Studien haben nachgewiesen, dass ein gesunder circadianer Rhythmus teilweise von einem adäquaten Melatoninspiegel im Körper abhängt. Seit Jahren schon sind die Vorteile, die dieses Hormon für den Schlaf-Wach-Rhythmus hat, sehr gut bekannt. Studien zeigen nun, dass Melatonin Frauen womöglich helfen kann, schwanger zu werden, besonders jenen, die mit Fruchtbarkeitsproblemen kämpfen.
Worum handelt es sich bei diesem wichtigen Hormon?
Die Zirbeldrüse ist eine kleine Drüse, die sich im Gehirn befindet und ein Hormon herstellt, das als Melatonin bezeichnet wird. Dieses Hormon wird im Körper nachts ausgeschüttet und ist dafür verantwortlich, den menschlichen Schlaf-Wach-Rhythmus zu kontrollieren. Auch wenn kleine Anteile davon in verschiedenen Lebensmitteln gefunden werden können, ist in vielen Fällen jedoch eine Nahrungsergänzung empfehlenswert, die sowohl das Einschlafen als auch einen erholsamen Schlaf ermöglicht. Melatonin hilft, da es eine Rolle im natürlichen circadianen Rhythmus spielt. Dieses Hormon wird bereits bei Babys ab einem Alter von 3 Monaten hergestellt.
Nicht nur ein Schlafmittel
Obwohl Millionen von Menschen Melatonin als Schlafmittel einsetzen, wies eine Studie der University of Texas Health Center kürzlich darauf hin, dass ein gesunder Melatoninspiegel auch für eine optimale Fruchtbarkeit notwendig ist. Die Eizellen im Körper einer Frau sind ständig freien Radikalen ausgesetzt, wodurch DNA Schaden verursacht werden können. Forschungen haben nachgewiesen, dass das Hormon eigentlich als Antioxidans im Eierstock fungieren kann und dazu in der Lage ist, nicht nur freie Radikale zu elliminieren, sondern auch Zellschädigungen zu verhindern.
Da eine gesunde Eizellenproduktion der erste entscheidende Schritt für die Empfängnis und den Erfolg einer Schwangerschaft ist, ist ein adäquater Melatoninspiegel äußerst wichtig für Frauen, die mit Fruchtbarkeitsproblemen kämpfen. Jene, die über eine schlechte Eizellenqualität verfügen, haben oft Probleme, schwanger zu werden und ein gesundes Baby auszutragen.
Hilfe bei Furchtbarkeit und Schwangerschaft
Es wird empfohlen, dass Frauen, die versuchen, schwanger zu werden, mindestens acht Stunden pro Nacht schlafen, um ihren circadianen Rhythmus zu unterstützen und eine ausreichende Menge des Hormons herzustellen. Das Journal of Medicine and Life hat zudem geschlussfolgert, dass Melatonin entscheidend ist für die embryonale und fötale Entwicklung im Mutterleib. Es kann die Plazenta überqueren und im Fruchtwasser und dem wachsenden Baby nachgewiesen werden. Dadurch kann der sich entwickelnde Fötus seinen eigenen circadianen Rhythmus innerhalb des Mutterleibs bilden, und spielt eine Rolle in der Aktivierung einiger wichtiger Gene. Diese Gene sind entscheidend für die richtige Entwicklung; von der Zeit der Empfängnis bis zur Geburt.
Hoffnung bei weiblichen Fertilitätsproblemen
Neue Daten in Bezug auf Melatonin bieten Frauen Hoffnung, die Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden. Die Aufrechterhaltung eines gesunden circadianen Rhythmus kann eine wichtige Rolle für jene spielen, die entweder versuchen, Nachwuchs zu zeugen, oder bereits ein Baby erwarten. Auch wenn Folsäure ein bekanntes Ergänzungsmittel ist, das Schwangere einnehmen sollten, kann dieses Hormon womöglich bei der Empfängnis helfen und zukünftig vielleicht ein Teil der Fruchtbarkeitsbehandlung werden.