Unfruchtbarkeit hat oft ungeklärte Ursachen

Eine Diagnose auf Unfruchtbarkeit, die auf ungeklärte Ursachen zurückzuführen ist, kann für Paare mit Kinderwunsch äußerst frustrierend sein. Zum Glück gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Fortpflanzungsfähigkeit anzurbeln.

Wann spricht man von ungeklärter Unfruchtbarkeit?

Unfruchtbarkeit, deren Ursache nicht geklärt werden kann, gilt bei manchen Medizinern und Fruchtbarkeitsspezialisten als ein etwas umstrittenes Thema. Einige beharren darauf, dass die Unfähigkeit eines Paares, ein Kind zu zeugen, auf keine klare Ursache zurückgeführt werden kann. Andere wiederum glauben, dass das Problem sehr wohl erklärt werden könne, nur eben noch nicht bestimmt worden sei.

Eine Diagnose wird meist dann gestellt, wenn die Frau einen regelmäßigen Eisprung hat, die Eizellreserven und die Eileiter gesund und frei sind, und auch der Rest der Geschlechtsorgane in optimalem Zustand ist. Beim Mann kann man von ungeklärter Unfruchtbarkeit ausgehen, wenn Spemienanzahl, -motilität und -form im Normalbereich liegen.

Potenzielle Ursachen

Ärzte und medizinische Forscher warnen davor, dass Unfruchtbarkeit aufgrund von ungeklärten Ursachen bedeute, dass sich die Probleme jeder wissenschaftlichen Erklärung entziehen. Normalerweise handelt es sich bei dem zugrundeliegenden Problem um eine schwer diagnostizierbare Krankheit, die weiterer Untersuchungen bedarf. Die meisten Fachleute gehen davon aus, dass diese Art von Unfruchtbarkeit mehrere Ursachen hat, darunter u.a.:

Eizellenqualität

Manchmal ergeben Erstuntersuchungen der weiblichen Geschlechtsorgane keinerlei Defekte an den Eizellen. Oft sind weitere, möglicherweise invasivere Untersuchungen erforderlich, um die Qualität und Gesundheit der Eizellen zu ermitteln.

Ernährung

Gelegentlich ist Unfruchtbarkeit auf eine falsche Ernährung zurückzuführen. Nährstoffe wie Folsäure, Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren sind wichtig, um die Gesundheit der weiblichen Geschlechtsorgane zu erhalten. Bei Männern führt eine übermäßige Zufuhr an Trans- und ungesättigten Fetten erwiesenermaßen zu eine sinkenden Fruchtbarkeit.

Körpergewicht

Ein gesundes Körpergewicht gilt als ein entscheidender Faktor für eine optimale Fruchtbarkeit. Der Körper stark übergewichtiger Frauen enthält oft eine erhöhte Konzentration an sog. Adipokinen, die die Fertilität beeinträchtigen. Starkes Untergewicht wiederum kann dazu führen, dass die Östrogenproduktion im Körper zum Erliegen kommt. Östrogen ist ein primäres weibliches Geschlechtshormon, und spielt eine entscheidende Rolle bei der Zeugung.

Gesundheitliche Probleme

Viele Menschen wissen, dass sich schwere Autoimmunerkrankungen negativ auf die Geschlechtsorgane auswirken können. Selbst leichtere Erkrankungen können die Zeugungsfähigkeit stark beeinträchtigen.

Stress

Auch wenn es oft übersehen wird, kann anhaltende Belastung durch Stress die Fruchtbarkeit bedrohen. Ständige Anspannung löst eine erhöhte systemische Produktion und Ausschüttung von Stresshormonen aus, die die Leistungsfähigkeit der Geschlechts- und Fortpflanzungshormone in Mitleidenschaft ziehen. Dies kann ernste Folgen für die Fortpflanzungsfähigkeit haben. Zudem wird vermutet, dass sich übermäßiger Stress auch negativ auf die geistige Gesundheit und das Schlafverhalten auswirkt. Beide Probleme können die Fruchtbarkeit senken.

Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt nicht DIE Methode, um Unfruchtbarkeit zu beheben, die auf ungeklärte Ursachen zurückzuführen ist. Um ein geeignetes Behandlungsprotokoll zu entwerfen, müssen Ärzte erst das ursächliche Problem bestimmen. Betroffenen Paaren wird empfohlen, sich an folgende Empfehlungen zu halten:

Stress lindern

Stresslinderung ist von entscheidender Bedeutung. Wenn Sie Wege finden, um Ihren Alltagsstress zu lindern, wird dies Ihrem Körper helfen, einen gesunden Hormonhaushalt, ein widerstandsfähiges Immunsystem und die geistigen Fähigkeiten zu erhalten. Mögliche Stresslinderungstechniken umfassen z.B: Atemübungen, körperliche Betätigung und die Ausübung eines produktiven, gleichzeitig aber auch entspannenden Hobbys.

Gesunde Lebensweise

Da die tägliche Kost einen erheblichen Faktor bei Unfruchtbarkeit durch ungeklärte Ursachen darstellt, ist eine gesunde Lebensweise oft entscheidend, um die Fruchtbarkeit anzukurbeln. Betroffenen wird dringend empfohlen, sich ausgewogen zu ernähren und schädliche Angewohnheiten wie Rauchen und exzessiven Alkoholkonsum zu vermeiden.

Geduld bewahren

Auch wenn es leichter gesagt als getan ist, empfehlen viele Fruchtbarkeitsspezialisten Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch, es weiter zu versuchen, und sich das Liebesleben nicht durch Stress verderben zu lassen.

Künstliche Befruchtung

Manche Paare können von Behandlungen wie einer In-Vitro-Fertilisation oder anderen Formen von künstlicher Befruchtung proftieren. Besonders Paare, die bereits das 35. Lebensjahr überschritten haben, können mithilfe von Techniken der assistierten Reproduktion Erfolge erzielen.