Adenomyose ist eine chronische Erkrankung, bei der gebärmutterschleimhautähnliche Zellen in die mittlere Muskelschicht der Gebärmutter hinein wachsen, und sich dort vermehren. Sie wird häufig mit einem anderen Fortpflanzungsproblem, der sogenannten Endometriose, verwechselt.
Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es sich um eine separate Erkrankung handelt, da Endometriose dazu führt, dass die Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter wächst, wohingegen Adenomyose nur innerhalb des Uterus auftritt. Ärzte glauben, dass sie durch ein Trauma der Gebärmutter während der Geburt, oder durch einen Kaiserschnitt verursacht wird. Aufgrund der unangenehmen Symptome und Auswirkungen auf die weibliche Fruchtbarkeit, ist es wichtig, dass Frauen dieses Krankheitsbild so gut wie möglich verstehen.
Adenomyose und ihre Symptome
Das häufigste Symptom dieser Erkrankung sind Schmerzen während der Menstruation, die oft als stechendes Gefühl beschrieben werden. Diese scheinen durch den Druck verursacht zu werden, der sich im Gebärmutterbereich aufbaut, in denen das Endometriumgewebe eingebettet ist. Normalerweise würde das Gewebe leicht abgestoßen werden, wenn keine Empfängnis stattfindet, aber wenn es sich in den Muskeln verfängt, kommt es zu Schwellungen und Entzündungen, welche die Krämpfe verstärken.
Leider vergrößert sich dadurch die Gebärmutter, sodass Geschlechtsverkehr schmerzhaft wird. Ein weiteres Symptom dieser Erkrankung sind starke Blutungen, die länger als eine Woche dauern. Wenn dies der Fall ist, enthält das Menstruationsblut oft große Blutklumpen, die von einem normalen Tampon nicht aufgesaugt werden können. Einige Frauen haben sogar während des gesamten Monats leichtere Blutungen, die durch Geschlechtsverkehr oder körperliche Anstrengungen ausgelöst werden.
Wie wird die Erkrankung diagnostiziert?
Ärzte können die Erkrankung mithilfe eines MRT des Uterus diagnostizieren, um nach eingewachsenem Endometriumgewebe in der Gebärmutter zu suchen. Auch Informationen zu den monatlichen Menstruationsbeschwerden der Patientin können aufschlussreich sein.
Ist Adenomyose behandelbar?
Die meisten Frauen, die diese Krankheit entwickeln, sind zwischen 40 und 50 Jahre. Sobald sie in die Menopause kommen, löst sich das Problem normalerweise von selbst. Manchmal erkranken aber auch Frauen, die erst 30 Jahre alt sind, was problematisch wird, weil in diesem Fall die einzige Option, um die Symptome zu beenden, darin besteht, die Gebärmutter chirurgisch zu entfernen.
Wie wirkt sich die Krankheit auf die Fruchtbarkeit aus?
Frauen, die diese Form der Erkrankung entwickeln, haben das doppelte Risiko, eine Fehlgeburt zu erleiden, da aufgrund von Krämpfen und starken Blutungen, die durch Adenomyose verursacht werden, es schwierig für ein befruchtetes Ei ist, in der Gebärmutter zu bleiben, bis es zu einem gesunden Fötus heranwachsen kann.
Manche Frauen kämpfen viele Monate oder Jahre, bis überhaupt eine Empfängnis stattfindet. Glücklicherweise gibt es Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können. Bei der Endometriumablation etwa wird die innere Schleimhaut der Gebärmutter dauerhaft verödet. Auch Schmerzmittel können helfen, wenn es zu Krämpfen kommt. Darüber hinaus können Hormonspirale- und – spritzen effektiv sein.