Es gibt zahlreiche Faktoren, die sich auf die Fruchtbarkeit auswirken können. Laut Studien könnte auch die Gesundheit der Bauchspeicheldrüse eine Rolle spielen.
Funktion der Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse ist ein kleines Organ in der Bauchhöhle. Es produziert wichtige systemische Substanzen wie Hormone und Verdauungssäfte, die andere Organe bei der Aufspaltung von Nahrungsmitteln in Nährstoffe unterstützen, die wiederum zur Energieerzeugung und zur Wahrnehmung anderer wichtiger Körperfunktionen benötigt werden.
Einfluss der Bauchspeicheldrüse auf die Fruchtbarkeit
Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht richtig funktioniert, kann der Körper erhebliche Schwierigkeiten haben, Nahrung zu erhalten. Die richtige Ernährung trägt dazu bei, das männliche und weibliche Fortpflanzungssystem mit optimaler Energie zu versorgen.
Zu den Hauptfunktionen der Bauchspeicheldrüse gehört die Herstellung und Synthese des Verdauungshormons Insulin. Ein nicht korrekt funktionierender Insulinstoffwechsel kann zu erhöhten Blutzuckerkonzentrationen (Glukose) führen, die sich mit der Zeit zu Diabetes entwickeln können.
Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, die zu Unfruchtbarkeit beitragen können
Es gibt verschiedene Krankheiten, die mit der Bauchspeicheldrüse oder ihren Funktion zusammenhängen, und vermutlich zu Fruchtbarkeitsproblemen bei beiden Geschlechtern führen. Dazu zählen folgende:
- Diabetes – Diabetes kann das Risiko einer Frau erhöhen, verschiedene gesundheitliche Probleme zu erleiden, wie z.B. PCO, unregelmäßige Menstruationszyklen sowie eine verfrühten Menopause, die typischerweise dazu führt, dass das weibliche Fortpflanzungssystem aufhört, wichtige Sexualhormone zu produzieren. Forscher gehen davon aus, dass Diabetes auch die männliche Fertilität beeinträchtigt, da sich negative Effekte auf die Beweglichkeit der Spermien und deren DNA ergeben könnten.
- Pankreatitis – Eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann sich zu einem medizinischen Notfall entwickeln. Ursache kann eine Hormontherapie zur Behandlung von Unfruchtbarkeit sein. Forscher haben herausgefunden, dass zahlreiche östrogenhaltige Präparate das Risiko für die Entwicklung einer Pankreatitis erhöhen können.
In bestimmten Fällen können Frauen mit Gesundheitsproblemen, die durch niedrige Östrogenspiegel und andere Fortpflanzungshormone verursacht werden, eine Hormonersatztherapie (HRT) als mögliche Lösung in Betracht ziehen. Mediziner warnen jedoch davor, dass diese negative Auswirkungen auf die Bauchspeicheldrüse haben könnte. Bei Beschwerden wie starken Bauchschmerzen, Übelkeit, Gewichtsverlust oder Appetitlosigkeit sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden.
Wie Sie eine gute Gesundheit der Bauchspeicheldrüse sicherstellen
Eine Möglichkeit, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und damit verbundene Fortpflanzungsschwierigkeiten zu vermeiden, besteht darin, Maßnahmen zu ergreifen, die dabei helfen, das Organ bestmöglich zu schützen:
- Ernähren Sie sich ausgewogen – Ärzte und Ernährungswissenschaftler sind der Ansicht, dass eine optimale Gesundheit der Bauchspeicheldrüse erreicht werden kann, indem die Ernährung einen hohen Anteil an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten besitzt.
- Körperliche Betätigung – Bewegung ist wichtig für die Hormonregulation sowie für ein gesundes Gewicht. Paare, die ein Kind zeugen wollen, sollten jedoch an keinem Fitnessprogramm teilnehmen, das zu einem raschen Gewichtsverlust führt, da dadurch die körperliche sowie reproduktive Gesundheit beeinträchtigt werden könnte, weil u.a. die Hormone aus dem Gleichgewicht geraten.
- Beschränken Sie Ihren Alkoholkonsum – Man geht davon aus, dass ein übermäßiger Konsum alkoholischer Getränke das Risiko einer Pankreatitis erhöht.
- Seien Sie vorsichtig bei der Einnahme von Hormonen – Eine Hormontherapie kann die Wahrscheinlichkeit einer Pankreatitis erhöhen.
- Gehen Sie bestehende Gesundheitsprobleme an – Diabetikerinnen, die schwanger werden möchten, sollten ihre Krankheit besonders gut im Auge behalten, und sich regelmäßig ärztlich untersuchen lassen. Zudem ist es wichtig, sich strikt an die Anweisungen des Arztes zu halten.