Wellnessbehandlungen sind bei vielen Menschen beliebt, da sie entspannend wirken und das Wohlbefinden fördern. Doch sind heiße Bäder, Saunabesuche und Co. auch unbedenklich, wenn es um die Fruchtbarkeit geht? Hier finden Sie die Antwort.
Wellness und Fruchtbarkeit
Es mag Wellnessbehandlungen geben, die Sie normalerweise sehr genießen. Um die Fortpflanzungsfähigkeit jedoch nicht zu beeinträchtigen, sollten Sie bestimmte Anwendungen eher vermeiden.
Wenn Sie sich gerne hin und wieder einem Gesichts- oder chemischen Peeling unterziehen, sollten Sie davon lieber Abstand nehmen. Wählen Sie stattdessen sanftere Varianten wie traditionelle Gesichtsbehandlung, und Tiefenreinigung, um Ihre Haut zu pflegen.
Sie sollten alles vermeiden, was übermäßig reizt, wie Botox, Mikrodermabrasion und chemische Peelings, sowie Behandlungen bei denen elektrischer Strom eingesetzt wird. Bei der Haarpflege sollten Sie auf natürliche Produkte setzen, und auf jene verzichten, die chemische Substanzen enthalten, da sie das endokrine System beeinflussen können.
Um Ihre Fruchtbarkeit und mögliche Schwangerschaft nicht zu beeinträchtigen, sollten Sie sich auch keiner zu starken Hitze aussetzen. Dazu zählen etwa Sauna- und Dampfbäder. Ein warmes Wannenbad ist allerdings unbedenklich, solange das Wasser Ihre Körpertemperatur nicht auf über 38°C erhöht.
Wenn Sie bereits schwanger sind, ist eine pränatale Massage gut geeignet, um Verspannungen zu lösen, und die Verbindung zum Baby zu vertiefen. Um kein Risiko einzugehen, achten Sie darauf, einen gut ausgebildeten Masseur zu wählen, der auf pränatale Massagen spezialisiert ist.
Wie können sich Wellnessbehandlungen auf die Fertilität auswirken?
Manche Wellnessbehandlungen sind zwar unbedenklich, wenn Sie schwanger werden wollen, andere werden wiederum kontrovers diskutiert. Grundsätzlich gilt, dass Sie alles vermeiden sollten, was die Körperinnentemperatur erhöht. Manche Behandlungen können sogar das Risiko von Fehlgeburten erhöhen. Ebenso können Frauen, die noch nicht schwanger sind, aber einen Kinderwunsch hegen, ihre Erfolgschancen bei einer In-Vitro-Befruchtung (IVF) oder einer intrauterinen Besamung (IUI) senken.
Das Problem bei der Erhöhung der Körperinnentemperatur liegt darin, dass es zu Geburtsfehlern bei Frauen kommen kann, die schwanger sind, jedoch in einem so frühen Stadium, dass sie es noch gar nicht wissen. Möglich sind Neuralrohrdefekte, Fehlbildungen des zentralen Nervensystems beim Baby.
Die männliche Fruchtbarkeit kann durch bestimmte Wellnessbehandlungen ebenfalls leiden. Heiße Bäder und Whirlpools sowie häufige Saunabesuche sind bedenklich, da sie die Hoden exzessiver Hitze aussetzen. Dadurch kann die Spermiendichte sinken und eine Zeugung erschwert sein. Dieses Problem ist zwar meist nur vorübergehend, es kann jedoch einige Monate dauern, bis die Fortpflanzungsfähigkeit wiederhergestellt ist.
Statt Sauna: Fruchtbarkeitsmassage
Wenn Sie auf Wellness nicht verzichten möchten, und gleichzeitig Ihre Schwangerschaftschancen fördern möchten, ist eine Fruchtbarkeitsmassage eine gute Wahl. Diese kann Ihnen helfen, Stress und Anspannungen zu lindern und gleichzeitig die Stimmung und das Wohlbefinden heben. Der Fokus liegt dabei auf den Fortpflanzungsorganen. Ziel dabei ist, die Körpertemperatur zu normalisieren, und bestimmte Blockaden zu lösen. Der Körper wird darüber hinaus entgiftet und das hormonelle Gleichgewicht gefördert.
Sowohl Männer als auch Frauen profitieren von dieser Art der Massage und schaffen dadurch günstige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zeugung. Es lohnt sich zu recherchieren, um den richtigen Anbieter zu finden. Auch Selbstmassagen sind möglich. Hier können folgende Techniken eingesetzt werden:
Legen Sie sich auf den Rücken und platzieren Sie Ihre Hände oberhalb der Gebärmutter. Denken Sie daran, dass Ihr Uterus unterhalb des Bauchnabels liegt. Setzen Sie sanften Druck ein und erhöhen Sie ihn, während Sie Ihre Hände in kleinen Kreisen bewegen. Vermeiden Sie diese Massage allerdings, wenn Sie Ihre Periode haben oder bereits schwanger sind.
Für eine Gebärmuttermassage sollten Sie sich ebenfalls auf den Rücken legen. Legen Sie Ihre Finger auf Ihr Schambein und üben Sie sanften Druck aus. Ziehen Sie sie 10 Sekunden lang hoch bis zum Bauchnabel und halten Sie inne. Wiederholen Sie den Vorgang nach Bedarf.
Setzen Sie sich für diese Massage aufrecht hin und halten Sie Ihre inneren Oberschenkelmuskeln mit den Händen fest. Massieren Sie die Muskeln von vorne nach hinten, um die Durchblutung zu verbessern.
Sie können auch ätherische Öle dabei verwenden. Diese haben positiven Effekt auf die Fruchtbarkeit und können die Empfängnischancen erhöhen. Verwenden Sie die Öle aber unbedingt nur in verdünnter Form. Allgemein gut geeignet sind Kokos-, Avocado-, Haselnuss- und Traubenkernöl. Diese können in Tees verarbeitet, äußerlich angewendet oder als Aromatherapie eingesetzt werden.