Wenn der ersehnte Kinderwunsch unerfüllt bleibt, ist nicht immer die Frau dafür verantwortlich. Auch bei Männern können Fruchtbarkeitsprobleme auftreten, diese werden jedoch viel seltener thematisiert. Für Frauen ist es daher wichtig, darüber Bescheid zu wissen, wie sich männliche Unfruchtbarkeit äußert, damit sie ihrem Partner bestmöglich zur Seite stehen, und ihn bei den erforderlichen Behandlungen unterstützen können.
Übersicht über männliche Unfruchtbarkeit
Männliche Unfruchtbarkeit bezeichnet die Unfähigkeit eines Mannes, eine fruchtbare Frau erfolgreich zu schwängern. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Neben Umweltfaktoren, dem Einsatz bestimmter Medikamente, können auch die Lebenseise oder erbliche Faktoren eine Rolle spielen.
Männliche Infertilität ist keine Seltenheit. Meist sind betroffene Männer nicht dazu in der Lage, gesundes Sperma zu produzieren, da ihr Fortpflanzungssystem beeinträchtigt ist. Manche der zugrundeliegenden Probleme haben mit einer geringen Spermiendichte oder der Unfähigkeit der Samenzellen zu tun, die Eizelle zu erreichen und zu befruchten.
Wodurch entsteht Unfruchtbarkeit beim Mann?
Bestimmte Medikamente wie Fungizide, Chemotherapien bei Krebspatienten, Arzneien gegen Magengeschwüre sowie Testosteronersatztherapien können die Fruchtbarkeit des Mannes beeinträchtigen. Bei Einsatz von Steroiden ist die Wahrscheinlichkeit, unfruchtbar zu werden, ebenfalls sehr hoch. Auch chirurgische Eingriffe im Hoden- und Prostatabereich können das Fortpflanzungssystem schädigen und so eine Zeugung verhindern.- Darüber hinaus können Erkrankungen wie Orchitis (Hodenentzündung) zu Sterilität führen. Das Hauptproblem hierbei ist, dass die Spermaproduktion beeinträchtigt ist. Auch Geschlechtskrankheiten können einen Mann unfruchtbar machen. Infektionskrankheiten lassen sich jedoch in der Regel gut behandeln, und die Fruchtbarkeit kann meist wiederhergestellt werden.
Die Spermiengesundheit kann auch durch die Umwelt Schaden nehmen. Sie leidet insbesondere unter folgenden Faktoren:
- Permanente Strahlungsbelastung kann die Spermaproduktion beeinträchtigen.
- Anhaltende Belastung mit Industriechemikalien wie Xylen oder Pestiziden kann die Spermadichte verringern.
- Hodenüberhitzung: die Hoden können durch zu heiße Bäder oder exzessive Saunagänge überhitzt werden, wodurch das Sperma denaturiert, und seine Dichte verringert wird.
Teilweise kann männliche Unfruchtbarkeit auch durch die Lebensweise bedingt sein, beispielsweise durch starken Alkoholkonsum und permanenten Stress. Unter Stress kann der Körper nicht die für die Spermienproduktion nötigen Hormone herstellen. Exzessiver Alkoholkonsum kann die Testosteronwerte senken. Durch Unter- oder Übergewicht kann sich die Spermadichte ebenfalls verringern.
Es gibt auch genetische Ursachen für männliche Unfruchtbarkeit, wie beispielsweise das Klinefelter Syndrom. Dieses ist erblich bedingt und führt u.a. zu Anomalien im Fortpflanzungssystem.
Anzeichen für männliche Unfruchtbarkeit
Die Hauptsymptome für männliche Unfruchtbarkeit umfassen u.a.:
- Regelmäßig auftretende Atemprobleme
- Schwierigkeiten, beim Sex zu ejakulieren
- Schwellungen der Hoden
- Verringerte Gesichts- oder Körperbehaarung
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bemerken, sollten Sie sich umgehend medizinisch untersuchen lassen. Wird das Problem früh erkannt, kann der Arzt rechtzeitig eine geeignete Behandlung empfehlen.
Diagnose
Um zu einer Diagnose zu gelangen, wird der Arzt folgendermaßen vorgehen:
Spermaanalyse: Betroffene Männer müssen eine Spermaprobe abgeben, die anschließend im Labor untersucht wird. Bei der Analyse wird festgestellt, ob die Samenzellen Anomalien aufweisen, die die Motilität (d.h. die Bewegungsfähigkeit) und Morphologie (d.h. die Form der Zellen) betreffen.- Körperliche Untersuchung: Der Arzt wird in der Regel auch Ihre Genitalien untersuchen und Ihnen Fragen zu Ihrer Familien- und Krankengeschichte stellen.
Darüber hinaus können genetische Tests sowie eine Abtastung der Hoden und eine Ultraschalluntersuchung der Testikel vorgenommen werden.
Fazit
Männliche Unfruchtbarkeit ist ein Problem, das leider immer häufiger vorkommt, und sehr belastend sein kann. In vielen Fällen gibt es jedoch passende Behandlungsmöglichkeiten, die betroffenen Männern zur ersehnten Vaterschaft verhelfen.
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