Ein Baby zu bekommen, scheint das Normalste auf der Welt zu sein, dennoch leiden fast 15 Prozent der Bevölkerung an Fruchtbarkeitsproblemen. Wenn man Autoimmunerkrankungen wie Fibromyalgie berücksichtigt, steigt diese Statistik aufgrund der damit verbundenen Schilddrüsenprobleme und Ernährungsdefizite weiter.
Was versteht man unter Fibromyalgie?
Fibromyalgie ist eine Erkrankung, bei der weit verbreitete Entzündungen, chronische Schmerzen und Müdigkeit auftreten, die die Fähigkeit beeinträchtigen, ein schmerzfreies Leben zu führen. Mediziner haben die Theorie, dass Fibromyalgie eine Störung ist, bei der das Gehirn und der Körper Schmerzsignale verarbeiten, die von den Nerven kommen. Obwohl es keine Heilung für diese Krankheit gibt, kann sie mit Medikamenten, Bewegung, gesunden Lebensgewohnheiten und Stressreduktion erfolgreich behandelt werden.
Fibromyalgie und Schwangerschaft
Fibromyalgie tritt häufiger bei Frauen als bei Männern auf. Sie wird durch Perioden geistiger, emotionaler und körperlicher Belastung verschärft. Daher ist es einleuchtend, dass eine Schwangerschaft für Frauen, die an Fibromyalgie leiden, besonders anstrengend ist. Zudem kann sich eine Empfängnis für Betroffene schwieriger gestalten. Paare, bei denen ein oder beide Partner Fibromyalgie aufweisen, haben häufiger Fruchtbarkeitsprobleme.
Beeinträchtigt Fibromyalgie die Fruchtbarkeit?
Auch wenn andere Faktoren bei der Entstehung von Fortpflanzungsstörungen eine Rolle spielen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Fibromyalgie die Empfängnis erschwert. Ein Körper, der durch chronische Schmerzen und Müdigkeit gestresst ist, wird auf natürliche Weise einen großen Teil seiner Energie für den Heilungsprozess benötigen. Die Empfängnis rückt die grundlegenderen Bedürfnisse in den Hintergrund: Schmerzbehandlung und Stressreduktion. Wenn Sie Empfängnisschwierigkeiten haben, ist es an der Zeit, mit Ihrem Arzt über Möglichkeiten zu sprechen, um Ihre Chancen zu steigern.
Umgang mit Fruchtbarkeitsproblemen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um ihre reproduktive Gesundheit auf natürliche Weise zu verbessern, selbst bei einer Erkrankung wie Fibromyalgie. Hier sind ein paar Tipps, die Ihnen dabei helfen, Ihre Schwangerschaftschancen zu erhöhen:
- Reduzieren Sie den Konsum von Kaffee, Tee und Limonaden. Koffein im Blutstrom senkt Ihren Prolaktinspiegel drastisch. Dieses Hormon ist jedoch notwendiger Bestandteil eines gesunden Fortpflanzungssystems.
- Vermeiden Sie die Einnahme von Melatonin, da dadurch die Produktion von Hormonen gesenkt wird, die für die Schaffung einer fruchtbaren Umgebung unerlässlich sind.
- Verzichten Sie auf hohe Mengen an Vitamin C. Obwohl eine bestimmte Menge an Vitamin C die Fortpflanzungsgesundheit verbessert, verringert die tägliche Einnahme von mehr als 900 mg die Empfängniswahrscheinlichkeit.
- Vermeiden Sie heiße Bäder, da dadurch das Auftreten von Geburtsfehlern begünstigt wird. Warme Bäder und Duschen sind am besten vor und während der Empfängnis sowie in der Schwangerschaft. Die ideale Wassertemperatur sollte zwischen 27 und 32 Grad Celsius betragen.
- Nehmen Sie Abstand von einer proteinreichen Ernährung, und erhöhen Sie die Menge an gesunden Vollkornprodukten und Kohlenhydraten.
- Beschränken Sie Ihren Alkoholkonsum und rauchen Sie weniger. Im Idealfall geben Sie diese Gewohnheiten ganz auf, um Ihr Baby zu schützen.
- Verzichten Sie auf vaginale Gleitmittel, da diese die Spermien schädigen können.
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Schmerzmittel während der Schwangerschaft. In einigen Fällen müssen Sie Ihre Medikamente entweder wechseln, oder die Einnahme ganz abbrechen, um die Gesundheit Ihres Babys nicht zu gefährden.
Wenn Sie für eine gute Gesundheit sorgen, und die Empfängnisbedingungen verbessern, steht einer erfolgreichen Schwangerschaft und Geburt nichts im Wege. Auch wenn Fibromyalgie kein angenehmer Zustand ist, können Sie dennoch eine gesunde Schwangerschaft erleben. Informieren Sie sich eingehend, und lassen Sie sich von Ihrem Arzt bestmöglich beraten.