Die Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Krankheit kann verheerende Auswirkungen auf Ihre Fertilität sowie auf Ihre allgemeine Gesundheit haben, denn einige bergen hohe Risiken.
Die Symptome sind meist schon unangenehm genug; eine Reihe von Geschlechtskrankheiten erhöht jedoch auch die Wahrscheinlichkeit, die männliche und weibliche Fortpflanzungsfähigkeit dauerhaft zu schädigen. Die Krankheiten zu kennen und Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu verhindern, ist der beste Weg, um Komplikationen zu vermeiden, die im Folgenden besprochen werden. Jegliche Art von Geschlechtsverkehr, insbesondere, wenn Sie den Gesundheitszustand Ihres Partner nicht kennen, kann also gefährlich sein.
Die ansteckenden Krankheiten
Es gibt mehr als 20 Arten von sexuell übertragbaren Krankheiten, mit denen Sie sich anstecken können. Einige von ihnen sind lediglich unangenehm, andere können im schlimmsten Fall tödlich enden. Chlamydien, Tripper, entzündliche Beckenerkrankung, Syphilis und HIV zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten, die zu Unfruchtbarkeit führen können. In jenen Fällen, in denen die Krankheit asymptomatisch verläuft, werden Sie vielleicht nicht einmal merken, dass die Krankheit Ihre Aussichten auf eine Empfängnis verringert, bis es zu spät ist. Wenn sexuell übertragbare Krankheiten sich so weit ausbreiten, dass sich ihre schädliche Wirkung erhöht, ist es wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wenn Sie sexuell aktiv sind oder versuchen, schwanger zu werden.
Wie die Erkrankungen die Fertilität beeinflussen
Während Forscher noch untersuchen, wie sexuell übertragbare Krankheiten Unfruchtbarkeit verursachen, sind Narbenbildung, Abnormalitäten und Infektionen häufige Ursachen. Insbesondere Chlamydien und Tripper können eine Infektion in den Eileitern oder Harnwegen verursachen, was zu einer entzündlichen Beckenerkrankung und einer Schädigung der Fortpflanzungsorgane führen kann, wenn die Infektion unbehandelt bleibt. Allein durch eine entzündliche Beckenerkrankung werden Tausende von Frauen für steril erklärt. Dadurch können Verstopfungen der Eileiter ausgelöst werden, die eine Empfängnis erschweren oder komplett unmöglich machen. Im Falle von HPV, einer der am häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten weltweit, kann eine Infektion und die Folgen davon Infertilität auslösen. Die Behandlung dieser Erkrankungen konzentriert sich meist auf die Beseitigung der Bakterien oder Viren, die diese verursachen. Wenn aufgrund der erlittenen Schäden jedoch bereits Infertilität vorliegt, ist das oft nicht mehr ausreichend, um Empfängnisprobleme zu lösen.
Auswirkungen auf Schwangerschaft und Geburt
Wichtig ist auch zu erkennen, dass viele sexuell übertragbare Krankheiten auf Babys im Mutterleib oder auf Säuglinge während der Geburt übertragen werden können. So ist das Kind im Mutterleib bereits gefährdet, wenn sich Erreger der Geschlechtskrankheit im Blut der Schwangeren befinden. Dazu zählen etwa Erkrankungen wie Tripper, Syphillis und HIV. Eine Ansteckung während der Geburt kann erfolgen, wenn das Kind während der Entbindung mit Erregern in Kontakt gerät, die im Scheidenbereich oder in der Schleimhaut des Gebärmutterhalses angesiedelt sind. Die Folgen einer gefährlichen Ansteckung können von Erkrankungen des Kindes, über Behinderungen bis zu Früh- oder Totgeburten reichen. Daher ist schon in der Schwangerschaft eine rechtzeitige Behandlung essentiell, um das Baby zu schützen.
Prävention
Wie bei den meisten Krankheiten, besteht der erste Schritt zur Vermeidung von Geschlechtskrankheiten darin, eine gute gesundheitliche Vorsorge zu treffen. Das bedeutet, keinen ungeschützten Sex zu praktizieren und regelmäßige Arztbesuche wahrzunehmen, bei denen Sie alle Bedenken äußern und ablären lassen. Auch, wenn es medizinische Verfahren wie die In-vitro-Fertilisation gibt, die mitunter zeit- und kostenintensiv sind und nicht immer Erfolg versprechen, ist eine effektive Prävention das A und O. Vor allem der Einsatz von Kondomen ist wichtig, um das Ansteckungsrisiko zu senken, Geburtenkontrolle alleine ist nicht ausreichend, wenn es um die richtige Vorsorge geht. Bildung ist der Schlüssel: Wenn Sie die Anzeichen und Symptome einer sexuell übertragbaren Krankheit kennen, kann dies mehr dazu beitragen, Ihre Fruchtbarkeit zu erhalten, als alles andere. Wenn Sie die Krankheit rechtzeitig wahrnehmen, können Sie sie auch richtig behandeln lassen, je nachdem, womit Sie sich angesteckt haben. Scheuen Sie sich also nicht davor, offen mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Die Forschung sucht immer noch nach den genauen Ursachen für Unfruchtbarkeit durch sexuell übertragbare Krankheiten. Was jedoch bereits bekannt ist, reicht aus, um sexuell aktive Frauen vor den Gefahren einer Geschlechtskrankheit zu warnen, damit die Empfängnischancen erhalten bleiben. Der Schaden, den Geschlechtserkrankungen hinterlassen, kann verschiedene Formen annehmen. Umso wichtiger ist es zu erkennen, wann eine Ansteckung erfolgt ist. Nicht in jeder Phase einer sexuell übertragbaren Krankheit treten Symptome auf. Konsultieren Sie daher immer einen Arzt, wenn Sie sich nicht sicher sind und schützen Sie sich so gut wie möglich, um Ihre Fertlität nicht zu gefährden.