Ab einem Alter von 35 Jahren sinkt die Fruchtbarkeit und auch Stress spielt dabei eine erhebliche Rolle. Wir wissen jedoch auch, dass Yoga Stress reduzieren kann, was wiederum die Fertilität beeinflusst.
Dem gleichen Gedankengang folgend, gehen nun einige Experten davon aus, dass bestimmte Stellungen die weibliche und männliche Fruchtbarkeit erhöhen können. Auf jeden Fall können diese Posen die für die Hormonproduktion zuständigen Drüsen stimulieren, indem sie die Beckendurchblutung erhöhen und den Druck in den jeweiligen Muskeln verringern. Die regelmäßige Ausübung dieser Stellungen wirkt stressreduzierend und vielleicht sogar fruchtbarkeitsfördernd.
Bergstellung
Mit dieser Stellung können Sie Ihren Kreislauf in Schwung bringen und Ihre Beckenausrichtung verbessern. Dabei werden die gleichen Muskeln trainiert, die beim Gehen und Sitzen beansprucht werden, um die Kraft Ihrer Körpermitte zu verbessern. Stellen Sie sich zunächst so hin, dass Ihre Füße etwa hüftbreit auseinander sind. Legen Sie eine Hand direkt unter den Bauchnabel, während die andere auf ihrem Kreuz liegt.
Rollen Sie Ihr Steißbein ein und spannen Sie die Bauchmuskeln an. Strecken Sie Ihre Beine, während Ihre Arme sich an den Seiten herunter bewegen. Halten Sie diese Ausrichtung, während Sie tief einatmen und dabei Ihre Schultern entspannen. Halten Sie die Stellung zwei Minuten lang, bevor Sie mit der nächsten weitermachen.
Agni Sara Kriya
Um mit dieser Stellung beginnen zu können, müssen Sie zunächst wieder gerade stehen und Ihre Füße erneut hüftbreit auseinander stellen. Anstatt nun jedoch in die Bergstellung zu gehen, lehnen Sie sich nach vorne und legen Ihre Hände auf die Knie, während Sie den Bauch entspannen. Atmen Sie aus, während sich der Bauch nach innen zieht und halten Sie die tiefen Atemzüge für ein paar Momente, sodass der Bauch sich mit jedem Atemzug entspannen kann.
Breitbeiniger Sitz
Diese Stellung kann effektiv die Beckendurchblutung verbessern, indem Sie die Hüfte öffnet. Diesmal setzen Sie sich so hin, dass Ihre Beine weit nach außen gespreizt sind und Zehen und Knie nach oben zeigen. Lassen Sie Ihren Rücken gerade und halten Sie Ihre Arme an der Seite, die Fingerspitzen auf dem Boden hinter den Oberschenkeln. So kann sich ihre Wirbelsäule von der Hüfte weg strecken. Ruhen Sie Ihren Kopf auf etwas Stabilem, wie einem Couchtisch und halten Sie die Dehnung zwei Minuten lang, bevor es weitergeht.
Die Brücke
Diese bekannte Stellung verstärkt bekanntermaßen die Verbindung zwischen Becken, unterem Rücken und der Hüfte, während sie gleichzeitig auch Hormon- und Immunsystem stimuliert. Um mit dieser Stellung zu beginnen, legen Sie sich flach auf den Rücken, die Knie zeigen nach oben. Ihre Beine sollten nicht direkt aneinander, sondern etwas weiter als hüftbreit auseinander liegen. Die Arme können an den Seiten liegen, wobei die Handinnenflächen nach oben zeigen.
Atmen Sie nun aus, drücken Sie den unteren Rücken auf den Boden und rollen Sie Ihr Steißbein ein. Dadurch heben sich der Bauch und die Wirbelsäule vom Boden und nutzen den unteren Rücken als Stütze. Ziehen Sie den unteren Rücken in die Länge und halten sie das Steißbein eingerollt. Halten Sie diese Stellung und führen Sie dabei bis zu 15 tiefe, aufmerksame Atemzüge durch. Danach können Sie sich langsam herunterlassen und diese Stellung ein bis zwei Mal wiederholen.
Die Totenstellung
Diese Stellung garantiert Ihnen totale Entspannung am Ende der Übung. Legen Sie sich einfach auf den Boden und atmen Sie tief durch. Die Muskeln entspannen sich, während das Blut durch den Körper gepumpt wird und so Kreislauf und Fruchtbarkeit verbessert werden.
In dieser Stellung können Sie ab und an Ihre Arme nach oben heben und leicht von einer Seite auf die andere schwingen. Legen Sie Ihre Arme wieder auf den Boden, drehen Sie sie nach außen und von den Schulterblättern weg. Halten Sie die Handinnenflächen nach oben und versichern Sie sich, dass die Schulterblätter gleichmäßig auf den Boden gepresst sind. Sie können in dieser Phase auch das Schlüsselbein strecken.
Wenn Sie diese Stellung gemütlicher machen möchten, können Sie auch ein Sofakissen oder eine Nackenrolle unter Ihren Körper legen oder unter Ihren Knien oder Waden eine Decke bzw. einen kleinen Tisch platzieren. Das Ziel dieser Stellung besteht darin, sich vom Boden dabei helfen zu lassen, in tiefe Entspannung zu versinken und den ganzen Stress aus Ihrem Geist und Körper zu vertreiben.