Statistische Analysen zeigen, dass rotes Fleisch das Endometriose-Risiko erhöht. Rotes Fleisch ist reich an Eisen, was erklären könnte, warum es mit der Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Endometriose assoziiert wird.
Endometriose ist eine häufig auftretende weibliche Fortpflanzungsstörung, von der schätzungsweise 176 Millionen Frauen weltweit betroffen sind. Sie tritt auf, wenn Zellen in der Gebärmutter, bekannt als Endometriumgewebe, außerhalb der Gebärmutterhöhle wächst, typischerweise an den Eierstöcken, Eileitern oder in anderen Organen. Endometriose kann mitunter starke Schmerzen verursachen.
Wie rotes Fleisch den Hormonspiegel Ihres Körpers beeinflusst, und das Endometrioserisiko erhöht
Ein gesunder Hormonhaushalt ist bei der Behandlung von Endometriose enorm wichtig. Forscher gehen davon aus, dass eine Ernährung, die Entzündungen im Körper fördert, das Risiko dieser Erkrankung erhöht.
Jener Hauptnährstoff, der für die Aufrechterhaltung des Hormonhaushalts von Bedeutung ist, ist Zink. Zink und andere essentielle Mineralien wirken zusammen, um die Aktivität der Hormone zu kontrollieren. Wenn Sie viel rotes Fleisch konsumieren, egal ob Rind, Schwein oder Lamm, kann dadurch der Zinkspeicher stark belastet werden, und der Körper in ein hormonelles Ungleichgewicht kommen, was schließlich zu Endometriose führen kann. Studien haben herausgefunden, dass Frauen mit Endometriose doppelt so häufig einen Zinkmangel aufweisen. Dies ist wichtig, da Zink eine erhebliche Rolle bei der Produktion von Fortpflanzungshormonen wie Östrogen, Progesteron und Testosteron spielt.
Eine Ernährung mit viel rotem Fleisch kann auch andere Nährstoffspiegel beeinträchtigen, die zum Endometrioserisiko beitragen. Hohe Mengen an Eisen wurden beispielsweise mit vermehrten Uterusblutungen in Verbindung gebracht, wodurch sich das Risiko, an Endometriose zu erkranken, erhöht.
Eine Studie ergab, dass Frauen, deren Ernährung einen höheren Eisengehalt hatte, mehr als doppelt so häufig mit dieser Erkrankung diagnostiziert wurden als Frauen, deren Kost einen niedrigen Eisengehalt aufwies. Rotes Fleisch ist äußerst reich an Eisen.
Rotes Fleisch ist zwar ein proteinreiches Lebensmittel, aber es hat auch viele Kalorien. Dies kann zu einer Gewichtszunahme führen, was ein weiterer Risikofaktor für Endometriose darstellt. Eine Studie ergab, dass Frauen, die in ihren mittleren Teenagerjahren 5 kg oder mehr zunahmen, 1,7-mal häufiger diese Krankheit entwickelten, als jene, die 2 kg oder weniger zunahmen. Diese Studie ergab auch, dass Frauen, deren Body-Mass-Index (BMI) im Alter von 18 Jahren 30 oder mehr betrug, mit einer 1,5-mal höheren Wahrscheinlichkeit mit Endometriose diagnostiziert wurden als jene, deren BMI weniger als 25 betrug. Laut den Forschern könnte dies auf Veränderungen im Hormonspiegel und in der Gewebeempfindlichkeit zurückzuführen sein. Frauen, deren Gewicht bis zum Alter von 18 Jahren stark schwankte, erkrankten 1,68-mal häufiger an Endometriose als Frauen, deren Gewicht konstant blieb.
Eine im American Journal of Obstetrics & Gynecology veröffentlichte Studie ergab, dass Frauen, die täglich verarbeitetes rotes Fleisch (Schweine-, Rind- oder Lammfleisch) essen, ein deutlich höheres Risiko haben, an Endometriose zu erkranken, als Frauen, die dies nicht tun.
Laut der Studie gibt es mehrere Endometriose-Risikofaktoren, darunter:
- Menarche vor dem 12. Lebensjahr
- Verspätete erste Schwangerschaft oder späte erste ausgetragene Schwangerschaft nach dem 30. Lebensjahr
- Frühe Menopause (vor dem 40. Lebensjahr) oder späte Menopause (älter als 45 Jahre)
Zusätzliche Endometriose-Risikofaktoren
- Wenn eine Frau nie schwanger war oder nur ein Kind hat
- Wenn die Mutter Endometriose hat
- Wenig Bewegung, Übergewicht oder Fettleibigkeit
- Regelmäßiger exzessiver Alkoholkonsum im Teenageralter
So senken Sie Ihr Erkrankungsrisiko
- Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen mit viel Vollwertkost, insbesondere Obst und Gemüse, plus magerem Eiweiß wie Huhn und Fisch.
- Essen Sie zinkreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Bohnen und Samen.
- Treiben Sie regelmäßig Sport. Laut Studien von Harvard Medical haben Frauen, die täglich 30 Minuten lang Sport machen, eine um 40 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit, an Endometriose zu erkranken.
- Reduzieren Sie den Verzehr von rotem Fleisch.
Fazit
Endometriose ist für viele Frauen ein Problem und oft eine Ursache für Unfruchtbarkeit. Für Frauen ist es wichtig, Risikofaktoren wie den Verzehr von zu viel rotem Fleisch zu vermeiden. Wählen Sie eine Kombination aus Lebensmitteln, die Entzündungen im Körper reduziert. Entscheiden Sie sich für eine Ernährung, die reich an pflanzlichen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen ist. Fügen Sie außerdem Lebensmittel hinzu, die reich an Antioxidantien und essentiellen Fettsäuren sind.