Seit langer Zeit sind ätherische Öle dafür bekannt, zahlreiche gesundheitliche Vorteile zu bieten. So ist etwa die Nachtkerze als Allheilpflanze gepriesen worden, die für vielfältige medizinische Zwecke eingesetzt wird; von der Gewichtsabnahme bis hin zur Behandlung von Hautkrankheiten. Die Nachtkerze gilt als wichtige Heilpflanze über Generationen und kulturelle Grenzen hinweg. Von ihrem medizinischen Nutzen abgesehen, kann die Pflanze auch gegessen werden und wird in verschiedenen Zubereitungen verwendet.
Die Indianer in einigen Gebieten der Vereinigten Staaten aßen die Blätter und Samen, während die englischen Siedler die Samen pflanzten und die Wurzeln verspeisten. Trotz der unglaublichen medizinischen und technischen Fortschritte der letzten Jahre wird die Nachtkerze immer noch vielseitig eingesetzt.
Was sind Nachtkerzen und worum handelt es sich bei Nachtkerzenöl?
Die Nachtkerze aus der Gattung der Oenothera ist eine in Amerika und Europa heimische Pflanze. Wie der Name schon nahelegt, öffnen sich die Blüten der Nachtkerze am Abend. Auch wenn im Prinzip die gesamte Pflanze essbar ist, sind ihre Samen am beliebtesten. Diese enthalten das Nachtkerzenöl, das für verschiedene Behandlungen, so auch bei Fruchtbarkeitsstörungen, eingesetzt wird.
Wie wird Nachtkerzenöl angewandt?
Das Öl kann auf verschiedene Arten genutzt werden. Es kann entweder oral, in flüssiger Form oder als Kapsel zusammen mit der Nahrung aufgenommen werden, findet sich aber auch in bestimmten Produkten wie Shampoos, Seifen oder Cremes wieder.
Wie wirkt das Öl?
Nachtkerzenöl ist eine hervorragende Quelle für Omega-6 Fettsäuren, die der Körper selbst nicht produzieren kann. Omega-6 Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle beim Wachstum und der Entwicklung von Hormonen und Zellmembranen. Essentielle Fettsäuren unterstützen zudem neurologische Funktionen und tragen zu einem gesunden Wachstum und einer gesunden Entwicklung bei. Da der menschliche Körper diese essentiellen Fettsäuren nicht selbst herstellen kann, müssen sie durch die Nahrung aufgenommen werden. Omega-6 Fettsäuren, die im Nachtkerzenöl enthalten sind, stärken außerdem Haut, Haare und Nägel.
Postiver Einfluss der Nachtkerze auf die Fruchtbarkeit
Nachtkerzenöl kann bei zahlreichen Fruchtbarkeitsproblemen helfen. So kann es etwa die Gesundheit der Gebärmutter sowie ein hormonelles Gleichgewicht fördern. Eine der häufigsten Anwendungen des Öls besteht in der Linderung von prämenstruellen Beschwerden wie zum Beispiel Blähungen, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und empfindlichen Brüsten. Mehrere Studien haben bewiesen, dass der Einsatz des Öls die Beschwerden des prämenstruellen Syndroms deutlich reduzieren kann.
Die Ergebnisse von vier Doppelblindstudien zeigen, dass jene, die Nachtkerzenöl verwenden, weniger Kopfschmerzen haben, klarer denken, seltener Verdauungsprobleme haben, und nicht so gereizt oder deprimiert sind.
Zusätzlich zu den Omega-6 Fettsäuren, enthält das Öl auch Gamma-Linolensäure und Linolsäure, die für die Produktion von Prostaglandin benötigt werden. Prostaglandine unterstützen wiederum einen gesunden und ausgeglichenen Hormonhaushalt.
Das Pflanzenöl wird oft auch eingesetzt, um die Gebärmutterschleimhaut aufzubauen, vor allem bei Frauen, die keinen oder kaum Zervixschleim produzieren. Dieser ist wichtig, damit die Spermien leichter durch den Gebärmutterhals schwimmen können. Der Schleim bietet den Spermien zudem eine basische Umgebung, in der sie überleben können, während sie sich zur Eizelle fortbewegen.