Eine Schwangerschaft mit über 40 gestaltet sich oft schwieriger. Einige Frauen erreichen in diesem Alter bereits die Wechseljahre. Die sog. Perimenopause ist die Zeit vor den Wechseljahren, in denen die Fähigkeit der weiblichen Geschlechtsorgane, ein Kind auszutragen, langsam nachlässt. Das Alter, in dem diese Phase eintritt und ihre Dauer schwanken je nach Frau. In Anbetracht der erhöhten Gefahren für Komplikationen bei Schwangerschaften über 40, empfiehlt es sich, einen Arzt zu konsultieren, bevor die Babyplanung in Angriff genommen wird.
Verlauf der Wechseljahre
Um zu verstehen, warum eine Schwangerschaft mit 40 oder älter erhöhte Risiken birgt, müssen Sie verstehen, warum die Wechseljahre eintreten, und welche Etappen dazu führen. Im Laufe des Lebens einer Frau werden jeden Monat in den Eierstöcken während der Ovulation Eizellen aus den Follikeln freigesetzt. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Ausschüttung von Hormonen, die den Menstruationszyklus steuern. Mit abnehmender Follikel-Anzahl treten auch hormonelle Veränderungen auf, die das Eintreten der Menopause ankündigen, d.h. jenen Zeitpunkt, an dem die Menstruation 12 Monate lang ausbleibt. Diese hormonellen Veränderungen können Symptome hervorrufen, die auch Jahre nach dem Eintreten der Menopause anhalten können. Diese Zeit wird als Perimenopause bezeichnet.
Das Hormon Progesteron stützt die Gebärmutterschleimhaut in der sich der Embryo zur weiteren Entwicklung einnistet. Ohne dieses Hormon kann sie sich vorzeitig ablösen, was zu unregelmäßigen Monatsblutungen führt. Das mindert die Chancen, dass eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter verbleibt. Zudem nehmen auch die Anzahl der Eizellen sowie deren Qualität ab. Aus diesem Grund gestaltet sich eine Empfängnis in der Perimenopause oft als Herausforderung.
Schwangerschaftschancen mit über 40 erhöhen
Auch wenn eine Schwangerschaft mit über 40 nicht so leicht zu erreichen ist, und mitunter medizinische Risiken birgt, können Sie Maßnahmen ergreifen, um die Erfolgschancen zu steigern. Eine gesunde Lebensweise kann helfen, die Gesundheit der Geschlechtsorgane zu bewahren. Sport und eine ausgewogene Kost mit vielen wichtigen Nährstoffen sind ebenso essentiell. Auch die Einnahme von Vitamin- und Nährstoffpräparaten wie Folsäure kann die Empfängniswahrscheinlichkeit verbessern. Im Gegenzug sollten ungesunde Angewohnheiten vermieden werden.
Darüber hinaus stehen heute vielfältige Verfahren der assistierten Reproduktionstherapie zur Verfügung. Hier erweisen sich vor allem Techniken wie eine In-Vitro-Fertilisation (IVF) als günstig. Dabei wird eine Eizelle außerhalb der Gebärmutter befruchtet und dann künstlich in den Uterus eingepflanzt. Durch diesen Vorgang lassen sich einige der zuvor beschriebenen Schwierigkeiten umgehen, und die Chancen auf eine Empfängnis erhöhen. Die Erfolgschancen einer IVF können verbessert werden, wenn jüngere Eizellen zuvor eingefroren wurden. Eizellen können in jungem Alter entnommen, kryokonserviert und zur späteren Verwendung gelagert werden. Diese Eizellen sind meist von höherer Qualität und leichter implantierbar.
Fazit
Eine Schwangerschaft mit über 40 ist mit Risiken verbunden, die Ihnen klar sein sollten, bevor Sie zur Tat schreiten. In diesem Alter besteht auch eine höhere Gefahr, ein Kind mit einer genetischen Anomalie, wie z.B. dem Down-Syndrom, zu gebären. Darüber hinaus kommt es öfter zu Fehlgeburten oder einem Kaiserschnitt aufgrund diverser Komplikationen. Entsprechend empfiehlt es sich, sich ärztlich beraten zu lassen, wenn Sie mit forgeschrittenem Alter Nachwuchs planen.