In der heutigen modernen Welt gibt es verschiedene Möglichkeiten für Paare mit Fertilitätsproblemen. Eine Option ist die große Anzahl verfügbarer Hormonspritzen. Je nachdem, was der Körper benötigt, um eine lebensfähige und gesunde Schwangerschaft zu gewährleisten, kann ein oder eine Kombination aus mehreren, injizierbaren Fruchtbarkeitsmitteln ärztlich empfohlen werden. Nachfolgend finden Sie die drei am häufigsten verwendeten Hormonspritzen und welche Mechanismen im Körper der Frau dadurch beeinflusst werden.
Follikelstimulierende Hormone
Follikelstimulierende Hormone oder FSH (Follicle Stimulating Hormones) bringen die Eierstöcke dazu, mehr lebensfähige Eizellen zu produzieren. Normalerweise gibt es im Körper einer Frau einige Eizellen, die dazu bestimmt sind, zu wachsen und einige, die sich auflösen werden. Während eines normalen Zyklus wächst für gewöhnlich nur eine gute Eizelle heran. Mit dem zusätzlichen FSH-Medikament steigt die Anzahl der sich entwickelnden Eizellen dramatisch an. Dank eines FSH-Medikaments produzieren die Eierstöcke mehr entwickelte Eizellen, die für eine In-Vitro-Befruchtung oder IVF genutzt werden können. Ein FSH-Medikament kann auch mit einem luteinisierenden Hormon (LH) kombiniert werden. Bei Frauen kann LH die Qualität der wachsenden Eizelle erhöhen. In einigen seltenen Fällen beschleunigt LH auch die Entwicklung. Wenn sich eine Frau nach der Einnahme eines FSH-Medikaments einer In-Vitro-Befruchtung unterzieht, werden sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Eizellen zugenommen haben. Das bedeutet, dass die guten Eizellen, die vom Arzt gesammelt werden, die Wahrscheinlicht einer erfolgreichen IVF-Behandlung und Schwangerschaft erhöhen können.
Medikamente für kontrolliertes Timing
Andere Hormonspritzen können wiederum dabei helfen, den Zeitpunkt des Eisprungs zu kontrollieren und damit die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöhen. Während des Eisprungs steigt der natürlich im Körper vorkommende LH-Spiegel drastisch an, wenn die guten, entwickelten Eizellen von den Eierstöcken in die Eileiter gelangen. Das Timing-Medikament blockiert den natürlichen LH-Drang und kontrolliert somit den Zeitpunkt des Eisprungs. Diese Arznei gibt es in zwei Arten des Gonadotropin Freisetzunghormons oder GnRH: Agonisten (Spieler) und Antagonisten (Gegenspieler). Agonisten werden während der Eisprung- Stimulationsphase täglich eingenommen. Antagonisten werden nur einmal eingesetzt: sobald ein Follikel (eine unreife Eizelle) eine gesunde Größe für den Eisprung erreicht. Wenn Eizellen für eine IVF gesammelt werden, muss dies zum richtigen Zeitpunkt stattfinden, damit die größtmögliche Anzahl an Eizellen gewonnen werden kann. Auch ohne Einatz von IVF können GnRH-Medikamente einen zu frühen Eisprung verhindern und damit die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöhen.
Progesteron-Spritzen
Progesteron ist ein natürlich vorkommendes Hormon, das nach dem Eisprung einer Frau von ihren Eierstöcken produziert wird. Die Hormone verhindern, dass sich die Gebärmutterschleimhaut ablöst, damit sich dort ein gesundes, befruchtetes Ei einnisten und entwickeln kann. Bei einigen Frauen reicht die vom Körper produzierte Menge dieses Hormons nicht aus, um eine Schwangerschaft zu gewährleisten. Das Mittel Progesteron kann täglich gespritzt werden. Durch die Injektionen kann der Körper das höchstmögliche Blutlevel des Hormons halten und damit maximale Wirksamkeit erzielen. Der erhöhte Progesteron-Spiegel im Körper der Frau unterstützt eine gesunde Gebärmutterschleimhaut, die für eine gesunde Schwangerschaft wichtig ist.
Was man von Hormonspritzen erwarten kann
Mehrere Hormonspritzen sind dazu gedacht, neben einer In-Vitro-Befruchtung (IVF) eingesetzt zu werden. In einem normalen IVF-Zyklus werden für gewöhnlich 10 Injektionstage benötigt. Je nach Reaktion des Körpers, kann die Injektionsdauer jedoch auch länger oder kürzer sein. Typischerweise werden ein bis vier Spritzen pro Tag benötigt. Dies hört sich zwar viel an, Sie sollten jedoch nicht vergessen, dass die Spritzen in die subkutane Fettschicht der Haut gelangen und mit sehr dünnen Nadeln eingeführt werden. Diese Nadeln ähneln Insulinspritzen, die auch Diabetiker verwenden. Der Arzt empfiehlt möglicherweise eine oder eine Kombination aus verschiedenen Injektionen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. In Zukunft wird es verschiedene pharmazeutische Entwicklungen bei Hormonspritzen geben, bei denen eine Spritze alle drei Tage ausreicht, anstelle der täglichen Injektion. Zudem entwickeln viele Arzneimittelhersteller Fruchtbarkeitsmedikamente, die oral eingenommen werden können.