Frauen, die eine IVF planen, können die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft mit blutverdünnenden Spritzen steigern. Spezialisten konnten hier wahre Erfolge verbuchen.
Mediziner arbeiten kontinuierlich daran, unfruchtbaren Männern und Frauen die Hoffnung auf eine Familie zu geben und forschen nach bahnbrechenden Lösungen. Der letzte Vorstoß in der IVF-Behandlung ist ein blutverdünnendes Mittel, das die Erfolgsaussichten für IVF-Patientinnen deutlich erhöht. Das blutverdünnende Mittel wurde eingesetzt, nachdem Ärzte bei einigen Patienten eine Genmutation entdeckt hatten. Diese Patienten hatten seit Jahren vergeblich versucht, Nachwuchs zu zeugen.
Destruktive Genmutation bei unfruchtbaren Paaren entdeckt
Trotz der Tatsache, dass die IVF-Kliniken gesunde Embryos einsetzten, war der Prozentsatz an Frauen, bei denen die Schwangerschaft erfolgreich zu Ende ging, immer noch sehr niedrig. Viele Frauen erlebten trotz scheinbar idealer Voraussetzungen dennoch Fehlgeburten, sodass Wissenschaftler und Ärzte beschlossen, den Ursachen nachzugehen. Eine umfassende Studie entdeckte eine Genmutation bei den Partnern, die praktisch dazu führte, dass der Embryo zerstört wurde. Das Gen trat durch die Plazenta und löste sie vom Embryo ab. Die Mutation war verantwortlich für Blutgerinnung, Fehlgeburten und Wachstumsschwierigkeiten bei Kindern, die zur Weltkamen. In einer Studie stellten Forscher fest, dass mehr als 44% aller IVF-Patienten über dieses Gen verfügten.
In Folge suchten die Wissenschaftler nach einer Lösung, um die destruktive Genmutation aufhalten zu können. Heparin heißt dieses Medikament, das die tödlichen Folgen der Genmutation verhindern kann. Es sorgt dafür, dass das Blut flüssig bleibt und verhindert die gefährliche Blutgerinnung und Verdickung, die manchmal dazu führt, dass eine Frau eine Fehlgeburt erleidet. Heparin wird normalerweise eingesetzt, um eine tiefe Venenthrombose zu behandeln.
Manche fragen sich, warum statt der Heparin-Spritzen nicht einfach Aspirin oder Ibuprofen eingesetzt werden kann. Die Antwort darauf ist einfach: Diese Medikamente erreichen die Plazenta nicht. Außerdem können sie unter Umständen schädlich für Mutter und Kind sein. Heparinspritzen sind effektiv und sicherer als andere Verfahren. Außerdem gelangen sie direkt dorthin, wo sie wirken müssen.
Erfolgsgeschichten und Hoffnung für IVF-Patienten
Ein britisches Paar durfe sich über Nachwuchs freuen, nachdem es 16 Jahre lang erfolglos versucht hatte, schwanger zu werden. Ärzte der britischen Klinik untersuchten das Paar, nachdem es ein Kind in der 16. Schwangerschaftswoche verloren hatte. Sie fanden heraus, dass der Ehemann die Genmutation in sich trug. Die Ärzte begannen daraufhin, seiner Frau Heparin zu injizieren. Das Paar brachte schließlich nicht ein, sondern zwei Babys zur Welt. Sie bekamen zweieiige Zwillinge.
Die Einrichtung führte daraufhin weitere Untersuchungen an über 100 Menschen durch. Darunter befanden sich Paare, von denen beide die Genmutation in sich trugen sowie jene, bei denen nur der Mann betroffen war. Über 40 Prozent der Frauen erreichten eine Lebendgeburt, nachdem sie mit Heparin behandelt worden waren. Das Medikament ist demnach definitiv wirksam, wobei es wichtig ist, die Genmutation frühzeitig zu erkennen, um ein gesundes Baby zu gebären. Spezialisten testen Patienten nun sofort auf die Genmutation, damit sie sie unmittelbar behandeln können. Aufgrund dieser neuen Behandlungsmethode können IVF-Patienten wieder neue Hoffnung schöpfen, wenn ihre bisherigen Versuche erfolglos verliefen.