Der männliche Fruchtbarkeitsfaktor: Was Sie über Spermatests wissen sollten

Ein medizinisches Verfahren, das als Samenanalyse oder Spermiogramm bekannt ist, kann eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der männlichen Fruchtbarkeit spielen.

Was ist eine Samenanalyse?

Die Samenanalyse, oft auch als Spermiogramm bezeichnet, wird typischerweise unter der Aufsicht eines Mediziners und/oder Fruchtbarkeitsexperten in einer Arztpraxis oder im Krankenhaus durchgeführt und untersucht alle wichtigen Parameter der männlichen Samenflüssigkeit. Eine solche medizinische Analyse wird durchgeführt, um für die Zeugung relevante Schlüsselfaktoren zu bestimmen, einschließlich Spermienzahl-, form sowie -beweglichkeit (bekannt als Spermienmotilität). In den meisten Fällen führen Ärzte die Samenanalyse über einen Zeitraum von mehreren Monaten zwei- bis dreimal durch. Mehrfache Analysen sind notwendig, da die Anzahl der Spermien von Tag zu Tag aufgrund einer Vielzahl von Gesundheits- und Umweltfaktoren variieren kann.

Wie erfolgt die Spermaprobe?

Ein Spermiogramm wird für gewöhnlich dann durchgeführt, wenn Männer Schwierigkeiten haben, ein Kind zu zeugen. Forschungen kamen zu dem Schluss, dass etwa bis zu 50% aller Fälle von Unfruchtbarkeit auf den männlichen Partner zurückzuführen sind. Bedenkt man, dass viele Fälle von männlicher Infertilität direkt mit einer schlechten Samenqualität und/oder einem Spermadefizit verbunden sind, ist es keine Überraschung, dass die Samenanalyse ein wichtiges diagnostisches Verfahren ist.

In der Regel erfolgt die Samenprobe in einem privaten Raum einer Arzpraxis, in dem sich die Patienten zurückziehen können, um zu masturbieren und ihr Ejaklat in dem vom Arzt zur Verfügung gestellten Becher sammeln. Danach kann auch schon die Untersuchung des gewonnenen Spermas beginnen. In einigen Fällen ist es auch möglich, die Samenprobe zuhause oder in einer anderen privaten Umgebung zu gewinnen. Wichtig ist, dass die Probe innerhab einer Stunde nach der Ejakulation zur Analyse eingereicht wird, um auswertbar zu sein.

Wie bereiten sich Männer auf Spermatests vor?

Einige Tage vor der Untersuchung kann es erforderlich sein, auf Sex und Selbstbefriedigung zu verzichten. Zusätzlich ist es ratsam, von Alkohol– und drogenähnlichen Substanzen abzusehen. Auch alle anderen, nicht essentiellen Medikamente sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Der Grund ist, dass all diese Substanzen eine potentielle Auswirkung auf die Spermienanzahl haben können und dadurch den Test womöglich verfälschen.

Funktionieren Tests für zuhause?

Schnelltests für zuhause sind in Apotheken und im Internet erhältlich. Diese Produkte dienen jedoch lediglich zur Bestimmung der Spermienzahl; Form oder Beweglichkeit werden nicht gemessen. Die Aussagekraft ist daher sehr beschränkt.

Was bedeuten die Ergebnisse für die männliche Fruchtbarkeit?

Die Ergebnisse sind als positiv zu werten, wenn mindestens 50% der Spermien eine gute Beweglichkeit aufweisen, mindestens 30% normal geformt sind und die chemische Zusammensetzung des Samens den Normwerten entspricht. In diesem Fall stehen die Chancen gut, dass das Fruchtbarkeitsproblem andere Ursachen hat bzw. eher bei der Partnerin zu finden sind.

Sollte die Untersuchung zu abnormalen Ergebnissen führen, bedeutet dies jedoch noch nicht zwangsläufig, dass der Mann unfruchtbar ist oder ein Problem hat, das nicht behoben werden kann. Obwohl Quantität und Qualität der Spermien oft durch geschädigte und/oder leistungsschwache Fortpflanzungsorgane verursacht werden, können solche Statistiken auch von zahlreichen anderen gesundheitlichen, emotionalen und umweltbedingten Faktoren beeinflusst werden. Das Einzige, was ein schlechtes Spermiogramm-Ergebnis anzeigt, ist, dass ein Problem existiert, das weitere Untersuchungen erfordert.