Es gilt als erwiesen, dass der Schlaf eines Mannes seine Fruchtbarkeit direkt beeinflussen kann. Frauen, deren Partner nicht genügend Schlaf bekommen, haben mitunter häufiger Empfängnisprobleme. Frauen, die schwanger werden wollen, können Ihre Chancen steigern, indem sie viel schlafen, Sport treiben, sich gesund und ausgewogen ernähren, auf Alkohol und Koffein verzichten, und pränatale Vitamine zu sich nehmen. Studien haben herausgefunden, dass auch Männer, die nicht ausreichend schlafen, häufiger Zeugungsschwierigkeiten haben.
Circadianer Rhythmus und Fruchtbarkeit
Wie fruchtbar ein Mensch ist, hängt direkt von der Menge an Schlaf ab, die er jede Nacht bekommt. Grundsätzlich funktioniert der Körper dann am besten, wenn er ausreichend ruhen kann. Der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus, auch circadianer Rhythmus genannt, ermöglicht es dem Körper, ordnungsgemäß zu funktionieren, wovon auch das Fortpflanzungssystem betroffen ist. Entsprechend ist es beeinträchtigt, wenn eine Person zu wenig schläft. Im Falle von Männern, die nicht genug schlafen und deren circadianer Rhythmus unterbrochen wird, kann die Spermienproduktion leiden. Eine niedrige Anzahl und Motilität der Samenzellen kann es dem starken Geschlecht erschweren, seine Partnerin zu schwängern.
Zu wenig Schlaf führt zu niedrigen Spermienzahlen
Einer Studie der medizinischen Universität Harbin in China zufolge können Männer, die spät zu Bett gehen und wenig schlafen, oft Fruchtbarkeitsprobleme erleiden. Die Forscher fanden heraus, dass die Spermiengesundheit abnahm, und die Spermienzahlen geringer ausfielen.
Die Wissenschaftler entdeckten, dass jene Männer, die an der Studie teilnahmen und sechs oder weniger Stunden schliefen, niedrigere Spermienzahlen aufwiesen. Darüber hinaus tendierten ihre Samenzellen schneller dazu, abzusterben, als jene von Männern, die mehr als sechs Stunden Schlaf bekamen. Die Studie bestätigte, dass die Spermienzahlen von Männern, die weniger als sechs Stunden schlummerten, um 25 Prozent niedriger waren als jene ihrer Geschlechtsgenossen, die acht Stunden schliefen.
Die Ergebnisse der Studie belegten, dass Männer, die nach Mitternacht zu Bett gingen, und sechs Stunden oder weniger schliefen, dieselben Resultate zeigten, wie jene, die über neun Stunden schlummerten. Der Schlaf führte zu einer Zunahme an einem Protein, das vom Immunsystem hergestellt wird, und als Spermienantikörper wirkt, wodurch gesunde Samenzellen zerstört werden. Diese Antikörper sorgen für eine niedrigere Motilität und für Probleme bei der Befruchtung sowie bei der Einnistung des Embryos.
Nacktschlafen verbessert die Spermienqualität
Eine Studie der Universität Stanford und des National Institute of Child Health and Human Development (NCIHD) kam zu dem Schluss, dass Männer, die nackt schlafen, fruchtbarer sind. Dieses Ergebnis ist kaum überraschend, da enge Unterwäsche die Hoden einengen und überhitzen kann, und so zu einer niedrigeren Spermienqualität und zu geringeren Spermienzahlen führen kann. Die Forscher fanden zudem heraus, dass Männer, die tagsüber Boxershorts trugen und nachts nackt schliefen, weniger Probleme mit ihren Spermien hatten.
Insgesamt sollten Männer, die eine Familie gründen wollen, also versuchen, mindestens sieben bis acht Stunden zu schlafen, und vor Mitternacht zu Bett gehen. Außerdem sollten sie darüber nachdenken, weit geschnittene Unterwäsche zu wählen, um ihre Fruchtbarkeit zu verbessern, und die Chancen auf eine erfolgreiche Zeugung zu erhöhen.