Eine gesunde Ovulation ist wichtig für eine gute Fruchtbarkeit. Bei manchen Frauen erfolgt der Eisprung jedoch zu früh.
Mit Eisprungtests und ähnlichen Methoden können Sie Ihr fruchtbares Fenster identifizieren und mehr über Ihren Zyklus erfahren. Bei den meisten Frauen setzt der Eisprung normalerweise am 14. Tag des Zyklus ein, wobei am ersten Tag die Periode einsetzt.
Studien zeigen jedoch, dass der Eisprung bei den wenigsten Frauen genau am 14. Tag erfolgt. Bei den meisten passiert dies früher oder später. Für einen Eisprung, der zu früh einsetzt, gibt es verschiedene Gründe.
Warum kommt es zu einem frühen Eisprung?
Von einem zu frühen Eisprung spricht man, wenn die Ovulation früher als erwartet eintritt. Bei Frauen im gebärfäigen Alter ist das normalerweise zwischen dem 6. und 21. Tag eines durchschnittlichen Zyklus.
Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass jeder Eisprung, der vor dem 11. Tag eintritt, als verfrüht gilt und Probleme bei der Zeugung verursachen kann. Zu den damit einhergehenden Symptomen gehören u.a.:
- Veränderter Ausfluss
- Veränderungen der Brust
- Schwankungen in der Körpergrundtemperatur
- Libidoschwankungen
Die Ursachen können vielfältig sein:
Frauen, die unter starker körperlicher Belastung stehen, haben oft einen unregelmäßigen Zyklus. Dasselbe gilt für Frauen, die an chronischen Krankheiten leiden. Zu den Beispielen, die Experten hier nennen, gehören u.a. Störungen der Hirnanhangdrüse und eine verminderte Eizellreserve.
Altern gehört zum Leben dazu, und je näher die Wechseljahre rücken, desto eher wird sich der Menstruationszyklus verändern. Er kann nicht nur unregelmäßiger werden, sondern auch kürzer und so mit einem verfrühten Eisprung einhergehen.
Normalerweise gelten die Wechseljahre dann als abgeschlossen, wenn die Periode mindestens 12 Monate lang ausbleibt. Frühe Anzeichen der Wechseljahre wie ein kürzerer Zyklus können aber schon mit Anfang bis Mitte 30 auftreten.
Ein weiterer Grund, weshalb Ihr Eisprung zu früh erfolgen kann, ist Übergewicht. So haben zum Beispiel übergewichtige Frauen ein höheres Risiko, an PCOS zu erkranken.
Untergewichtige Frauen können allerdings ebenfalls Hormonschwankungen erleiden, die den Körper daran hindern, zeugungsfähige Eizellen zu produzieren. Solche Schwankungen können zu unregelmäßigen Menstruationszyklen führen.
Ihre Lebensweise kann sich ebenfalls auf den Eisprung und die Fruchtbarkeit auswirken. Zu den bekannten Faktoren zählen hierbei ein unregelmäßiger Schlafrhythmus, hohe Stressbelastung, Tabak-, Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie eine schlechte Ernährung.
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Ist ein zu früher Eisprung besorgniserregend?
Ein früher Eisprung muss nicht zwangsläufig etwas Schlimmes sein, auch wenn Ihr Zyklus normalerweise regelmäßig ist. Es gibt keine Garantie dafür, dass der Eisprung jeden Monat genau am gleichen Tag eintritt. Genau deswegen sind Ovulationstests sinnvoll, wenn Sie eine Schwangerschaft planen.
Früher Eisprung und Unfruchtbarkeit
Ein früher Eisprung bedeutet nicht zwangsläufig, dass Sie nicht schwanger werden können. Experten empfehlen aber, der Sache auf den Grund zu gehen. Tritt der Eisprung vor dem 11. Tag ein, kann sich die Empfängis schwieriger gestalten, weil die Eizelle nicht genug Zeit hat, innerhalb des Follikels heranzureifen.
Genau das aber muss passieren, bevor sie befruchtet werden und sich zu einem Embryo entwickeln kann. Zudem treten bei Frauen mit kurzen Follikelphasen möglicherweise häufiger Totgeburten auf. Laut einer Studie von J Women’s Health zeigen die meisten Frauen, die eine Fehlgeburt hinter sich haben, kurze Follikelphasen.
Kann ein zu früher Eisprung die Empfängnisfähigkeit beeinträchtigen?
Nicht zwangsläufig. Mehrere Studien zeigen unterschiedliche Ergebnisse, was bedeutet, dass Ihre Fähigkeit, ein Kind zu zeugen, hauptsächlich davon abhängt, warum der Eisprung zu früh eintritt. Sie sollten daher Ihren Zyklus einige Monate nachverfolgen, um die Ursache zu identifizieren. Notieren Sie diese Ergebnisse und besprechen Sie sie mit Ihrem Frauenarzt.
Ist es möglich, verkürzte Follikelphasen zu verhindern?
Möglicherweise haben Sie schon von allen möglichen „natürlichen Heilmethoden“ gelesen. Tatsache ist aber, dass nichts darauf hindeutet, dass z.B. Akupunktur, Kräuter oder Samen die Follikelphase in irgendeiner Weise verlängern können.