Manuelle Lymphdrainage zur Förderung der Fruchtbarkeit

Die manuelle Lymphdrainage (MLD), eine therapeutische Maßnahme, die bei einer Reihe gesundheitlicher Probleme hilft, kann sich möglicherweise auch positiv auf die weibliche Fruchtbarkeit auswirken.

Was versteht man unter manueller Lymphdrainage?

Bei dieser Methode handelt es sich um eine Hautmassage, die darauf abzielt, eine verbesserte Leistung des Lymphsystems zu erreichen, das eine wichtige Rolle dabei spielt, Infektionen des Körpers abzuwehren, und ihn von Abfallprodukten zu reinigen.

Wie wird eine MLD durchgeführt?

Das Verfahren besteht aus zwei Phasen, der Reinigung und Reabsorption. In der ersten Phase, der Reinigung, wird das Lymphgewebe dazu angeregt, mehr Lymphflüssigkeit anzusammeln, die für die körpereigenen Abwehrprozesse von entscheidender Bedeutung ist. Die Reinigung wird normalerweise an den Lymphknoten in der Supraklavikular- (d.h. oberhalb des Schlüsselbeins) und Axillargegend (d.h. unter den Armen sowie direkt oberhalb der Ellbogen) durchgeführt. Die Reinigungsprozesse werden mehrfach wiederholt, und beinhalten Massagen an beiden Seiten des Körpers.

In der Reabsorptionsphase werden andere, wichtige Lymphregionen angesprochen. In den meisten Fällen wird die Reabsorption mit einer Massage der Fingerspitzen eingeleitet. Danach geht man zu Händen, Oberarmen, Schultern und schließlich den Beinen über. Wie bei der Reinigungsphase, müssen Reabsorptionsmaßnahmen mehrfach wiederholt, und auf beiden Seiten des Körpers durchgeführt werden.

Weitere positive Auswirkungen des Verfahrens

Mediziner gehen davon aus, dass die manuelle Lymphdrainage neben ihrer reinigenden und anregenden Wirkung auf das Immunsystem noch weitere Effekte im Körper entfaltet. So soll das Verfahren bei einer Reihe verschiedener Leiden, u.a. bei verletzungsauslösenden Entzündungen, Verdauungsproblemen, Schlaflosigkeit, diversen Hautkrankheiten, Fibromyalgie, Stress und Migräne Linderung verschaffen.

Manuelle Lymphdrainage und Fruchtbarkeit

Neben der potentiell lindernden Wirkung auf die genannten Krankheiten können laut Fruchtbarkeitsexperten auch Frauen mit Empfängnisproblemen von der manuellen Lymphdrainage profitieren. Mediziner glauben, dass ein Ungleichgewicht an Sexualhormonen wie Östrogen und Progesteron durch überschüssige Toxin- und Allergenansammlungen gefördert wird.

Solch hormonelle Ungleichgewichte können weitere schädliche Auswirkungen auf den Körper haben, vor allem auf die Gebärfähigkeit. Frauen, die eine Familie gründen wollen oder an Fruchtbarkeitsproblemen leiden, wird deshalb empfohlen, sich einer MLD zu unterziehen. Die Reinigung des Körpers von Toxinen und anderen Abfallprodukten soll eine verbesserte Grundlage für die Aufnahme von Nährstoffen und Hormonen bilden, die für die Empfängnis essentiell sind.

Zudem soll das Verfahren die Durchblutung des gesamten Körpers durch intensive Bewegung von Haut und Muskeln während der MLD-Massage anregen. Ärzte und Fruchtbarkeitsexperten gehen davon aus, dass eine verbesserte Durchblutung bei der Zeugung äußerst wichtig ist. Nährstoffreiches Blut ist für die optimale Funktionsfähigkeit der Geschlechtsorgane von entscheidender Bedeutung, und hilft Frauen dabei, ihre Kraft, Libido und Energie aufrechtzuerhalten.

Darüber hinaus sind Mediziner der Ansicht, dass MLD den Zeugungsvorgang auch in anderer Hinsicht fördern kann. Es wird oft übersehen, dass die Behandlung eine sehr entspannende Wirkung hat. Häufig sind gerade Frauen, die mit übermäßigem Stress kämpfen, von Unfruchtbarkeit betroffen. Entspannungstechniken wie MLD können Anspannungen und Ängste so sehr lindern, dass eine Empfängnis zustande kommt.

Wer praktiziert diese Technik?

Für gewöhnlich werden die Behandlungen von Ärzten oder staatlich geprüften Masseuren bzw. Physiotherapeuten durchgeführt. Mit ein wenig Recherche finden Sie den passenden Experten in Ihrer Nähe. Auch Ihr Hausarzt kann Ihnen vertrauenswürdige Fachleute empfehlen.