Die moderne Welt der Medizin ist faszinierend. Jeden Tag bringen neue Entdeckungen, Forschungs-Fortschritte sowie technologische Innovationen die Kunst und Wissenschaft der Medizin voran. Das Resultat: Familien florieren. Dennoch: Weder können Ärzte Wunder vollbringen, noch ist die Medizin unfehlbar. Obwohl es stimmt, dass die meisten hochgradig schädlichen Krankheiten, die der Menschheit bekannt sind, gänzlich geheilt wurden oder deren Effekte umgangen werden konnten, gibt es noch immer Probleme, die gelöst werden müssen. Eines dieser Probleme beinhaltet den möglichen Zusammenhang zwischen Phytoöstrogenen und Unfruchtbarkeit, insbesondere der männlichen Unfruchtbarkeit. Lesen Sie weiter, um mehr über Phytoöstrogene zu erfahren und welche Rolle sie bei der männlichen Fertilität spielen.
Was sind Phytoöstrogene?
Phytoöstrogene sind natürlich vorkommende chemische Verbindungen, die in einer Vielzahl unterschiedlicher wilder Pflanzen und Hauspflanzen gefunden werden können. Sie sind analog zu vielen Hormonen im Körper von Mensch und Tier. Wie man an der Ernährung vieler Kulturen sehen kann, bringt die Einnahme dieser Hormone einige Vorteile mit sich, wenn sie in der richtigen Menge konsumiert werden. Phytoöstrogene, die in zu hohen Mengen aufgenommen werden, können jedoch zahlreiche Ungleichgewichte und ähnliche Probleme hervorrufen. Die chemischen Substanzen, von denen in diesem Beitrag gesprochen wird, imitieren zahlreiche Unterarten des Östrogen-Hormons, das eine direkte Rolle im menschlichen Fruchtbarkeitszyklus sowie in dem vieler Tiere spielt.
Die negative Beziehung zwischen Phytoöstrogenen und männlicher Fruchtbarkeit
Das Problem männlicher Unfruchtbarkeit ist sowohl ein medizinisches Rätsel als auch ein florierendes Geschäft. Während viele Ärzte und Gesundheitsorganisationen danach streben, das Problem in ihrer Ursache zu bekämpfen, ist eine Reihe von Firmen entstanden, die diese Lücke so lange schließt, bis das Unterfangen erfolgreich ist. Die Hersteller von Viagra und Cialis sind wahrscheinlich die bekanntesten Beispiele solcher Unternehmen. Der Bedarf an Medikamenten erfolgt jedoch nicht zufällig. Es kann tatsächlich ein Zusammenhang mit einem übermäßigen Konsum (oder dem Konsum zur falschen Zeit) von Phytoöstrogenen festgestellt werden. Laut zahlreicher Quellen in anthropologischen, historischen und medizinischen Gemeinschaften, wurden große Mengen an Phytoöstrogenen seit Jahrtausenden für die weibliche Schwangerschaftsverhütung verwendet. Ist es da eine Überraschung, dass die Auswirkungen dieser chemischen Substanz auch im modernen Zeitalter fortbestehen? Wenn schwangere Frauen große Mengen an Kalorien konsumieren, um sich selbst und das ungeborene Kind zu versorgen, ist es eine logische Schlussfolgerung, dass viele der Lebensmittel Phytoöstrogene enthalten. Wenn diese hormonähnlichen Verbindungen von einem männlichen Kind aufgenommen werden, kann daraus eine Vielzahl von Entwicklungsproblemen entstehen. Im Folgenden soll ein kurzer Überblick über diese Probleme gegeben werden.
