Eine chronische Belastung durch Schwermetalle kann die Gesundheit der Spermien beeinträchtigen. Daher gilt es, wirkungsvolle Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um die männliche Zeugungsfähigkeit zu schützen.
Wie sich Schwermetalle auf die Gesundheit der Spermien auswirken
Forschungen sind zu dem Schluss gekommen, dass eine dauerhafte Belastung durch Schwermetalle wie Quecksilber, Blei, Cadmium u.a. Substanzen, einen schädlichen Prozess in Gang setzen kann, der auch als oxidativer Stress bezeichnet wird.
Oxidativer Stress
Kommt es zu oxidativem Stress, kann der Körper Sauerstoffmoleküle nicht richtig verarbeiten. Diese Anomalie führt zu der Entstehung und Ausschüttung sogenannter freier Radikaler. Große Mengen freier Radikale im Körper können Zellen, Gewebe und sogar Organe schädigen. Bei betroffenen Personen kommt es zu einer ganzen Reihe körperlicher Symptome, bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen.
Auswirkungen auf die männliche Fruchtbarkeit
Freie Radikale können erhebliche Schäden an den männlichen Fortpflanzungsorganen verursachen. Vor allem die Spermiengesundheit kann stark abnehmen. In vielen Fällen zeigen sich bei betroffenen Männern extrem niedrige Spermienzahlen, wodurch eine Zeugung erschwert und in manchen Fällen sogar unmöglich ist.
Einflussfaktoren auf das chemische Belastungsrisiko
Bis zu einem gewissen Ausmaß ist Schwermetallbelastung unvermeidlich. Leider finden sich Spuren von Schwermetallen auch im Trinkwasser, in gängigen Lebensmitteln und der Atemluft. Wer jedoch in Gegenden wohnt, in denen die Belastung erhöht ist, beispielsweise durch Mülldeponien, oder in Branchen tätig arbeitet, wo ein häufiger Kontakt mit diesen Stoffen erfolgt, läuft vermehrt Gefahr, Fruchtbarkeitsprobleme zu erleiden.
Zudem kann eine ungesunde Lebensweise die Spermiengesundheit weiter verschlimmern, beispielsweise durch Rauchen, exzessiven Alkoholkonsum oder bestimmte Medikamente, wodurch sich die Hoden überhitzen und anderen Umweltgiften ausgesetzt sind.
Was betroffene Männer unternehmen können
Männer mit unerfülltem Kinderwunsch sollten sich zunächst einmal einer gründlichen medizinischen Untersuchung unterziehen, und die Gesundheit der Samenzellen testen lassen. Ein Spermiogramm gibt Aufschluss über die Qualität und Quantität der männlichen Spermien. Sollten die Probleme auf verminderte Spermienzahlen zurückzuführen, und keine anderen Ursachen erkennbar sein, können entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden, wie beispielsweise eine Verringerung der Schwermetallbelastung, ein Verzicht bzw. die Einschränkung des Alkohol- und Nikotinkonsums sowie die Kontroller aller verschreibungspflichtiger und rezeptfreier Medikamente.
Die Vorteile von Antioxidantien
Um die Auswirkungen freier Radikale im Körper zu minimieren, sollten große Mengen an sog. Antioxidantien konsumiert werden. Diese Stoffe können oxidativen Stress bekämpfen, und sogar die dadurch entstandenen Schäden wieder rückgängig machen.
Antioxidantien sind auch für ihre entzündungshemmende und -lindernde Wirkung bekannt. Entzündungen helfen eigentlich dem Körper dabei, Eindringlinge abzuwehren und Verletzungen zu heilen. Nehmen diese jedoch überhand, können sie innere Schäden verursachen, die oft Verletzungen und Erkrankungen zur Folge haben.
Studien zeigen, dass die Spermienzahlen von Männern, die Lebensmittel zu sich nehmen, die reich an Antioxidantien sind, deutlich erhöht sind. Darüber hinaus haben diese Nährstoffe auch positive Wirkung auf die Qualität und Motilität der Samenzellen, d.h. auf die Geschwindigkeit und Kraft, mit der die Spermien durch den weiblichen Fortpflanzungstrakt schwimmen.
Antioxidantienzufuhr erhöhen
Zum Glück sind Antioxidantien in vielen gängigen Lebensmitteln enthalten. In besonders konzentrierter Form kommen sie in Obst und Gemüse, vor allem aber in Beeren, Karotten, Grünkohl, Artischocken, Roter Bete, Kohl und Spinat vor. Auch Pekannüsse, dunkle Schokolade, Bohnen, Rotwein und eine Reihe von Gewürzen verfügen über reichlich Antioxidantien. Daher sollten diese Produkte regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.