Viele Faktoren können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Auch der Zuckerkonsum kann eine wesentliche Rolle spielen: Der Grund: Zucker hat negativen Einfluss auf den Eisprung und die körpereigenen Hormonwerte.
Die Gefahren von Zucker
Es ist kaum überraschend, dass Zucker und andere Süßstoffe, ob künstlicher oder sonstiger Art, nicht sonderlich gut für Ihre Gesundheit sind. Was Sie aber vielleicht überrascht, ist die Tatsache, dass dadurch auch die weibliche Fertilität beeinträchtigt werden kann. Süßstoffe können deshalb zu Unfruchtbarkeit führen, weil sie die Insulin- und andere Hormonwerte im Körper beeinflussen können. Es gibt jedoch gesündere Alternativen zu diesen Süßstoffen, mit denen auch eingefleischte Zuckerliebhaber auf ihre Kosten kommen.
Was versteht man unter Unfruchtbarkeit?
Von Unfruchtbarkeit spricht man, wenn nach 12 Monaten ungeschütztem Geschlechtsverkehr keine Befruchtung stattfindet. Dafür gibt es mehrere Ursachen:
- Störungen des Eisprungs: Störungen des Eisprungs können zu einer unregelmäßigen Ovulation führen, manchmal werden die Eizellen auch zu früh freigesetzt. Ein funktionierender Eisprung ist für eine erfolgreiche Zeugung von entscheidender Bedeutung.
- Endometriose: Endometriose ist eine Krankheit, bei der das Gewebe der Gebärmutter hinauswuchert, und auf andere Organe übergreift. Dies kann zu Entzündungen und Vernarbungen führen, wodurch die Fertilität beeinträchtigt wird.
- Myome und Polypen: Bei Myomen und Polypen handelt es sich um Zellwucherungen innerhalb und außerhalb der Gebärmutter, die zu Unfruchtbarkeit und heftigen Regelblutungen führen können. Durch Entfernung lassen sich die Probleme meist beheben.
- Alter: Frauen über 35 haben häufiger Fruchtbarkeitsprobleme, da ihr Körper mit fortschreitendem Alter weniger Eizellen besitzt, und diese oft von schlechterer Qualität sind als in jungen Jahren.
Wie Zucker die Fruchtbarkeit beeinträchtigt
Werden Süßstoffe verdaut, beginnt der Körper umgehend, die Insulinwerte zu erhöhen. Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet, um Ihre Zellen mit Energie zu versorgen. Je mehr Süßes Sie zu sich nehmen, desto mehr Insulin setzt Ihr Körper frei. Dies führt mitunter zu Insulinresistenz, was wiederum einen unregelmäßigen Eisprung zur Folge haben kann. Darüber hinaus kann dadurch auch der Reifegerad der Eizellen beeinträchtigt werden, der für die Zeugung von entscheidender Bedeutung ist. Liegt eine Insulinresistenz vor, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt stark erhöht.
Jene Menge an Insulin, die in Ihrem Körper freigesetzt wird, kann sich auch auf Ihre Hormonwerte auswirken. Verzehren Sie sehr viel Zuckerhaltiges, können die Insulinwerte sehr schnell in die Höhe schießen. Nach dem Anstieg fallen die Insulinwerte stark ab, was wiederum dazu führt, dass die Nebennierendrüsen Cortisol und Adrenalin freisetzt, um die Werte wieder zu erhöhen. Dies wiederum löst ein hormonelles Ungleichgewicht aus, und schwächt zudem die Nebennierendrüsen, die für die Hormonfreisetzung zuständig sind.
Alternative Süßstoffe
Um die Fruchtbarkeit zu verbessern, ist es wichtig, auf die richtige Ernährung zu setzen. Um eine Empfängnis zu begünstigen, sind gesunde Hormon- und Insulinwerte von entscheidender Bedeutung. Sie müssen nicht gänzlich auf alles Süße verzichten, allerdings sollten Sie lieber zu gesunden Alternativen greifen, um Ihren Heißhunger auf zuckerhaltige Speisen zu stillen. Im Folgenden haben wir Ihnen ein paar gesunde Alternativen zusammengestellt:
- Stevia: Stevia stammt von einer Pflanze, die über sehr süß schmeckende Blätter verfügt. Die Insulinwerte werden durch Stevia nicht erhöht, und die Süße übertrifft jene herkömmlicher Süßstoffe bei Weitem.
- Honig: Honig ist ein natürlicher Süßstoff, der eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Süßstoffen darstellt. Honig enthält zudem sehr viele Antioxidantien und hat antibakterielle Eigenschaften.
- Erythrit: Hat etwa 70 Prozent der Süßkraft von Zucker, jedoch keinen Einfluss auf den Blutzucker- und Insulinspiegel.
Auch frische oder Trockenfrüchte eignen sich als gesündere Alternative, wenn Sie die Lust auf Süßes verspüren. Achten Sie aber darauf, Zucker, in welcher Form auch immer, nur in Maßen zu konsumieren, und stattdessen viel Eiweiß, Gemüse und Vollkornprodukte zu sich zu nehmen.