Akupunktur zur Unterstützung einer IVF

Akupunktur ist schon lange für ihren gesundheitlichen Nutzen bekannt. Studien haben herausgefunden, dass Akupunktur bei Frauen, die an Unfruchtbarkeit leiden, und einen IVF-Prozess anstreben, zur Optimierung der natürlichen Fortpflanzungsfähigkeit beiträgt, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Was ist Akupunktur?

Akupunktur beruht auf der chinesischen Medizin. Sie verwendet eine Art von Energie, auch als Qi bekannt, die durch Bahnen fließt, die auch als Meridiane innerhalb des Körpers bezeichnet werden. Jede dieser Meridianbahnen ist mit einem oder mehreren Organen verbunden. Diese Organe enthalten Akupunkturpunkte, winzige Nadeln, die verwendet werden können, um im Körper das Gleichgewicht von Ying und Yang aufrechtzuerhalten. Akupunktur kann auch eingesetzt werden, um das Ungleichgewicht des Energieflusses zu korrigieren, das mit der Zeit auftreten kann.

Viele Menschen geben an, dass sie nichts fühlen, wenn die Nadeln in ihren Körper gestochen werden, außer vielleicht ein leichtes Zucken. Die Patienten bleiben pro Sitzung etwa 15 bis 60 Minuten mit den Nadeln im Körper liegen. Für ein optimales Ergebnis werden 12 bis 20 Sitzungen empfohlen.

IVF mit Akupunktur-Studien

Eine Studie, in der Akupunktur zur Unterstützung im IVF-Prozess angewandt wurde, hat festgestellt, dass Akupunktur die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit verdoppeln kann. An der Studie nahmen 140 Frauen teil, von denen sich 71 Frauen der Akupunktur und IVF und 69 Frauen lediglich einer IVF-Behandlung unterzogen. Von den 71 Frauen, die sich sowohl Akupunktur als auch einer IVF unterzogen, wurden 21 schwanger. Von den 69 Frauen der Gruppe, die lediglich eine IVF-Behandlung bekamen, wurden 6 schwanger.

Die Zeitschrift Fertility and Sterility veröffentlichte, dass bei jenen, die sich sowohl einer Akupunktur als auch einer IVF-Behandlung unterzogen hatten, eine Schwangerschaftsrate in Höhe von 42,5% vorlag, im Vergleich zu einer Erfolgsquote von 26,3 % bei jenen, die nur eine IVF-Behandlung hatten.

Die American Pregnancy Association befürwortet ebenfalls Akupunktur bei der Bewältigung von Unfruchtbarkeit, da sie den Blutfluss zur Gebärmutterschleimhaut erhöht sowie die Eierstock- und Follikelfunktion ankurbelt.

Inwiefern hilft Akupunktur bei einer IVF?

Akupunktur ist eine Art Feintuning des Körpers vor der IVF. Sie trägt dazu bei, den Blutstrom sanft zu den Follikeln und zur Gebärmutterschleimhaut zu erhöhen sowie Angstgefühle zu mindern. Sie kann auch dabei helfen, nach der Übertragung Kontraktionen zu unterbinden und die Implantation zu fördern.

Es hat sich gezeigt, dass Akupunktur in der Frühschwangerschaft das Baby unterstützt und zum Gleichgewicht des weiblichen Körpers beiträgt. Dies ist insbesondere nach einem IVF-Zyklus hilfreich, wenn Gefühlschaos und Sorgen vorherrschen. Akupunktur kann Ihnen helfen, sich zu entspannen und einige der Ängste abzubauen, die Sie eventuell im frühen Schwangerschaftsstadium empfinden. Außerdem kann sie im Körper zu einem Hormongleichgewicht und einer besseren Funktionsweise beitragen.

Wie läuft der Prozess ab?

Vor der Eizellentnahme wird es bei der Akupunktur eine Stimulationsphase geben, um den Blutstrom sowie die Follikel zu fördern, sodass sie in beiden Eierstöcken gleichmäßig wachsen. Auf diese Weise kann die Gebärmutterschleimhaut die richtige Dicke für die Einpflanzung entwickeln. Einen Tag vor der Eizellentnahme wird akupunktiert, damit man sich vor dem Prozess entspannt. Während dieser Zeit sollte man sich viel ausruhen und sich gesund ernähren. Wichtig dabei ist, reichlich Eisen und andere nahrhafte Lebensmittel aufzunehmen.

Viele Frauen verspüren vor der Eizellentnahme aufgrund der Medikamente unangenehme Symptome und Nebenwirkungen. Akupunktur kann zum Beispiel dabei helfen, Verstopfung, Unwohlsein und Blähungen zu lindern, damit der Körper besser auf die Übertragung vorbereitet wird.

Außerdem wird Akupunktur auch zwischen Eizellentnahme und Übertragung angewandt, um den Blutfluss und die Empfängnisbereitschaft zu fördern, sowie um Blähungen zu lindern. Viele Frauen entscheiden sich dafür, nach dem Übertragungstag die Akupunktur fortzusetzen, um in der zweiwöchigen Wartephase gelöster und ruhig zu bleiben.

Akupunktur in der frühen Schwangerschaft

Studien haben gezeigt, dass Akupunktur dazu beitragen kann, die frühe Schwangerschaft für den Körper zu erleichtern. Dies trifft insbesondere auf Frauen zu, die sich einer IVF unterzogen haben, da sie aufgrund der für die Eizellentnahme erforderliche Medikation körperlich viel durchgemacht haben. Ihr Körper wird sich den Medikamenten anpassen, um ein neues Menschenleben zu versorgen. Neben den Arzneien, die Sie einnehmen, damit das Baby wächst und Sie eine gesunde Schwangerschaft erleben, kann Akupunktur helfen, diesen Prozess einfacher zu gestalten.