Die moderne Frau von heute ist vielseitig interessiert. Bildung und Karriere sind ihr äußerst wichtig. Auch Reisen und kulturelle Erlebnisse stehen ganz oben auf ihrer Prioritätenliste.
Allerdings ändert sich das schnell, wenn der richtige Partner auf der Bildfläche erscheint, denn dann drehen sich ihre Gedanken zunehmend um die Fortpflanzung. Der Wunsch nach einem eigenen Kind ist tief in unserer DNS verankert, um das Fortbestehen unserer Art zu sichern. Der „Baby-Blues“ ist ein Zustand, der oft dadurch entsteht, wenn eine Frau Freunde oder Verwandte besucht, die schwanger sind oder schon Kinder haben.
Kann der Kontakt zu Babys die Fruchtbarkeit steigern?
Wenn es um die Fruchtbarkeit geht, kümmert sich Mutter Natur nicht um unsere Karrierevorstellungen oder Erwartungen an die Welt. Sie meint, der perfekte Zeitpunkt, um Nachwuchs zur Welt zu bringen, ist bei Frauen nach den ersten Menstruationszyklen und bei Männern nach den ersten nächtlichen Samenergüssen.
Offensichtlich ist es in unserer Gesellschaft aber nicht vorgesehen, sich bereits mit 14 oder 15 fortzupflanzen, aber damit bis ins dritte Lebensjahrzehnt oder länger zu warten, führt zu einer Reihe von Fruchtbarkeitsproblemen, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Ist der Kontakt zu Babys die Antwort?
Frauen
Die primäre Ursache für weibliche Unfruchtbarkeit sind Eizellen, die von den Eierstöcken nicht freigesetzt werden. Diese Eizellen werden auch als “alte Eier” bezeichnet. Können sie nicht durch die Eileiter wandern, ist eine Befruchtung nicht möglich, ganz gleich, wie potent der Partner ist. Sie müssen nicht bereits in den 40ern sein, um Eizellen von schlechter Qualität zu haben. Auch viele Frauen in den 30ern – besonders jene, die hohem Stress ausgesetzt sind – sind häufig davon betroffen.
Wir alle kennen die Geschichten von Paaren, die jahrelang Temperatur messen, die fruchtbaren Tage aufzeichnen, Fertilitätsspezialisten und andere Hilfen in Anspruch nehmen, um doch irgendwann aufzugeben und entweder ein Kind zu adoptieren oder viel Geld für assistierte Reproduktionstechniken wie eine In-vitro-Fertilisation (IVF) auszugeben. Oftmals sieht das nächste Kapitel dieser Familienchronik dann so aus, dass nach wenigen Monaten gleich zwei oder mehr Babys auf dem Weg sind.
Einige Quellen geben die Empfehlung, den Kontakt zu Babys zu suchen, um dadurch jene hormonellen Prozesse anzukurbeln und die Fertilität zu fördern, obgleich es keinen wissenschaftlichen Beleg gibt, der diese Theorie unterstützen würde.
Wenn Sie Zeit mit Freundinnen oder Familienmitgliedern verbringen, die Kinder haben, kann dies Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben oder auch nicht. Es stimmt jedoch, dass Frauen gegenseitig ihre Hormonspiegel beeinflussen. Viele Frauen berichten etwa, dass sie nach einigen Monaten den gleichen Menstruationszyklus hatten wie jene Frauen, mit denen sie zusammengewohnt oder -gearbeitet hatten.
Männer
Männer sind immer schon darauf ausgerichtet gewesen, als Versorger zu fungieren, weswegen sie nicht in gleicher Weise vom “Baby Blues” betroffen sind wie das weibliche Geschlecht, sie können jedoch von ihrer Partnerin angesteckt werden.
Viele Männer wissen bereits, dass sie besser Boxershorts tragen sollten anstelle von engen Slips, um die Fruchtbarkeit nicht zu beeinträchtigen. Das starke Geschlecht steht aber noch vor anderen Herausforderungen. Technologische Entwicklungen wie Smartphones oder Laptops stehen im Verdacht, die Spermienzahl zu verringern. Auch wenn Entspannung grundsätzlich eine feine Sache ist, können sich zu heiße Temperaturen (z.B. Bäder oder Saunabesuche) negativ auf die Spermaproduktion auswirken.
Entspannen Sie!
Die Forschung zeigt, dass fruchtbare Frauen weniger gestresst sind als unfruchtbare. Dabei ist noch nicht klar, ob Stress zu Infertilität führt oder Infertilität zu verstärkter Angst. Stress ist jedenfalls nicht hilfreich in dieser Situation. Die Diskussion über Stress führt uns zurück zu jenem Paar, dass alles versucht, um plötzlich festzustellen, dass die Frau schwanger ist. Dass sich endlich Nachwuchs ankündigt, bringt sicher jede Menge Aufregung, aber auch unendliche Erleichterung mit sich, schließlich waren alle Anstrengungen erfolgreich.
Ganz gleich, ob Sie nun Ihre Fruchtbarkeit ankurbeln wollen oder nicht: Es ist immer sinnvoll, Stressvermeidungstechniken in Ihren Alltag zu integrieren. Yoga, Meditation, Atemübungen und Auszeiten vom hektischen Alltag sind gute Möglichkeiten, um Stress abzubauen.
Weitere Überlegungen vor dem Zeugungsakt
Babys bringen körperliche, emotionale und finanzielle Herausforderungen mit sich. Beide potentielle Eltern sollten sich schon vor dem Zeugungsakt darauf einstellen. Frauen sollten auf ihren Koffein– und Alkoholkonsum achten, eine ausgewogene Ernährung und ein gesundes Gewicht verfolgen. Darüber hinaus sind die richtigen Nahrungsergänzungen, die Substanzen wie Folsäure und Vitamin A enthalten, wichtig, wenn Sie auf Nachwuchs hinarbeiten. Auch wenn es Krankheitsbilder gibt, die eine Empfängnis unmöglich machen, existieren auch einige ermutigende Forschungen, von denen jene profitieren können, deren biologische Uhr abzulaufen droht.