Endometriose ist eine Erkrankung, die etwa 4 bis 12 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter betrifft. Neben zahlreichen anderen Symptomen, kann Endometriose auch die weibliche Fortpflanzungsfähigkeit schwächen. Tatsächlich sind die Schwangerschaftschancen häufig reduziert. Dennoch gibt es bestimmte Maßnahmen, die Frauen mit der Erkankung ergreifen können, um Ihre Empfängnischancen zu verbessern.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt
Eine eingehende medizinische Betreuung ist für Endometriose-Patientinnen das A und O. Für Frauen, die mit dieser Erkrankung kämpfen, ist es wichtig, mit ihrem Arzt zu sprechen, wenn sie eine Schwangerschaft planen. Es gibt mittlerweile zertifizierte Endometriosezentren, wo Sie Mediziner finden, die auf die Erkrankung spezialisiert sind. Das richtige Fachwissen ist entscheidend, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.
Verfolgen Sie Ihren Eisprung
Ein regelmäßiger Menstruationszyklus ist wichtig, um die Chancen auf eine Empfängnis zu erhöhen. Frauen mit Endometriose haben oft nur unregelmäßige Zyklen, die zu lang oder kurz ausfallen können. Viele wissen gar nicht, ob und wann sie überhaupt fruchtbar sind. Um dieses Zeitfenster zu bestimmen, gibt es eine Reihe von Fruchtbarkeits-Apps, die Ihnen dabei helfen, festzustellen, wann Sie Ihren Eisprung haben. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, Geschlechtsverkehr rund um diesen Zeitpunkt zu planen.
Erwägen Sie Fruchtbarkeitsbehandlungen
Wenn sich eine Schwangerschaft trotz regelmäßigem Geschlechtsverkehr nicht einstellt, kann eine Fruchtbarkeitsbehandlung sinnvoll sein. Ihr Arzt wird Ihnen passende Therapiemaßnahmen empfehlen. Bei Frauen mit Endometriose können sich spezielle Verfahren wie invitro-Fertilisation oder intrauterine Insemination (IUI) als erfolgversprechend erweisen.
Bewältigen Sie Stress
Stress kann sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Frauen, die Endometriose haben, sollten jegliche Maßnahmen ergreifen, um Stress aus Ihrem Leben zu eliminieren. Auch wenn dies oft nicht leicht ist, gibt es verschiedene Methoden, um das Stressniveau zu reduzieren. Yoga, Meditation und Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und Entspannung zu fördern. Versuchen Sie zudem, alles zu vermeiden, was Angst oder Stress auslösen kann.
Ernähren Sie sich gesund
Eine gesunde Ernährung ist für die allgemeine Gesundheit von entscheidender Bedeutung, kann sich aber auch auf Ihre Fruchtbarkeit auswirken. Bestimmte Lebensmittel, die reich an Antioxidantien sind, wie Blattgemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte können die Fortpflanzungsfähigkeit verbessern. Forschungen zeigen, dass Frauen mit Endometriose von einer mediteranen Ernährung profitieren, vor allem, wenn es darum geht, Schmerzen zu lindern. Omega-3-Fettsäuren und magnesiumreiche Lebensmittel sollten auf dem Speiseplan nicht fehlen. Versuchen Sie außerdem, verarbeitete Lebensmittel, Zucker und ungesunde Fette einzuschränken. Wenn Sie Hilfe benötigen, sprechen Sie mit einem Ernährungsberater.
Treiben Sie regelmäßig Sport
Bewegung ist für eine gute Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Es hat sich gezeigt, dass moderate Bewegung die Fruchtbarkeit bei Frauen mit Endometriose verbessern kann. Körperliche Aktivität hilft dabei, Endometriose-Schmerzen zu lindern, da dadurch entzündungshemmende Botenstoffe aktiviert werden. Leichte sportliche Aktivitäten tragen auch dazu bei den, Blutfluss anzuregen. Dadurch lösen sich Menstruationskrämpfe. Darüber hinaus legen einige Forschungen nahe, dass Sport das Potenzial hat, Endometriose-Verwachsungen zu reduzieren.
Versuchen Sie, eine Trainingsroutine zu finden, die Ihnen Spaß macht, und halten Sie sich daran. Wenn Sie es nicht gewohnt sind, Sport zu treiben, beginnen Sie langsam und steigern Sie allmählich die Intensität und die Dauer Ihres Trainings.
Schlafen Sie ausreichend
Ausreichend Schlaf ist wichtig für ein gutes Wohlbefinden und kann die Fruchtbarkeit verbessern. Frauen mit Endometriose, die unter Schlaflosigkeit leiden, sind häufiger depressiv und erleben in der Regel oft mehr Schmerzen. Versuchen Sie, jede Nacht mindestens sieben bis neun Stunden Schlaf zu bekommen. Eine positive Schlafhygiene kann Ihre Schlafqualität fördern. Wenn Sie Schlafstörungen haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, wie Sie Ihre Schlafgewohnheiten optimieren können. Manchmal reicht schon eine Änderung des Lebensstil, um eine erholsame Nachruhe zu gewährleisten, auch ein leichtes Schlafmittel wie Melatonin kann hilfreich sein.
Weg mit den Zigaretten
Wenn Sie rauchen, ist es an der Zeit, jetzt damit aufzuhören. Davon profitiert nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch die Fortpflanzungsfähigkeit. Nikotin kann zu einem gestörten Hormonhaushalt führen, wodurch die Empfängnischancen beeinträchtigt werden. Raucherinnen haben auch ein erhöhtes Risiko für eine vorzeitige Menopause. Wenn Sie Hilfe benötigen, um mit dem Rauchen aufzuhören, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Er kann Ihnen möglicherweise Medikamente verschreiben oder Sie an ein Programm zur Raucherentwöhnung verweisen.
Reduzieren Sie den Alkoholkonsum
Alkohol gilt als Zellgift. Tatsächlich gibt es einige Studien, die einen erhöhten Alkoholkonsum mit einer verminderten Fruchtbarkeit assoziieren. Aus diesem Grund sollte Alkohol nur in Maßen genossen werden. Das gilt besonders für Frauen mit Endometriose, da sich gezeigt hat, dass Alkohol die Beschwerden verschlimmern kann. Alkohol kann zudem das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. Wenn Sie Medikamente zur Förderung der Fruchtbarkeit einsetzen, sollte auf Alkohol ebenfalls verzichtet werden.
Alkohol kann mit einigen Arzneien interagieren und ihre Wirksamkeit verringern. Wenn Sie Hilfe benötigen, um Ihren Alkoholkonsum zu reduzieren, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein positiver Lebensstil sowohl die allgemeine Gesundheit als auch die Fortpflanzungsfähigkeit verbessert sowie bei Erkrankungen wie Endometriose hilfreich ist.