Es tauchen immer mehr Beweise für die Gefahren des Dampfens auf. Neue Informationen deuten darauf hin, dass auch ein negativer Zusammenhang zwischen dem Konsum von E-Zigaretten und der Fruchtbarkeit besteht. Laut beunruhigenden Studien, die im Journal of the Endocrine Society veröffentlicht wurden, kann Dampfen nicht nur Ihre Empfängnischancen beeinträchtigen, sondern auch Ihr Baby während der Schwangerschaft gefährden. Tatsächlich können sich E-Zigaretten auf verschiedene Arten negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken:
Die Aromen sind gesundheitsschädlich
Hersteller von E-Zigaretten fügen ihren Produkten Aromastoffe hinzu, um sie ansprechend und sicher erscheinen zu lassen. Die Aromastoffe alleine können jedoch auch ohne Nikotin toxische Verbindungen wie Formaldehyd, Acetaldehyd und Acrolein, freisetzen, wodurch die Möglichkeit besteht, dass die Funktion der Hoden im Mitleidenschaft gezogen wird. Insbesondere Zimt verlangsamt die Spermien und Kaugummiaroma tötet die Zellen in den Testikeln ab, die Spermien produzieren.
Es ist nicht sicher, während der Schwangerschaft zu dampfen
E-Zigaretten werden als gesunde Alternative zu herkömmlichen Zigaretten vermarktet. Dies könnte einige Frauen dazu bringen, zu denken, dass E-Zigaretten sicherer sind, und dass sie auch während der Schwangerschaft bedenkenlos konsumiert werden können. Das ist jedoch ein Mythos. Durch E-Zigaretten ist das ungeborene Kind weiterhin dem Gift Nikotin ausgesetzt, das in diesen Produkten nicht reguliert ist. Infolgedessen kann es zu Schäden am Fötus kommen, wodurch eine anormale Entwicklung von Gehirn, Lunge, Herz, Nervensystem und Immunsystem möglich ist.
In Studien mit Mäusen stellten Forscher der Universität von North Carolina fest, dass Föten, die dem Dampf ausgesetzt waren, nach achteinhalb Monaten nicht so viel an Gewicht zunahmen. Dampfzigaretten bringen zudem ein höheres Risiko für Früh- und Totgeburten sowie Geburtsdefekte mit sich. Auch passiver E-Zigaretten-Konsum sollte während der Schwangerschaft vermieden werden, da sich dadurch die gleichen Risiken ergeben.
Empfängnischancen sind beeinträchtigt
Frauen, die E-Zigaretten konsumieren, brauchen erheblich länger, um schwanger zu werden, als andere. Zudem sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Embryo in der Gebärmutter einnistet.
Die Einnistung ist das erste Stadium der Schwangerschaft, in dem der Embryo an der Wand der Gebärmutter, auch Plazenta genannt, anhaftet und Nährstoffe und Sauerstoff von der Mutter erhält. Eine erfolgreiche Implantation ist wichtig, um schwanger zu werden. Die Gebärmutterwand kann durch das Dampfen ebenso gefährdet sein, weswegen eine Empfängnis erschwert ist.
E-Zigaretten und Fruchtbarkeit: Schädigung der Spermien
Der Konsum von E-Zigaretten verringert die Konzentration der Spermien und beeinträchtigt die Schwimmfähigkeit dieser Organismen. Wenn Samenzellen nicht richtig schwimmen können, sind sie möglicherweise zu langsam, um die Eizelle zu erreichen, und diese zu befruchten. Darüber hinaus können Spermien durch das Dampfen deformiert werden, was auch ihre Fähigkeit reduziert, in die Eizelle einzudringen. Durch E-Zigaretten geschädigte Samenzellen können schwache Schwänze entwickeln. Ein Spermium mit einem schwachen Schwanz kann sich nicht durch die Oberfläche der Eizelle bewegen.
Samenzellen von E-Zigarettenrauchern entwickeln mit größerer Wahrscheinlichkeit anormale DNA. Dies kann zu einer Vielzahl von Komplikationen führen, z.B. Zeugungsproblemen, höheren Fehlgeburtsraten, schlechterer Embryoentwicklung und erfolgloser Implantation.
Dampfen kann auch zu Missbildungen des Akrosoms oder des mit Spermaenzymen gefüllten Kopfes führen. Dieser Bereich muss zu einem bestimmten Zeitpunkt aktiviert werden, um die Oberfläche der Eizelle zu erweichen, und das Spermium daran zu binden. Dadurch kann das Erbgut im Kopf in die Eizelle gelangen, und diese befruchten. Wenn das Akrosom blockiert ist oder die Enzyme zu früh freigesetzt werden, werden die Samenzellen unwirksam.
E-Zigaretten können zu erektiler Dysfunktion führen
Giftige Chemikalien in E-Zigaretten können die Erektionsfähigkeit des Mannes beeinträchtigen, was auch als erektile Dysfunktion bezeichnet wird. Diese Chemikalien können Blutgefäße schädigen, diese verengen und den Blutfluss zum Penis einschränken. Dies wiederum macht es schwierig, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten, oder eine Erektion zu bekommen, die stark genug ist, um Geschlechtsverkehr zu haben.
Dampfen verkürzt die gebärfähigen Jahre der Frau
Der Konsum von E-Zigaretten wirkt sich negativ auf die Eizellenqualität aus, wodurch die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit abnimmt. Frauen, die dampfen, haben einen niedrigeren Östrogenspiegel, und kommen viel früher in die Wechseljahre als Nichtraucherinnen. Dadurch verringert sich das Zeitfenster für das Auftreten einer Schwangerschaft.
Was Sie beachten sollten
E-Zigaretten mögen für viele Raucher eine Alternative zu herkömmlichen Zigaretten sein, doch es besteht ein gefährlicher Zusammenhang zwischen Dampfen und Fruchtbarkeit. Nicht nur Ihre Empfängnischancen sinken, auch die Gefahren für das heranwachsende Baby steigen. Nikotin und ähnliche Chemikalien sind schädlich, unabhängig davon, wie sie verpackt sind.