Nicht nur die Fruchtbarkeit von Frauen wird durch den Kontakt mit schädlichen Chemikalien gefährdet, auch Männer sind diesem Risiko ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für gefährliche Substanzen am Arbeitsplatz. Studien zu diesem Thema befinden sich noch in der Anfangsphase. Wissenschaftler haben sich bisher hauptsächlich auf Giftwirkungen in der tierischen Reproduktion konzentriert. Generell führt der Kontakt eines Menschen mit Giftstoffen zu ernsthaften Schäden, es ist jedoch schwierig, nachzuweisen, inwiefern dadurch die Fruchtbarkeit beeinflusst wird. Weitere Studien werden durchgeführt, um eine Lösung für dieses Problem zu finden.
Was ist bekannt über schädliche Substanzen am Arbeitsplatz?
Wissenschaftler haben bereits festgestellt, dass einige Stoffe, wie z.B. Blei, die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können, da sie die Gesundheit eines Menschen generell schädigen. Weitere Beispiele für Substanzen, die die Fortpflanzung beeinträchtigen können, sind UV-Strahlung, Pestizide, Zigaretten und Hitze. Es ist jedoch noch unklar, wie Giftstoffe (in bestimmten Mengen und Kontaktgrößen) einen fruchtbaren Mann beeinflussen können.
Strahlung
In den letzten 65 Jahren wurden Arbeiter von Atomkraftwerken von medizinischen Ausschüssen untersucht. Bei ihrem Nachwuchs wurde ein starker Anstieg von Totgeburten und Geburtsfehlern festgestellt. Durch neuere Untersuchungen hat man erkannt, dass Arbeiter heute nur geringe Dosen aufnehmen. Dennoch ist es von entscheidender Bedeutung, dass ein Arzt die Arbeitsaktivität genau reguliert, wenn Sie versuchen, ein Kind zu zeugen.
Hitze
Hitze kann die Gesundheit der Spermien beeinträchtigen. Die Fortpflanzungsregion des Mannes muss eine Temperatur aufweisen, die etwas niedriger ist als die normale Körpertemperatur, um eine angemessene Anzahl von Spermien produzieren zu können. Über einen langen Zeitraum in einem Büro oder Fahrzeug zu sitzen kann die Region überhitzen. Es wird empfohlen, regelmäßige Pausen einzulegen und sich zu bewegen, um die Temperatur auszugleichen.
Risikoreiche Verletzungen
Falls sie an einem Arbeitsplatz mit einem hohen Risiko für Körperverletzungen arbeiten, sollten Männer zu ihrer Sicherheit Vorsichtsmaßnahmen treffen und jederzeit eine Schutzausrüstung tragen. Wenn das Geschlechtsorgan verletzt wird, ist eine Beeinträchtigung der Spermaproduktion sehr wahrscheinlich.
Industrielle Gefahren
Männer, die in der Pestizid-Produktion, mit Chemikalien oder Lösungsmitteln arbeiten, können dadurch ihren Hormonspiegel beeinflussen. Bei jenen, die ihre Tätigkeit inmitten von Schwermetallen wie Quecksilber verrichten, besteht ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten. Kohlenwasserstoffe wie Farbverdünner oder Dieseltreibstoff können Knochen- oder Gelenkkomplikationen bei Babys verursachen. Falls keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, können Männer diese Stoffe auch mit nach Hause in ihre Familien tragen.
Sicherheitstipps bei der Arbeit
Es gibt einfache Maßnahmen, die unternommen werden können, wenn mit giftigen Substanzen am Arbeitsplatz gearbeitet wird. Bei intensivem Kontakt mit Schadstoffen sollte Schutzausrüstung und –kleidung getragen werden. Nach dem Kontakt mit dem Material ist es wichtig, immer die Hände und den Körper zu waschen. Folgen Sie den Sicherheitshinweisen am Arbeitsplatz. Falls Sie eine Gefährdung befürchten, sollten Sie dies Ihrem Vorgesetzten oder der Personalabteilung mitteilen. Möglicherweise können Sie eine zeitweilige Verlegung beantragen. Warten Sie danach jedoch noch einige Monate, bis Sie versuchen, ein Baby zu zeugen.
Falls Sie nach dem Kontakt mit fragwürdigen Substanzen besorgt sind, sollten Sie mit Ihrem Arzt reden. Sorgen Sie weiterhin für eine gute Ernährung und treiben Sie regelmäßig Sport, um gesund zu bleiben.