Was ist Endometriose?
Endometriose ist eine häufig auftretende Erkrankung, die viele Frauen während ihrer reproduktiven Jahre betrifft. Der Zustand selbst umfasst das Endometrium (Zellen entlang der Gebärmutterhöhle), das sich außerhalb des Uterus und oftmals an den Eileitern, Eierstöcken, im Darm oder Beckengewebe entwickelt. Etwa die Hälfte aller unfruchtbaren Frauen leidet unter Endometriose. Die Ursachen sind noch nicht ganz geklärt. Insgesamt kann die Erkrankung eine Reihe von negativen Aufwirkungen auf die weibliche Fruchtbarkeit haben.
Es wird davon ausgegangen, dass bei Endometriose der rhythmische Bewegungsablauf der Gebärmuttermuskulatur gestört ist, weswegen die Samenzelle nicht oder nur schwer den Weg zur Eizelle findet. Dadurch wird die Befruchtung erschwert. Aufgrund von Entzündungen wird entweder die Empfängnis behindert oder ein befruchtetes Ei nistet sich nicht richtig in die Gebärmutterschleimhaut ein. Verwachsungen im Bereich der Eierstöcke oder Eileiter können die Eireifung stören, bzw. verhindern, dass die Eizelle in die Gebärmutter wandert. Eine außergewöhnlich schmerzhafte Periode, die Ihren normalen Alltag unterbricht, kann ebenso ein Zeichen für Endometriose sein.
Einige der gängigsten Methoden zur Behandlung von Endometriose:
1. Hormontherapie
Da Hormone Endometriose-Patches einem Zyklus aussetzen (ähnlich wie beim Menstruationszyklus), kann eine Hormontherapie ein effektiver Weg sein, Endometriose-Beschwerden zu behandeln. Zudem könnten Ihre Schmerzempfindungen durch eine Reihe von Hormonen gelindert werden. Im Wesentlichen sorgt eine Hormontherapie dafür, dass die Eierstöcke keine Hormone, wie z.B. Östrogen, produzieren und verhindert den Eisprung. Dies könnte möglicherweise dabei helfen, die Aktivität und das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut und die der Endometriumläsionen zu verringern.
2. Schmerzmittel
Wenn Ihre Symptome von eher schwacher Natur sind, können sie mit Schmerzmitteln behandelt werden. Diese Medikamente sind entweder rezeptpflichtig oder rezeptfrei erhältlich. Breitbandschmerzmittel enthalten häufig nicht-steroidale, entzündungshemmende Wirkstoffe sowie Opioide (starke Schmerzmittel, die direkt auf das Nervensystem einwirken).
3. Chirurgische Eingriffe
Studien zeigen, dass bestimmte chirurgische Eingriffe eine erhebliche, wenn auch kurzfristige Linderung bei schmerzhafter Endometriose versprechen. Daher empfehlen Ärzte eventuell eine Operation zur effektiven Behandlung von intensiven Endometrioseschmerzen. Während des Verfahrens wird der Chirurg etwaige Stellen finden, die von Endometriose befallen sind und diese genau untersuchen, um Größe und Ausmaß der Geschwulste festzustellen. Während der Operation wird dann auch entschieden, ob Endometriose-Patches entfernt werden sollen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Frauen schon vor der Operation wissen, was dabei genau passiert, da einige dieser Eingriffe nicht wieder rückgängig gemacht werden können, während andere die weibliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Aus diesem Grund sollte jede Frau ein ausführliches Gespräch mit Ihrem Arzt über bestehende Möglichkeiten führen, bevor sie eine endgültige Entscheidung bezüglich der Behandlungsmethode trifft.
Natürliche Fruchtbarkeits-Tipps für Endometriose
Eine Veränderung des Lebensstils ist eine der besten Möglichkeiten, um Endometriose zu lindern. Dies kann eine Veränderung der täglichen Ernährung, die Vermeidung schädlicher Schadstoffe, und den Ausgleich von Hormonen beinhalten. Das primäre Ziel ist, die allgemeine Gesundheit und Funktion des endokrinen Systems, des Endometriums und des Immunsystems zu unterstützen.
