Einige Frauen haben Schwierigkeiten, eine Empfängnis zu erzielen. Mithilfe einer Hysterosalpingographie (HSG) auf Ölbasis können mögliche Fruchtbarkeitsstörungen jedoch diagnostiziert und behandelt werden.
Wenn Sie versuchen, Ihre Fortpflanzungsfähigkeit zu verbessern, fühlen Sie sich womöglich aufgrund der zahlreichen Faktoren, die Unfruchtbarkeit verursachen können sowie der Fülle an Informationen darüber, überwältigt. Um die Fertilität zu steigern und etwaiige Hindernisse frühzeitig zu erkennen, ist eine HSG auf Ölbasis ein recht unkomplizierter medizinischer Eingriff, der erfolgversprechend sein kann.
Was ist eine Hysterosalpingographie?
Eine Hysterosalpingographie, manchmal auch als HSG abgekürzt, ist eine Diagnostikmethode, um zu bestimmen, ob ein oder beide Eileiter einer Frau blockiert sind. Da ein geöffneter Eileiter eine Eizelle leichter in den Uterus befördern kann, haben Frauen mit geöffneten Eileitern auch höhere Empfängnischancen.
Das Verfahren an sich ist einfach und dauert nur wenige Minuten. Der Arzt injiziert durch die Vagina ein Kontrastmittel in den Uterus. Mithilfe von Röntgenstrahlen wird das Kontrastmittel sichtbar gemacht. Wenn die Eileiter geöffnet sind, fließt das Kontrastmittel in die Eileiter hinein. Da das Kontrastmittel auf dem Röntgenbild gut zu erkennen ist, lässt sich leicht feststellen, ob sich die Eileiter mit der Flüssigkeit füllen oder nicht.
Wie trägt eine Hysterosalpingographie zu einer besseren Fertilität bei?
Eine Hysterosalpingographie ist als Diagnosemethode gedacht, um die Fruchtbarkeit zu bestimmen, doch manche Studien legen nahe, dass das Verfahren an sich schon die Aussichten auf eine Schwangerschaft verbessern kann. Die HSG ist eigentlich dazu bestimmt, eine mögliche Blockade der Eileiter zu diagnostizieren, mithilfe dieser Technik können aber auch kleinere Rückstande ausgespült werden, um die Chancen der Frau auf eine Schwangerschaft auf diese Weise zu erhöhen.
Wenn sich bei der Patientin eine Verklebung eines oder beider Eileiter zeigt, die für die Fruchtbarkeitsprobleme verantwortlich sind, ist eine Behandlung der Tuben möglich.
Eine Blockade der Eileiter wird typischerweise von Narbengewebe verursacht, das sich in Folge einer Endometriose oder einer Unterleibsentzündung ansammeln kann. Wenn bei einer Hysterosalpingographie eine Blockade festgestellt wird, kann die Patientin rasch behandelt werden, wodurch sich ihre Fertilität verbessert.
Warum ist eine Hysterosalpingographie auf Ölbasis besser als andere HSGs?
Eine Hysterosalpingographie ist ziemlich unkompliziert, es gibt allerdings verschiedene Kontrastmittel, die eingesetzt werden. Viele Verfahren werden mit wasserlöslichen Kontrastmitteln durchgeführt, eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass eine HSG mit einem Kontrastmittel auf Ölbasis im Vergleich zu jener mit wasserlöslichen Mitteln – die Fertilität um 10 Prozent steigern kann.
In dieser Studie, in der wasserlösliche als auch Mittel auf Ölbasis desselben Herstellers verwendet wurden, hatten die meisten Frauen sowohl in der Wasser- als auch in der Ölgruppe keinen Befund von Eileiterblockaden. Auch wenn die Wissenschaftler, die die Studie durchgeführt hatten, noch keine Angaben zu den Gründen machten, erzielte die Öl-Gruppe den größeren Empfängniserfolg. Die Forscher nehmen an, dass Öl möglicherweise effektiver ist, wenn es darum geht, Schleimpropfen und andere Reste aus den Eileitern herauszuspülen. Diese Befunde legen nahe, dass eine Hysterosalpingographie auf Ölbasis eine Alternative zu jener auf Wasserbasis ist. Da diese Untersuchung in der Regel sehr früh erfolgt, könnten sich die Empfängnischancen dadurch rasch verbessern.
Was, wenn meine Hysterosalpingographie Hindernisse in Bezug auf die Fertilität offenbart?
Wenn die Hysterosalpingographie eine Eileiterblockade identifiziert, ist es wichtig, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. In einigen Fällen existiert tatsächlich eine Blockade, manchmal kann das Verfahren aber auch eine „falsche Blockade“ anzeigen. Oft werden diese falschen Blockaden von Unterleibskontraktionen verursacht. Die Eileiter münden in den Uterus, einem Muskelorgan. Da die Injektion des Farbstoffs schmerzhafte Krämpfe auslösen kann, kann dieses Zusammenziehen des Uterus möglicherweise die Eileiter an diesem Ende verschließen.
Wenn die Hysterosalpingographie eine Blockade anzeigt, sind weitere Untersuchungen nötig, um die Blockade näher zu bestimmen. Welche Art von Verfahren hierzu gewählt wird, ist von Fall zu Fall verschieden. Manchmal reicht es , die HSG zu einem späteren Zeitpunkt zu wiederholen, um die Diagnose zu überprüfen. Dabei wird die Blockade entweder bestätigt oder ausgeschlossen. Möglicherweise ist auch eine Laparoskopie erforderlich.
Zusammengefasst ist eine Hysterosalpingographie für jene, die ihre Fertilität verbessern wollen, eine vergleichsweise einfache Methode, um Fruchtbarkeitsstörungen aufzudecken, bevor sie sich verkomplizieren. Das ölbasierte Verfahren hat den einzigartigen Vorteil, dass es die Aussichten auf eine Schwangerschaft und Lebendgeburt erhöht – selbst bei Patientinnen, die einen normalen Eileiterbefund haben. Wenn Sie also vorhaben, in naher Zukunft schwanger zu werden, kann es sich lohnen, eine HSG in Erwägung zu ziehen.