Als Catechine bezeichnete Substanzen können sowohl die männliche als auch die weibliche Fruchtbarkeit beeinflussen. Sie bieten zahlreiche gesundheitliche Vorteile, und sind in verschiedenen Lebensmitteln enthalten.
Was sind Catechine?
Catechine sind wichtige gesundheitsfördernde chemische Substanzen, die in die breitere Kategorie der Polyphenole fallen. Polyphenole sind eine Art Antioxidans. Antioxidantien spielen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Entzündungen, die häufig durch potenziell schädliche Schadstoffe, Allergene und andere Giftstoffe verursacht werden, die in Nahrungsmitteln und Getränken enthalten sind. Sie können jedoch auch mit der Luft eingeatmet, oder durch bestimmte Chemikalien übertragen werden.
Chronische Entzündungen können eine Vielzahl von Krankheiten auslösen. In weniger schweren Fällen können sie zu körperlichen Schäden führen, die Muskeln, Knochen und Weichgewebe wie Knorpel betreffen. Eine ernsthaftere systemische Inflammation kann jedoch letztendlich zu potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Krebs, Autoimmunerkrankungen und verschiedenen Herzproblemen führen.
Mögliche gesundheitliche Vorteile
Mediziner gehen davon aus, dass sich diese Substanzen als wirksam erweisen, um das Auftreten oder die damit verbundenen physischen Symptome zahlreicher Erkrankungen, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hohe Blutkonzentrationen an LDL („schlechtes Cholesterin“), mentale Störungen wie Alzheimer und bestimmte Krebsformen zu verhindern oder zu mildern. Außerdem wird angenommen, dass Catechine von Natur aus beruhigende Eigenschaften besitzen, die Menschen helfen, sich zu entspannen, und die körperlichen Auswirkungen von wiederholtem Stress zu minimieren.
Catechine und Unfruchtbarkeit
Ein weiteres Gesundheitsmerkmal, das Catechine aufweisen, ist die Fähigkeit, Fruchtbarkeitsprobleme zu bekämpfen. Wissenschaftliche Studien wurden durchgeführt, wonach Personen, die größere Mengen dieser Substanzen zu sich nehmen, einen Anstieg der Fertilitätsraten verzeichnen.
Eine dieser Forschungen wurde von Wissenschaftlern zwei chinesischer Universitäten durchgeführt. Sie fanden heraus, dass eine erhöhte Aufnahme von Catechinen die Samenqualität bei Männern verbessert, die an Fortpflanzungsstörungen leiden. Die Wissenschaftler schlussfolgerten weiter, dass die Spermienqualität mit der systemischen Exposition gegenüber oxidativem Stress (Entzündung und Zellschädigung durch Umweltgifte) in Zusammenhang stehen kann, und dass Catechine Eigenschaften besitzen, die Auswirkungen dieses Stresses zu verringern. Die Forscher gehen zudem davon aus, dass oxidativer Stress zu zahlreichen fruchtbarkeitsstörenden Erkrankungen bei Frauen führt, wie z.B. Endometriose, Plazentainsuffizienz und PCOS (Polyzystisches Ovarsyndrom), und dass die Umstellung auf eine Ernährung, reich an Catechinen, dazu beitragen kann, jene Risiken zu reduzieren, oder möglicherweise Unfruchtbarkeit vollständig zu beseitigen.
Methoden zur Steigerung der Catechinaufnahme
Catechine stammen aus verschiedenen Pflanzen, und sind hauptsächlich in grünem Tee enthalten. Obwohl grüner Tee seinen Ursprung in Asien hat, und in Ländern wie China und Japan immer noch als Grundnahrungsmittel gilt, hat das Produkt aufgrund seiner potenziellen gesundheitlichen Vorteile an Popularität gewonnen, und wird daher weltweit konsumiert.
Für Menschen, die nicht so gerne Tee trinken, lautet die gute Nachricht, dass sich hohe Mengen an Catechinen auch in anderen Nahrungsmitteln und Getränken befinden, darunter folgende:
- Obst und Gemüse – Verschiedene Obst- und Gemüsesorten verfügen über diese wichtige Substanz: Guaven, Brombeeren, Birnen, Süßkartoffeln, Kirschen und Äpfel.
- Rotwein – Die zur Herstellung von Rotwein verwendeten Trauben verleihen dem Getränk einen hohen Gehalt an Catechinen. Ernährungswissenschaftler gehen davon aus, dass dunklere Weine größere Mengen enthalten.
- Hülsenfrüchte – Hülsenfrüchte wie Kichererbsen werden für eine erhöhte Catechinaufnahme empfohlen. Ernährungsexperten nehmen an, dass der Verzehr von rohen Kichererbsen die größte Chance bietet, beträchtliche Mengen dieser Antioxidantien aufzunehmen, sie enthalten aber auch gekocht noch eine ausreichende Menge.