Unterleibsbeschwerden können viele verschiedene Ursachen haben. Oft handelt es sich dabei um Schmerzen, die während der Ovulation auftreten, aber auch Einnistungsschmerzen sind möglich. Für Frauen ist es oft nicht leicht, Eisprung- und Einnistungsschmerzen voneinander zu unterscheiden. Aber wie entstehen diese, und was bedeuten sie im Hinblick auf eine Schwangerschaft?
Überblick über Eisprungschmerzen
Der Eisprung ist jener Vorgang im Körper einer Frau, wenn eine Eizelle zur Befruchtung aus einem Eierstock freigesetzt wird. Viele Frauen merken erst dann, dass ihr Eisprung eingesetzt hat, wenn sie einen Test machen oder ihre Körpertemperatur bzw. die Zusammensetzung des Zervixschleims untersuchen. Andere wiederum leiden unter seitlichen Unterleibsschmerzen, wenn die Ovulation erfolgt. Diese können entweder schwach oder ziemlich stark ausfallen, manchmal ähneln sie sogar den Schmerzen einer Blinddarmentzündung. Bei einigen Frauen sind diese Schmerzen derart schlimm, dass sie für die Dauer des Eisprungs massiv in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sind. Diese Schmerzen werden auch als Mittelschmerz bezeichnet.
Bei Frauen, die einen normalen Menstruationszyklus haben, treten Eisprungschmerzen in der Mitte des Zyklus auf. Die Beschwerden beginnen durch die Hormonumstellung ca. am 14. Tag des Monatszyklus und bleiben so lange bestehen, bis die Eizelle den Eierstock verlässt.
Frauen, die an Ovulationsschmerzen leiden, erleben diese meist jeden Monat, solange sie sich im gebärfähigen Alter befinden. Die Schmerzen können dabei variieren, entweder auf der linken oder auf der rechten Körperseite auftreten, je nachdem, welcher Eierstock die Eizelle freisetzt, und zwischen 12 und 24 Stunden andauern, sie sollten aber nicht länger als einen Tag auftreten.
Die Wahrheit über Einnistungsschmerzen
Einnistungsschmerzen entstehen nur dann, wenn ein männliches Spermium eine Eizelle befruchtet hat. Die befruchtete Eizelle gräbt sich in die Gebärmutterwand, weswegen es zu temporären Schmerzen kommen kann. Darüber hinaus können auch Blutungen auftreten. Im Gegensatz zu Unterleibsschmerzen, die durch einen Eisprung bedingt sind, ist diese Art von Blutung ganz anders als die normale Periode. Das Blut kann im Gegensatz zur herkömmlichen Menstruation eine pinke oder braune Farbe aufweisen.
Auch jene Frauen, die aktiv versuchen, ein Baby zu bekommen, und an leichten Unterleibsschmerzen oder –krämpfen leiden, sollten bedenken, dass dies völlig normal ist, und eines der Symptome für eine Schwangerschaft darstellt. Für Frauen, die den Verdacht haben, schwanger zu sein, oder ein Baby planen, ist es am besten, einen Schwangerschaftstest zu machen, um herauszufinden, um welche Art von Schmerzen es sich handelt.
Jeglicher Schmerz, der mit der Implantation verbunden ist, würde ungefähr zur gleichen Zeit auftreten, in der die Frau auch ihre Menstruation erwartet. In dieser Hinsicht unterscheiden sich Einnistungsschmerzen von Eisprungsschmerzen. Zudem halten Einnistungsschmerzen länger an. Eisprungsschmerzen treten meistens nur an einem Tag auf, Einnistungsschmerzen hingegen können bis zu drei Tage dauern oder sogar noch länger. Dies hängt von der jeweiligen Frau, ihrem Hormonhaushalt sowie ihrem körperlichen Zustand ab.
Frauen, die Nachwuchs planen, und an Einnistungsschmerzen leiden, erhalten oft die falsche Diagnose, nämlich, dass es sich um Eisprungsschmerzen handelt. Einnistungsschmerzen treten jedoch nur auf, wenn eine Schwangerschaft erfolgt ist, während Eisprungssschmerzen wiederkehrende Schmerzen sind, die durch die Ovulation ausgelöst werden.
Ursachen für Eisprung- und Einnistungsschmerzen
Mediziner sind sich immer noch nicht sicher, was die Ursachen für Eisprungs- bzw. Einnistungsschmerzen sind, vor allem bei Frauen, die seit ihrer ersten Periode an Eisprungsschmerzen leiden. Diese könnten dadurch entstehen, dass sich die Eierstöcke ausdehnen, bevor sie eine Eizelle freisetzen. Die Schmerzen können allerdings auch durch die Freisetzung der Eizelle an sich ausgelöst werden. Manchmal entstehen sie auch durch Erkrankungen wie Beckenentzündungen, Myome oder Endometriose. Frauen, die an quälenden Schmerzen während des Eisprungs leiden, sollten sich von einem Gynäkologen untersuchen lassen. Oft bleibt die wahre Ursache für diese Art der Schmerzen jedoch unentdeckt.
Einnistungsschmerzen können ebenfalls durch Erkrankungen ausgelöst werden. Manchmal sind Eierstockzysten der Grund dafür, auch der Hormonhaushalt kann eine Rolle spielen. Bei geringfügigen Schmerzen und schwachen Blutungen besteht meist kein Grund zur Besorgnis. Bei Blutungen, die jedoch länger als drei Tage andauern oder die sehr stark sind, ähnlich der monatlichen Periode, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Behandlungsmethoden
Eisprung- und Einnistungsschmerzen treten kurzfristig auf. Aus diesem Grund ist in den meisten Fällen keine besondere Behandlungsmethode notwendig. Ein entzündungshemmendes Medikament ist für Frauen, die starke Schmerzen haben, sicherlich die beste Option. Ibuprofen wird als gut geeignetes Präparat gegen Eissprungsschmerzen angesehen, da es Entzündungen lindert und sich die Beschwerden in der Regel bessern. Ein Wärmekissen kann ebenfalls zur Schmerzlinderung beitragen. Auch heiße Bäder sind hilfreich. Die Zugabe von Eukalyptus kann den Heilungsprozess weiter fördern.
Wie bei allen Schmerzen gilt auch hier: sollten sich die Symptome verschlimmern und nicht mit der Zeit abklingen, ist in jedem Fall ärztlicher Rat einzuholen!