Unerklärliche Unfruchtbarkeit kann für jede Menge Frust und Enttäuschungen sorgen. Es gibt zahlreiche Fruchtbarkeitsstörungen, die auch von Ärzten nicht immer sofort erkannt werden. Können Sie und Ihr Partner Ihren Kinderwunsch nicht erfüllen, müssen die Gründe, die einer erfolgreichen Zeugung im Weg stehen, genauer ermittelt werden. Möglicherweise kann eine künstliche Befruchtung wie eine IVF (In-Vitro-Befruchtung) Abhilfe verschaffen.
Unerklärliche Unfruchtbarkeit ist eine Pauschaldiagnose
Sie sollten nicht vergessen, dass die Diagnose unerklärliche Unfruchtbarkeit lediglich ein Ausgangspunkt ist. Haben Sie diese Diagnose bekommen, sollten Sie weiter nach den Ursachen forschen. In vielen Fällen müssen künstliche Befruchtungsmaßnahmen durchgeführt werden, die dabei helfen, die Anzahl der freigesetzten Eizellen zu erhöhen. Auch eine IVF kann in Betracht gezogen werden.
Medikamente
Sie können Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Zeugung mithilfe von fruchtbarkeitsfördernden Medikamenten wie Clomifen (Clomid) erhöhen. Dieses Hormonpräparat soll die Eizellreifung an den Eierstöcken auslösen.
Positive Einstellung
Es ist wichtig, dass Sie und Ihr Partner weiter Spaß an Ihrem Intimleben haben. Wenn Sie Probleme haben, ein Kind zu zeugen, kann Sex leicht zur Pflichtübung oder gar zur Qual werden. Um dieses Risiko zu vermeiden, sollten Sie sich vor Augen halten, dass die meisten Paare, bei denen unerklärliche Unfruchtbarkeit diagnostiziert wird, immer noch eine 20-prozentige Chance haben, dass es fünf Jahre nach der Diagnose doch noch zu einer erfolgreichen Zeugung kommt.
Das Alter ist wichtig
Haben Sie das 35. Lebensjahr bereits überschritten, wenn die Diagnose gestellt wird, sollten Sie medizinische Hilfe suchen. Wer bei der Diagnose zwischen 30 und 31 ist, hat noch ein Zeitfenster von rund fünf Jahren. Wenn Sie mit 35 noch immer nicht schwanger sind, sinkt die 20-prozentige Chance weiter ab. Sie sollten sich bei Ihrem Arzt durchsetzen, wenn Sie sich nicht ernstgenommen fühlen und weitere Meinungen einholen.
Nicht auf jeden hören
Wer an Fruchtbarkeitsstörungen leidet, bekommt oft viele ungebetene Ratschläge. Machen Sie diesen Menschen klar, dass Sie bereits eine Lösung suchen. Auch wenn diverse Tipps gut gemeint sind, können sie doch oft frustrierend oder sogar verletzend sein. Unnötiger Stress wiederum schadet Ihrem Körper. Scheuen Sie sich nicht davor, anderen zu sagen, dass ihre Meinung nicht gefragt ist, wenn diese wirklich unpassend sein sollte.
Stressbewältigung lernen
Neben ungebetenen Ratschlägen, können Sie auch mit negativen Gedanken und selbstverschuldeten Stress kämpfen. Wenn Sie glauben, dass Stress Ihrem Kinderwunsch im Weg steht, sollten Sie nicht vergessen, dass sich diese Art der Belastung auch auf den Magen auswirkt, Ihren Blutdruck in die Höhe schießen lässt, und das Risiko von Schlaganfällen und Herzproblemen erhöht. Stress kann ihrem Körper wirklich schweren Schaden zufügen, weswegen das Erlernen von Techniken zur Stressbewältigung eines Ihrer wichtigsten Ziele sein sollte. Daten der Universität Harvard verdeutlichen, dass IVF-Behandlungen wesentlich erfolgversprechender sind, wenn Sie mit einer Geist und Körper umfassenden Stressbewältigungstherapie kombiniert werden.
Allgemein auf die Gesundheit achten
Nicht nur die Fruchtbarkeit sollte im Fokus stehen, achten Sie generell auf eine gute Gesundheit. Beide Partner sollten sich ausgewogen ernähren, erholsam schlafen, moderat Sport treiben und Stress effektiv bewältigen. Egal, welche Methode Sie letztlich anwenden, um ein Kind zu zeugen, mit etwas Glück können Sie sich vielleicht schon bald über Nachwuchs freuen.