Bevor Sie ein Baby planen, ist es wichtig, schon im Vorfeld alle nötigen Maßnahmen zu treffen, um die Empfängnischancen zu erhöhen und Risiken zu miminieren, die sich während der Schwangerschaft ergeben könnten. Wenn Sie zum ersten Mal Eltern werden, kann es sinnvoll sein, sich rechtzeitig einen Plan zurechtzulegen.
Wir haben die folgende Checkliste entwickelt, um den Prozess ein wenig zu vereinfachen! Sie soll Ihnen dabei helfen, Ihre Fruchtbarkeit zu erhöhen und Ihre allgemeine Gesundheit zu verbessern.
1. Nehmen Sie täglich Folsäure ein
Schon bevor Sie schwanger werden, ist es wichtig, ein Folsäurepräparat einzunehmen. Das American College of Obstetrics and Gynecology (ACOG) empfiehlt, dass Frauen im gebärfähigen Alter mindestens 400 µg Folsäure täglich zuführen sollten. Folsäure ist in der Regel ein Bestandteil pränataler Vitamine.
Es hat sich gezeigt, dass Folsäure das Risiko bestimmter Geburtsfehler wie Neuralrohrdefekte wie Spina Bifida senkt. Wenn Sie wissen, dass bei Ihnen ein höheres Risiko für bestimmte genetische Anomallien besteht, können Sie die Folsäureaufnahme erhöhen, um Gesundheitsrisiken während der Schwangerschaft zu minimieren.
2. Entwickeln Sie eine konsistente Fitness-Routine
Ein moderates und regelmäßiges Trainingsprogramm ist für Ihre eigene Gesundheit sowie jene Ihres sich entwickelnden Babys von entscheidender Bedeutung. Versuchen Sie, ein Programm zu finden, das Sie während der Schwangerschaft fortsetzen können. Beginnen Sie langsam, und arbeiten Sie sich schrittweise an Ihre Routine heran, wenn Sie ein Neuling sind.
Setzen Sie sich das Ziel, drei bis fünf Tage pro Woche mindestens 30 Minuten pro Tag zu trainieren. Yoga ist eine großartige Form der Betätigung, die dazu beitragen kann, Ihre Fruchtbarkeit zu fördern! Vermeiden Sie jedoch Bikram- bzw. Hot Yoga. Sie sollten sich keiner intensiven Hitze aussetzen, während Sie versuchen, schwanger zu werden.
Wenn Sie übergewichtig sind, kann Abnehmen dazu beitragen, Ihre Fertilität zu verbessern. Fettleibigkeit ist mit einer verminderten Fortpflanzungsfähigkeit verbunden. Untersuchungen haben gezeigt, dass selbst ein moderater Gewichtsverlust bei übergewichtigen Frauen die Empfängnischancen verbessern kann. Dies ist besonders dann der Fall, wenn Sie an polyzystischem Ovarsyndrom (PCOS) leiden.
3. Setzen Sie auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Kost
Eine gesunde Ernährung ist wichtig für Ihre allgemeine Gesundheit, insbesondere während der Schwangerschaft. Es ist ratsam, eine tägliche Kost zu verfolgen, die reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist. Sie sollten Fertigprodukte sowie stark frittierte Lebensmittel und Fette reduzieren, oder ganz vermeiden.
Mageres Fleisch und Geflügel sind großartige Proteinquellen, wenn Sie eine Empfängnis anstreben. Verzichten Sie auf bestimmte Fischarten wie Schwertfisch, Makrele und Torpedobarsch, da diese viel Quecksilber enthalten. Es wurde gezeigt, dass Quecksilber in hohen Dosen die Schwangerschaftsraten senkt.
Gute Snackoptionen sind:
- Popcorn (ohne Butter)
- Rohes Gemüse
- Joghurt
- Frisches Obst
Trinken Sie ausreichend
Die Flüssigkeitszufuhr ist während der Schwangerschaft und vor der Empfängnis von entscheidender Bedeutung. Stellen Sie sicher, dass Sie täglich ausreichend Wasser zu sich nehmen. Wenn Sie nicht genug trinken, verlangsamt sich Ihr Zervixschleim. Dabei handelt es sich um jene Flüssigkeit, die den Spermien hilft, die Eizelle zu finden. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft auch, die Durchblutung anzuregen und die Gesundheit der Eizellen zu verbessern.
Das bedeutet, dass Sie versuchen sollten, den Konsum von Kaffee, Alkohol, Tee und Limonaden einzuschränken. Eine einfache Methode zur Bestimmung Ihres Flüssigkeitsgehaltes ist die Farbe Ihres Urins. Wenn er dunkelgelb ist, sollten Sie mehr trinken.
5. Berücksichtigen Sie frühere Erkrankungen
Es ist hilfreich, sich über bestehende Erkrankungen im Klaren zu sein, die sich möglicherweise auf Ihre Schwangerschaft auswirken können. Vorsicht ist wichtig, da fast alle bestehenden gesundheitlichen Probleme auch die Gesundheit Ihres ungeborenen Kindes beeinträchtigen können.
Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Epilepsie, und Depressionen sollten effektiv behandelt werden bzw. gut eingestellt sein. Bevor Sie schwanger werden, ist es empfehlenswert, mit Ihrem Arzt zu sprechen, einen Gesundheitscheck durchführen zu lassen und bestehende Medikamente zu prüfen. Bestimmte verschreibungspflichtige Präparate können bei einem ungeborenen Kind Geburtsfehler verursachen. Ihr Arzt kann Ihnen dabei helfen, sichere Arzneien zu finden.
6. Lernen Sie, die Warnsignale für Fruchtbarkeitsproblme zu erkennen
Behalten Sie Ihren Menstruationszyklus über mehrere Monate im Auge, bevor Sie versuchen, schwanger zu werden. Dies kann hilfreich sein, um zu ermitteln, ob Ihre Periode unregelmäßig oder gar nicht auftritt, Sie Beckenschmerzen oder PCOS haben.
Wenn Sie den Zyklus Ihres Körpers verfolgen, ergeben sich wichtige Anhaltspunkte, die Sie mit Ihrem Gynäkologen besprechen können, sollte sich auch nach Monaten erfolgloser Versuche keine Schwangerschaft einstellen.
7. Überlegen Sie, bis wann Sie Ihre Kinder haben möchten
Viele Frauen konzentrieren sich zwar darauf, wann sie ihr erstes Baby haben möchten, denken aber nicht darüber nach, wie alt sie bei ihrem letzten Kind sein möchten. Überlegen Sie, wie groß Ihre Familie sein sollte, und gehen Sie dann davon aus, dass zwischen Ihren Schwangerschaften durchschnittlich 18 Monate liegen.
Wenn Sie Bedenken haben, wenden Sei sich an Ihren Gynäkologen. Dies ist vor allem ratsam, wenn Sie über 35 Jahre sind, und zum ersten Mal Nachwuchs planen.
8. Hören Sie mit dem Rauchen auf
Wenn Sie rauchen, besteht eine der besten Maßnahmen, um Ihre Fruchtbarkeit zu steigern, darin, JETZT damit aufzuhören. Dies ist auch wichtig während der Schwangerschaft, um Ihr Kind zu schützen. Nikotinkonsum kann das Eintreten einer Schwangerschaft erschweren. Studien zeigen, dass dadurch die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigt wird, während des Eisprungs qualitativ hochwertige Eizellen zu produzieren.
Frauen, die rauchen, haben mit größerer Wahrscheinlichkeit ernste Gesundheitsprobleme während der Schwangerschaft und Geburt. Es besteht die Gefahr, eine Frühgeburt zu erleiden, oder ein Baby mit Untergewicht zu gebären. Infolgedessen kann das Kind in seinem späteren Leben weitere gesundheitliche Probleme erleiden.
9. Vermeiden Sie bestimmte Substanzen im Haushalt
Die Exposition gegenüber einigen alltäglichen Substanzen, die am Arbeitsplatz oder zuhause eingesetzt werden, können eine Empfängnis erschweren.
Substanzen, die Sie vermeiden sollten, umfassen:
- Giftige chemische Substanzen wie Pestizide, Reinigungsmittel, Farbverdünner und Lösungsmittel
- Strahlung/Röntgenstrahlung
- Gefährliche Chemikalien wie Blei oder Quecksilber
Um Ihre Exposition zu minimieren, sollten Sie Gummihandschuhe tragen und in einem gut belüfteten Bereich arbeiten, wenn Sie Reinigungen durchführen.
10. Verschaffen Sie sich viele Möglichkeiten, um schwanger zu werden
Das bedeutet … haben Sie viel Sex. Der Mythos, die Spermien eines Mannes „aufzusparen“, um die Empfängnischancen zu erhöhen, ist falsch. Wenn Sie mehr als fünf Tage hintereinander keinen Sex haben, kann sich dies sogar negativ auf die Spermienzahl auswirken. Es ist in Ordnung, ein bis zwei Tage Pause zu machen, da dies keinen Einfluss auf die Spermiendichte hat.
Täglicher Sex kann jedoch Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft deutlich verbessern. Wenn das nicht möglich ist, hat sich jeder zweite Tag als gleich effektiv erwiesen.
Fazit
Genießen Sie die Zeit vor der Empfängnis, und pflegen Sie Ihren Körper. Indem Sie rechtzeitig die nötigen Maßnahmen ergreifen, können Sie Ihre Fortpflanzungsfähigkeit verbessern, und die Chancen auf eine gesunde Schwangerschaft erhöhen.
Wenn Sie jünger als 35 sind und nach einem Jahr ungeschützten Geschlechtsverkehrs nicht schwanger werden, ist es möglicherweise an der Zeit, sich von einem Spezialisten helfen zu lassen. Wenn Sie 35 Jahre oder älter sind, sollten Sie nach sechs Monaten ungeschützten Sex einen Arzt aufsuchen. Frauen, die älter als 40 Jahre sind, sollten Hilfe in Anspruch nehmen, sobald sie sich für Nachwuchs entscheiden.