Ungeklärte Unfruchtbarkeit – Unsere Reise

Gastautorin: Liz Jannusch

Wir haben uns 2010 getroffen, hatten eine wilde Romanze und heirateten 2011.

Wir haben zwei Jahre gewartet, bevor wir versucht haben, unsere Familie zu gründen, und weil wir in unserer glückseligen Unwissenheit nicht dachten, dass wir Probleme haben würden, schwanger zu werden, haben wir gewartet.

Da ich für meinen Master wieder zur Schule ging und wir dachten, dass wir aufgrund des zusätzlichen Stresses vielleicht nicht schwanger werden würden, warteten wir zwei Jahre, bevor wir professionelle Hilfe suchten. Wir haben Geschlechtsverkehr mithilfe von Eisprungtests öfter geplant, als ich zählen kann. Als wir schließlich zu meinem Frauenarzt gingen, um uns Unterstützung zu holen, haben wir drei bis vier weitere Runden geplanten Geschlechtsverkehr mithilfe von Medikamenten gestartet, die alle erfolglos blieben. Der nächste Schritt waren zwei Zyklen IUI, die wieder keinerlei positiven Ergebnisse brachten.

Wir haben uns dann entschlossen, uns von einem Fruchtbarkeitsspezialisten behandeln zu lassen, und Anfang 2016 einen Termin mit dem Fruchtbarkeitszentrum in Illinois vereinbart.

Als wir die Tests abgeschlossen hatten, wurde festgestellt, dass bei uns ungeklärte Unfruchtbarkeit vorliegt. Wir haben sofort mit einer IVF angefangen.

Anfang 2016 hatten wir unsere erste Eizellenentnahme. Wir konnten zu diesem Zeitpunkt keinen frischen Embryotransfer durchführen, da die Labore geschlossen waren, aber wir hatten vier Embryonen, die wir eingefroren hatten. Den Rest der Jahre 2016 und 2017 verbrachten wird mit IVF-FET-Zyklen, die leider fehlschlugen. Ich würde immer einen positiven Schwangerschaftstest erhalten, aber als der zweite HCG-Spiegel gemessen wurde, begann er bereits zu sinken. Vor unserem letzten Embryotransfer im Oktober 2017 hatte ich ERA-Tests, da ich immer wieder fehlgeschlagene Zyklen erlebte. Natürlich war das auch wieder normal. Wir haben unseren letzten Transfer im November 2017 fortgesetzt, und zu diesem Zeitpunkt zwei Embryonen platziert, um unsere Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen. Wieder hatten wir einen positiven Test, aber zwei Tage später begann der HCG-Spiegel wieder abzunehmen.

Wir waren sowohl körperlich, geistig als auch mental völlig niedergeschlagen. Ich bereitete mich darauf vor, dass wir vielleicht keine Kinder haben würden. Ich dachte nicht, dass ich diesen Schmerz weiter durchstehen könne. Mein Mann und ich unterhielten uns, und sagten uns immer, dass wir zwei vollständige IVF-Zyklen mitmachen würden, einschließlich der Entnahme von Eizellen. Wir haben uns die Monate Dezember und Januar frei genommen, um zu heilen, und beschlossen, einen letzten Versuch zu starten. Wir wollten einen neuen Transfer machen, wenn alles gut aussah, und planten, den Rest der sieben Embryonen einzufrieren, um PGS-Tests an ihnen durchzuführen, um hoffentlich eine Antwort darauf zu erhalten, warum wir nicht schwanger wurden. Wir hatten insgesamt acht Embryonen, die überlebten. Wir haben den am besten aussehenden Embryo transferiert und den Rest zum Testen geschickt. Ich war überhaupt nicht optimistisch, dass sich dieser Zyklus von den vorherigen drei unterscheiden würde. Ich bereitete mein Herz bereits wieder auf einen weiteren gescheiterten Zyklus vor. Wir hatten wieder einen positiven HCG-Spiegel, zwei Tage später hatte es sich verdoppelt, und er verdoppelte sich weiter! Wir hatten unseren sechswöchigen Ultraschall und es gab einen Herzschlag! Wir konnten nicht glauben, dass dieses Wunder in mir wuchs. Während der gesamten Schwangerschaft waren wir immer noch sehr vorsichtig, und sagten uns immer wieder, wir würden nicht glauben, dass wir tatsächlich schwanger sind, bis wir dieses Baby in unseren Armen halten. Meine gesamte Schwangerschaft war ein Kinderspiel, und so sollte es doch auch sein, nachdem, was wir durchgemacht hatten. Wir haben darauf gewartet, das Geschlecht herauszufinden, und 2.145 Tage, nachdem wir am 19.11.2008 unsere Reise als Eltern begonnen hatten, wurden wir mit unserem Sohn Caden gesegnet.

Wir setzen jetzt unsere Fruchtbarkeitsreise fort und versuchen, unsere Familie zu vergrößern.

Von den sieben Embryonen, die wir übrig hatten, hatten wir vier, die genetisch völlig normal waren, zwei, die aufgrund des DNA-Abbaus nicht bestimmt werden konnten, bevor die Tests durchgeführt wurden, und einen, der genetisch anormal war. Im Sommer 2019 versuchten wir auf natürliche Weise, ein weiteres Baby zu bekommen, was uns jedoch nicht gelang, und im März 2020 beschlossen wir erneut, die IVF fortzusetzen. Wie wir alle wissen, kam COVID-19, und alle Zyklen wurden gestoppt.

Im Juni 2020 erhielten wir die Genehmigung, unsere Behandlung wieder aufzunehmen, und am 28.06.2020 hatten wir unseren FET und transferierten einen unserer Embryonen … ein kleines Mädchen. Wir wollten das Geschlecht der Embryonen nicht wissen, aber der Arzt ließ versehentlich zu, dass sie einen Mädchenembryo transferierten. Wir waren überglücklich und bereiteten uns auf ein kleines Mädchen vor. Wir wussten, dass wir schwanger werden würden, weil ich bereits einmal schwanger war, und eine unkomplizierte Schwangerschaft mit einem gesunden Jungen hatte. Nun, am 03.07.2020 haben wir herausgefunden, dass ich kein Baby bekommen würde. Wir waren wieder niedergeschlagen, dass wir unser kleines Mädchen nicht in dieser Welt willkommen heißen würden. Wir haben uns mit unserer Ärztin getroffen, sie wusste nicht, warum wir nicht erfolgreich waren. Wir haben uns den Juli frei genommen und beschlossen, im August mit einem anderen Protokoll mit hoffentlich besseren Ergebnissen neu zu starten.

Während all dem war Chris, mein Mann, mein Fels und mein größter Unterstützer. Dies war auch das Schwierigste, was wir in unserer Ehe meistern mussten, aber es hat uns als Paar stärker gemacht. Niemand sagt Ihnen, wenn Sie heiraten, dass die Familiengründung möglicherweise nicht sofort klappt, und vielleicht ein ganzes Team von Menschen an der Gründung Ihrer Familie beteiligt ist. Auch mein Glaube hat während unserer Reise eine wichtige Rolle gespielt. Ich weiß nicht, warum Gott will, dass wir das erleben, aber ich weiß, dass ER die Kontrolle hat, und ER uns da durch führen wird.

Wir sind die Jannusch Familie. Chris (Ehemann/Vater), Liz (Ehefrau/Mutter), und Caden (20 Monate). Danke, dass Sie unsere Geschichte lesen.