchprodukte und Natto über dieses Vitamin. K2 ist in fett- und cholesterinreichen tierischen Lebensmitteln enthalten.
Die empfohlene Standarddosis von Vitamin K aus Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln für Frauen beträgt bis zu 90 mcg/Tag. Die Mengen können jedoch je nach Bedarf von Person zu Person variieren. Allerdings ist es nicht so einfach, eine ausreichende Menge an Vitamin K2 alleine über die Nahrung zu beziehen, daher ist oft ist eine Supplementierung notwendig.
Es gibt verschiedene Vitamine und natürliche Ansätze, um die Fruchtbarkeit zu steigern; Vitamin K und K2 stellen eine der vielen Möglichkeiten dar, bei diesem Prozess zu helfen.