1. Achten Sie auf eine nährstoffreiche und fruchtbarkeitsfördernde Ernährung
Für die eigene Fruchtbarkeit ist es am besten, eine gesunde Basis für den Körper zu schaffen, um ihn auf den Nachwuchs einzustellen. Spezifische Änderungen in Ihrer Ernährung, die Endometriose beeinflussen, sind daher extrem wichtig. Es gibt viele Arten von Lebensmittel, die Sie in jedem Fall vermeiden sollten, da sie mit einer Verschlechterung der Endometriose in Verbindung stehen. Einige steigern das hormonelle Ungleichgewicht oder erhöhen die kongestive Natur der Endometriose, während andere Entzündungen oder ein Aufflackern der Endometriose verursachen.
2. Lebensmittel vermeiden oder einschränken
Die folgenden Nahrungsmittel sind dafür bekannt, den Zustand der Endometriose zu verschlimmern:
- Weizen oder Gluten
- Rotes Fleisch
- Milchprodukte
- Nicht organische Nahrungsmittel
- Soja
3. Essen Sie mehr frisches Obst und Gemüse
Diese Arten von Lebensmittel sollten den größten Teil Ihrer täglichen Ernährung ausmachen. Eine Studie hat gezeigt, dass der verstärkte Konsum von rotem Fleisch die Symptome einer Endometriose verschlimmert. Ebenso wurde belegt, dass das Risiko an Endometriose zu erkranken, bei Frauen, die mindestens 13-mal pro Woche (etwa zweimal pro Tag) grünes Gemüse aßen, um fast 70% niedriger lag als bei jenen, die diese Lebensmittel nur weniger als sechsmal pro Woche verzehrten.
4. Warum Ballaststoffe wichtig sind
Eine der wichtigsten Maßnahmen, die Sie ergreifen sollten, um Ihrer Endometriose zu helfen: Mehr Ballaststoffe in Ihre tägliche Ernährung zu integrieren. Ballaststoffe unterstützen Ihren Körper, überschüssiges Östrogen zu beseitigen. Ballaststoffreiche Lebensmittel umfassen:
- Bohnen
- Dunkles Blattgemüse
- Mangold
- Brokkoli
- Chia-Samen
- Andenhirse
5. Die Bedeutung von essentiellen Fettsäuren
Denken Sie darüber nach, reichlich essentielle Fettsäuren in Ihre Ernährung einzubinden. Essentielle Fettsäuren (insbesondere Omega-3 Fettsäuren) helfen Entzündungen im ganzen Körper zu reduzieren, um die Schmerzen der Endometriose zu lindern. Omega-3-Fettsäuren unterstützen zudem eine normale Hormonfunktion. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Omega-3-Fettsäuren und mit weniger trans-Fettsäuren, schützt die Integrität Ihrer Zellen.
Andere Fruchtbarkeits-Tipps
Da Endometriose ein derart komplexes Thema bei der Fruchtbarkeit darstellt, gibt es eine Reihe hilfreicher Schritte, die Sie unternehmen können, um eine Heilung zu fördern oder zumindest die negative Auswirkungen auf die Fertilität zu reduzieren. Beachten Sie folgende Tipps:
1. Vermeiden Sie es, sich schädlichen Umweltgiften übermäßig auszusetzen.
2. Verwenden Sie Bio-Kräuter und hochwertige Nahrungsergänzungen, um das hormonelle Gleichgewicht zu unterstützen und ein gesundes Endometrium herzustellen.
3. Ernähren Sie sich gesund. Schränken Sie den Konsum von Lebensmitteln ein, die zur Verbreitung von Endometriose-Schmerzen beitragen. Wählen Sie Produkte, die entzündungshemmend sind, um den Östrogenstoffwechsel zu unterstützen.
Es wird davon ausgegangen, dass fast 5-10 % aller Frauen unter dieser schmerzhaften Erkrankung leiden. Grundsätzlich tritt Endometriose häufiger bei Frauen mit Fruchtbarkeitsproblemen auf als bei jenen, die davon nicht betroffen sind.