PCOS zählt zu den gängigsten Hormonstörungen bei Frauen im gebärfähigen Alter. Auch wenn medikamentöse Therapien sowie Hormonbehandlungen Erleichterung versprechen können, kommt auch einer gesunden Lebensweise große Bedeutung zu. So können sich etwa bestimmte Nahrungsmittel positiv auf die Symptome der Erkankung auswirken. Diese können z.B. in Form von leckeren Smoothies konsumiert werden.
Es ist wichtig, die Zutaten sowie die Vorteile dieser nahrhaften Drinks zu kennen, um daraus den maximalen Nutzen für Ihre Gesundheit und die Fortpflanzungsfähigkeit zu ziehen.
Was versteht man unter dem polyzystischen Ovarsyndrom?
Beim polyzystischen Ovarsyndrom bzw. PCOS handelt es sich um eine Krankheit, die den Hormonhaushalt von Frauen im fruchtbaren Alter durcheinanderbringt. Dabei kann es etwa zu unregelmäßigen Monatsblutungen kommen, die sehr weit auseinanderliegen, was häufig das Resultat eines Überschusses an männlichen Hormonen ist. Frauen mit PCOS haben häufig Schwierigkeiten, schwanger zu werden, und ihre Eierstöcke setzen bei einem Eisprung nicht immer Eizellen frei.
Leider sind die Ursachen der Erkrankung weitestgehend unbekannt. Wird sie jedoch früh genug diagnostiziert und mit der Behandlung rechtzeitig begonnen, kann man sie gut in den Griff bekommen. Darüber hinaus ist es wichtig, für ein gesundes Gewicht zu sorgen, um Komplikationen wie Herzerkrankungen und Typ-2-Diabetes zu verhindern.
Frauen mit PCOS verfügen über zu viele männliche Hormone, sog. Androgene, was oft zu übermäßiger Körperbehaarung, Gewichtszunahme und Akne führt, zudem haben sie oft Empfängnisschwierigkeiten. Jene, die dennoch schwanger werden, haben oft Probleme, es zu bleiben, Fehlgeburten sind leider keine Seltenheit.
Smoothies bei PCOS: Mögliche Zutaten
Um die Symptome der Erkrankung zu lindern, können sich gesunde Smoothies als hilfreich erweisen. Diese sollten bestimmte Zutaten wie gesunde Fette, Proteine und Ballaststoffe enthalten, während Zucker und Kohlenhydrate nur in sehr geringen Mengen konsumiert werden sollten. Die folgenden Zutaten sollten in Ihrem Smoothie nicht fehlen:
- Flüssige Basis: Aufgrund der Reaktion, die Milchprodukte bei einigen Frauen mit PCOS auslösen, sollten Sie lieber ungesüßte Optionen aus Kokoswasser, Nusswasser oder Milch (Mandel, Cashew, Hafer oder Kokosnuss) wählen.
- Eiweiß: Die beste Proteinquelle für Ihren Smoothie ist fettfreier oder griechischer Joghurt, der dabei hilft das Sättigungsgefühl zu steigern und die Muskeln den ganzen Tag über stark zu halten. Aufgrund ihres höheren Proteingehaltes sind sie eine bessere Wahl als Varianten mit Fruchtgeschmack. Sie können auch pflanzliches Proteinpulver oder Erdnussbutter verwenden, um die nötige Eiweißzufuhr sicherzustellen.
- Obst: Obst strotzt nur so vor Vitaminen und Mineralstoffen, und verleiht Ihrem Smoothie eine natürliche Süße. Dadurch erhalten Sie Kohlenhydrate, die Energie bereitstellen und wichtige Phytostoffe, die Krankheiten abwehren. Nehmen Sie jedoch nicht zu viel davon, da sich sonst Ihr Blutzuckerspiegel unnötig erhöht. Eine Tasse Obst, entweder mit einer oder mehreren Sorten, sollte ausreichen. Sie können dabei frische oder auch tiefgekühlte Früchte verwenden. Einige der vorteilhaftesten Früchte umfassen Beeren dank ihres hohen Gehalts an Antioxidantien, Bananen, Mango, Kirschen und Limettensaft.
