Jod spielt eine bedeutende Rolle bei der Schilddrüsenfunktion. Die Schilddrüse benötigt es, um die Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) erfolgreich herzustellen. Die Rolle, die diese Hormone im Körper spielen, besteht darin, die verschiedenen lebenswichtigen Enzyme und organischen Prozesse zu regulieren. Wenn Ihre Schilddrüse nicht in Balance ist, führt dies zu Ungleichgewichten in Ihrem Körper.
Es wurde bereits viel Forschung betrieben, um zu beurteilen, wie die Schilddrüsenfunktion mit männlicher Fruchtbarkeit zusammenhängt. Das Japanese Journal of Veterinary Research (japanische Fachzeitschrift der tiermedizinischen Forschung) führte 2004 eine solche Studie durch. Ihr Ziel war es herauszufinden, ob die Supplementierung mit Jod mit einer verringerten Spermienzahl in Verbindung steht. Sie kamen zu dem Resultat, dass dadurch tatsächlich eine niedrigere Spermienzahl verursacht wird.
Jod und männliche Fruchtbarkeit
Bei Männern unterstützt das Schilddrüsenhormon die Sertoli-Zellen dabei, in den Hodenkanälchen (Tubuli seminiferi) durch einen Vorgang namens Spermatogenese Samen herzustellen. Sowohl Schilddrüsenüber- als auch -unterfunktion führen bei Männern zu einer vermindeten Fruchtbarkeit.
Bei der Schilddrüsenunterfunktion kommt es bei Männern zu einer geringeren Spermienqualität sowie einer schlechteren Hodenfunktion und Libido. Da die Hypophyse in diesem Fall Schwierigkeiten hat, die reaktionsarme Schilddrüse zu stimulieren, steigt der Spiegel des schilddrüsenstimulierenden Hormons Thyreotropin (TSH). Dies führt zu einem erhöhten Prolaktinspiegel, der letztendlich Impotenz verursacht. Auch eine Schilddrüsenüberfunktion ist nicht besser. Diese löst bei Männern ebenso Unfruchtbarkeit aus, da der Vorgang der Spermienproduktion normale Schilddrüsenwerte benötigt, um richtig zu funktionieren.
Sowohl eine Über- als auch Unterfunktion der Schilddrüse kann die Spermienproduktion beeinflussen. Im Falle einer Überfunktion werden sowohl die Hypophyse als auch die Hodenfunktionen durch Hormonausschüttung verändert und bewirken wiederum einen Anstieg von Androgenen und Östrogenen. All dies beeinflusst die männliche Fertilität in erheblichem Ausmaß.
Männer, die während ihrer Kindheit Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion aufwiesen, können im Erwachsenenalter Fruchtbarkeitsprobleme bekommen. Bei Schwangeren besteht wiederum die Möglichkeit, dass sie eine Schilddrüsenunterfunktion an männliche Nachkommen vererben. Deshalb ist es für werdende Mütter äußerst wichtig, darauf zu achten, was sie essen. Wenn die Unterfunktion bis zur Pubertät fortbesteht, kann sie durch ihren Einfluss auf die Leydig- und Sertoli-Zellen zu vergrößerten Hoden führen.
Auswirkungen einer Schilddrüsenüber- und -unterfunktion:
Durch die Über- oder Unterfunktion kann die Schilddrüse Probleme bekommen, die zu Stoffwechselstörungen, Energielosigkeit und Fortpflanzungsschwierigkeiten führen. Bei der Schilddrüsenüberfunktion ist der Spiegel an Schilddrüsenhormon im Blut erhöht. Dieser Zustand ist auch als Morbus Basedow bekannt, der eher selten ist.
Im Folgenden sind einige Symptome angeführt, nach denen Sie Ausschau halten sollten:
• Plötzlicher Gewichtsverlust
• Kropfbildung
• Appetitschwankungen
• Schlaflosigkeit (Insomnie)
• Vermehrte Schweißbildung
• Erhöhter Puls
• Unfruchtbarkeit
Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion bei Männern sind die gleichen wie jene, die bei einem niedrigen Testosteronspiegel auftreten.
Diese beinhalten unter anderem:
• Extreme Erschöpfung
• Vermehrter Haarausfall
• Rasche Gewichtszunahme
• Schwacher Stoffwechsel
• Unfruchtbarkeit
• Depressionen
• Niedriger Sexualtrieb
• Muskelschwäche
• Kropfbildung
• Ungewöhnlich kalte Gliedmaßen
• Erhöhtes Infektionsrisiko
Neben einem schwachen Sexualtrieb, kann eine Schilddrüsenunterfunktion bei Männern durch die niedrigeren Werte der Fruchtbarkeitshormone auch erektile Dysfunktion auslösen. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion führen die erhöhten Schilddrüsenwerte zu höheren Testosteron- und Gonadotropinspiegeln, zwei Faktoren, die Spermienschäden verursachen.
Optimale Schilddrüsenwerte bei Männern
Die für Männer geltenden Referenzbereiche für Schilddrüsenwerte waren lange Zeit inakkurat. Diese waren auf 0,50-5,5 mlU/L festgesetzt, anstatt auf 0,3-3,3 mlU/L – den für Erwachsene geltenden Normalbereich.
Natürliche Unterstützung der Schilddrüse für die männliche Fruchtbarkeit
Wenn Sie ein Mann sind und Ihre Fruchtbarkeit steigern möchten, indem Sie Ihre Schilddrüsenwerte regulieren, sollte eine Ernährungsumstellung Ihr erster Ansatz sein. Da Ihre Schilddrüse optimal funktionieren muss, ist es ratsam, sowohl eine Über- als auch Unterfunktion zu vermeiden. Für Männer mit Schilddrüsenunterfunktion ist eine Ernährung, die die Schilddrüsenwerte erhöht, der Schlüssel. Solche Nahrungsmittel sind unter anderem Meeresfrüchte, biologischer Seetang oder Preiselbeeren. Allerdings sollten Sie auf den übermäßigen Verzehr von Sojaprodukten und rohem Kohlgemüse verzichten, da diese schilddrüsenschwächende Stoffe beinhalten können. Rezepturen aus Selen, Zink und L-Tyrosin-Aminosäuren unterstützen eine gesunde Schilddrüsenfunktion.
Eine Schilddrüsenüberfunktion auf der anderen Seite, kann nur schwerlich mit natürlichen Mitteln behandelt werden. Es gibt jedoch Kräuter, die dabei helfen, das Problem zu lösen. Sie müssen lediglich für ein Gleichgewicht Ihres Immunsystems sorgen, dann kann dieses die Produktion der Schilddrüsen-Antikörper in Einklang bringen.