Wenn es um eine erfolgreiche IVF geht, ist der richtige Zeitplan entscheidend. Daher ist es wichtig, einige Faktoren zu beachten.
Allgemeines zur IVF
IVF steht für In-Vitro Fertilisation und beschreibt eine Reihe von künstlichen Befruchtungsmaßnahmen, um Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch zu einer erfolgreichen Zeugung zu verhelfen.
Der Vorgang
Bei einer IVF werden aus den weiblichen Eierstöcken Eizellen entnommen bzw. Eizellen von einer Spenderin bereitgestellt. Diese Eizellen werden anschließend mit dem Sperma des Partners oder Spendersamen befruchtet. Sobald die Befruchtung abgeschlossen ist, werden die Eizellen in die Gebärmutter der Patientin eingebracht. Es folgt eine Beobachtungsphase, um festzustellen, ob sich der Fötus entwickelt und eine gesunde Schwangerschaft zustande gekommen ist.
Der IVF-Zeitplan
Obwohl der Prozess einer In-Vitro-Befruchtung scheinbar sehr einfach ist, hängt der Erfolg tatsächlich von der strikten Befolgung zahlreicher Maßnahmen in einem größeren Zeitplan ab, der rund 36 Wochen dauert. Zu den einzelnen Schritten gehören die Stimulation der Eierstöcke, die Entnahme der Eizellen, die Befruchtung sowie die Heranzüchtung des Embryos und schlussendlich dessen Einpflanzung in den Uterus.
Danach heißt es abwarten, ob eine Schwangerschaft erfolgt. Die für jeden Schritt erforderliche Zeit kann enorm schwanken. Bei jedem Schritt ist es für die Patientin und den Arzt gleichermaßen wichtig, alle Ergebnisse genauestens zu beobachten, und die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen, um sicher zu sein, dass der Prozess so reibungslos wie möglich verläuft.
Was Sie beachten sollten
Zu den wohl wichtigsten Fragen, die sich in der späteren Phase der IVF-Behandlung ganz besonders stellen, ist die genetische Gesundheit der geschaffenen Embryonen. Ziel ist es, einen perfekten Embryo zu schaffen, von dem aus ärztlicher Hinsicht getrost davon ausgegangen werden kann, dass er sich zu einem gesunden Baby entwickelt.
Manche Embryonen können jedoch Schäden erleiden oder genetische Fehler aufweisen. Sollte dieser Unglückfall eintreffen, kann das Paar vor schwierige Entscheidungen gestellt werden wie beispielsweise, ob die Behandlung fortgeführt werden, und das Risiko eingegangen werden soll, einen dieser Embryonen auszutragen.
Erfolg einer IVF-Behandlung
Neben der strikten Befolgung aller Anweisungen, hängt der Erfolg der Behandlung auch von zahlreichen äußeren Faktoren ab:
Das Alter der Patientin
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der Erfolg einer IVF umso größer ist, je jünger die Patientin ist. Idealerweise sollte die Frau unter 35 sein. Zwar besteht auch mit höherem Alter die Chance auf eine erfolgreiche Schwangerschaft und Geburt, jedoch sinken die Chancen ab Mitte 30 rapide, da die Qualität der Eizellen sukzessive abnimmt.
Bestimmte Erkrankungen
Haben die Fruchtbarkeitsprobleme mit einer Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane zu tun, nimmt die Wahrscheinlichkeit ab, dass die künstliche Befruchtung zum Erfolg führt.
Frühere erfolgreiche Behandlungen
In vielen Fällen haben Paare, die sich schon einmal einer IVF-Behandlung unterzogen, und ein gesundes Baby zur Welt gebracht haben, eine größere Chance, auch beim zweiten Mal erfolgreich zu sein.
Einsatz von Spendereizellen
Bei einer IVF-Behandlung können auch Spendereizellen verwendet werden, vor allem, wenn die Qualität der Eizellen zu wünschen übrig lässt. Allerdings ist eine Eizellenspende nicht in jedem Land gesetzlich erlaubt.
Qualität der behandelnden Klinik
Nicht zuletzt spielt die Erfahrung und die Kompetenz des behandelnden Arztes eine wesentliche Rolle, um den Erfolg einer IVF zu erhöhen.
Individuelle fruchtbarkeitssteigernde Maßnahmen
Frauen, die sicher einer IVF-Behandlung unterziehen oder auf natürliche Weise ein Kind zeugen möchten, können ihre Erfolgschancen mithilfe folgender Maßnahmen verbessern:
Normales Körpergewicht
Stark übergewichtige Frauen oder jene, die fettleibig sind, haben schlechtere Erfolgsaussichten, sei es bei einer IVF oder einer natürlichen Zeugung, da das Gewicht den Hormonhaushalt negativ beeinflussen kann.
Verzicht auf Nikotin
Forschungen zeigen, dass Raucherinnen, die sich einer IVF unterziehen, viel mehr Versuche unternehmen müssen, die meisten Fehlversuche haben, und oft besonders große Hormonmengen und andere fruchtbarkeitssteigernde Mittel benötigen, um das Wachstum gesunder Eizellen anzuregen.
Gesunde Ernährung
Frauen, die sich gesund und ausgewogen ernähren, erhöhen auch Ihre Erfolgschancen bei einer IVF-Behandlung. Ärzte, Ernährungsexperten und Fortpflanzungsmediziner betonen immer wieder, dass die Ernährung aus reichlich Gemüse, Vollkornprodukten, gesunden Fetten und Hülsenfrüchten bestehen sollte. Der Konsum von Süßwaren aller Art, rotem Fleisch und Lebensmitteln, die erhöhte Menge an Salz, ungesunden Fetten, Chemikalien und Konservierungsstoffen enthalten, sollten nur in Maßen verzehrt oder komplett vermieden werden, da sie Entzündungen hervorrufen können, die sich auf die reproduktiven Organe auswirken können.