- Gesunde Fette: Gesunde Fettquellen wie Avocado oder Erdnussbutter helfen, länger satt zu bleiben und die Blutzuckerwerte im Normbereich zu halten. Sie helfen auch dabei, Kohlenhydrate langsamer zu verdauen, und verleihen Ihrem Smoothie eine cremigere Textur sowie eine bessere Geschmacktsintensität. Dafür brauchen Sie jedoch keine großen Mengen. Bereits ein Esslöffel reicht meist bereits aus, um von den gesundheitlichen Vorteile zu profitieren.
- Ballaststoffe: Auch Ballaststoffe tragen zu einem niedrigen Blutzuckerspiegel bei. Dadurch fühlen Sie sich länger gesättigt und sorgen für eine gesunde Darmflora. Zudem können einige Ballaststoffe sogar dazu beitragen, den Cholesterinspiegel auzugleichen. Die besten Zutaten für einen Smoothie, um eine hochwertige Ballaststoffaufnahme zu erzielen, sind Lein-, Chia- oder Hanfsamen, Weizen- oder Haferkleie sowie Glucomannan-Pulver.
- Grünes oder anderes Gemüse: Ballaststoffe, Eisen, Folsäure, Vitamine, Mineralstoffe, und Kalzium sind wertvolle Substanzen, die im Gemüse stecken. Fügen Sie daher Sorten wie Spinat, Grünkohl, Zucchini, Gurken oder Grünkohl Ihren Smoothies hinzu. Sie können auch andere Gemüsesorten wie Karotten und Blumenkohl wählen, um zusätzliche Nährstoffe und Geschmack zu erhalten.
- Sonstige Zutaten: Wenn Sie Ihrem Smoothie mehr Geschmack verleihen und ihn mit einigen Add-Ons aufpeppen wollen, können Sie Aromen wie frischen Ingwer, Muskatnuss, Vanilleextrakt, ungesüßtes Kürbiskuchengewürz, rohen Honig, Datteln, Bienenpollen, ungesüßtes Kakaopulver oder ungesüßte Kokosraspel hinzugeben.
Vorteile von Fruchtbarkeits-Smoothies
Smoothies im Kampf gegen PCOS schmecken nicht nur lecker, sondern bieten auch zahlreiche andere Vorteile. Jene, die grüne Zutaten enthalten, bieten insbesondere folgende Vorteile:
- Entzündungshemmende Eigenschaften: Einige Zutaten können bei PCOS-Beschwerden helfen, da sie entzündungshemmende Inhaltsstoffe enthalten, die u.a. den Hormonhaushalt regulieren. Einige der besten Lebensmitteln zur Linderung von Enzündungen sind Blattgemüse, Nüsse (Mandeln, Walnüsse) und Beeren.
- Ausgleich der Blutzuckerwerte: Fruchtbarkeitsfördernde Smoothies zielen darauf ab, Ihre Blutzuckerwerte im Normbereich zu halten und die Insulinresistenz zu verbessern. Es ist wichtig, etwas Gesundes zu wählen, und verarbeitete Kohlenhydrate und Lebensmittel mit Zuckerzusatz zu vermeiden, um PCOS-Symptome wirkungsvoll zu lindern.
- Vitamine und Mineralstoffe: Ihr Körper braucht viele Vitamine und Mineralstoffe, die dabei helfen, Ihren Hormonhaushalt und den Menstruationszyklus zu normalisieren. Dadurch kann die Erkrankung gelindert und die Fruchtbarkeit gleichzeitig verbessert werden.
- Zusätzliche Nährstoffe: Durch Hinzufügen von Zutaten wie Kollagen, Glutamin oder Maca erhält der Körper viele zusätzliche Nährstoffe, die er benötigt. Vor allem Glutamin ist für seine antiinflammatorische und antioxidative Wirkung bekannt, weswegen es sich als positiv bei PCOS erweisen kann, während sich Maca günstig auf den Hormonhaushalt auswirkt.
Wenn Sie mit den richtigen Zutaten experimentieren, können Sie den perfekten Smoothie kreieren, um nicht nur ein einmaliges Geschmackserlebnis zu genießen, sondern auch um Ihre allgemeine Gesundheit und die Fruchtbarkeit zu fördern und Ihre PCOS-Symptome in den Griff zu bekommen.