TSD (Testikuläres Dysgenesie-Syndrom)
TSD ist ein relativ unbekanntes, aber verheerendes Problem, das weitreichende Bedeutung für die männliche Fruchtbarkeit hat. Dieses Syndrom tritt durch ein breites Spektrum leichter bis schwerer medizinischer Probleme bei der Anatomie der Hoden, des Penis und des Fortpflanzungssystems auf. Die Konsequenzen daraus sind ausgeprägte Symptome, die dauerhaft sind: Diese bestehen fast immer lebenslänglich und sind besonders stark zu spüren. Sie beinhalten einige oder alle der folgenden Punkte:
- Unterdurchschnittliche Penislänge
- Unterdurchschnittliche Hoden und/oder nicht deszendierte Hoden mit zugehörigen Gewebeproblemen
- Hypospadie (eine abnormale / falsch gelegene Penisöffnung bei männlichen Kindern)
- Ungewöhnlich wenig Ejakulat (gemessen am Volumen)
- Verminderte Anzahl gesunder Spermien
- Erhöhte Anzahl ungesunder Spermien (mutiert, unbeweglich usw.)
Verzerrte Geschlechterverhältnisse
Männliche Unfruchtbarkeit mag sich womöglich nach einem Problem anhören, das nur einen Teil der Bevölkerung betrifft, in Wahrheit betrifft es aber jeden. Phytoöstrogene, die von der Elterngeneration konsumiert werden, lösen eine überdurchschnittliche Infertilitäts-Rate aus, was dazu führt, dass die männliche Bevölkerung in einer oder mehreren Generationen zu Unfruchtbarkeit neigt. Unbehandelt hat dies zu Folge, dass sich dieser Kreislauf wiederholt, bis jede weitere Generation immer weniger Männer mit einem normalen Fortpflanzungsverhalten hervorbringt. Schließlich wird das natürliche Verhältnis von Männern zu Frauen selbst ins Ungleichgewicht gebracht, wodurch eine schwerwiegende und beschleunigte Veränderung in der natürlichen menschlichen Demographie bewirkt wird. Gegenwärtig haben Medikamente, Operationen und andere künstliche Fruchtbarkeitshilfen für den Mann dazu beigetragen, die Auswirkungen des Konsums phytochemischer Substanzen einzudämmen. Der Zusammenhang zwischen Phytoöstrogenen und gesunder männlicher Fortpflanzung bleibt jedoch unverändert.
Prostatabeschwerden
Die Prostata ist ein Organ, das nur bei Männern vorhanden ist. Design und Funktion der Prostata hängen mit der Fruchtbarkeit zusammen. Bis zu einem Drittel des Spermas, das pro Erguss erzeugt wird, stammt vermutlich aus diesem Organ. Die Samenflüssigkeit, welche einzelne Spermien gegen die feindliche Umgebung der Vagina schützt, wird ebenfalls von diesem Organ produziert. Ein übermäßiger Konsum verschiedener Phytoöstrogene kann im Laufe der Zeit zu Krankheiten und dem Verfall der Prostata führen, was letztendlich männliche Unfruchtbarkeit zur Folge hat (ohne Prostata kann der Körper nicht die nötigen Flüssigkeiten produzieren, um das Sperma zu transportieren und zu schützen, das sich in den Hoden befindet).
Die Vorteile von Phytoöstrogenen
Phytoöstrogene lassen sich überall finden, z.B. in Reis, Äpfeln und Gerste bis hin zu verarbeiteten Lebensmitteln wie Kaffee, Bier und in einer Vielfalt von hochwertigen Sojaprodukten. Es ist somit nicht möglich, einer Aufnahme von Pytoöstrogenen in moderaten Mengen zu entgehen, was aber völlig in Ordnung ist. Wenn der Konsum gewissenhaft erfolgt, können Phytoöstrogene sowohl Männern als auch Frauen Vorteile bescheren. Die aktuelle Wissenschaft stellt einen Zusammenhang her zwischen einer mäßigen Aufnahme von Phytoöstrogenen als Schutz gegen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und zerebralen Problemen sowie zahlreichen Krebsarten.
Fazit
Obwohl ein moderater Konsum von Phytoöstrogenen aus natürlichen und künstlichen Quellen vorteilhaft ist für die menschliche Ernährung, kann ein übermäßiger Genuss zu männlicher Infertilität führen. Unter diesem Gesichtspunkt sollten Männer ihre Ernährung eingehend unter die Lupe nehmen, um die richtigen Maßnahmen für die eigene Gesundheit und Fruchtbarkeit zu treffen.