Wenn Sie Nachwuchs planen, kann Folsäure (auch als Folat bezeichnet) Ihre Chancen erhöhen, ein gesundes Baby zu gebären. Tatsächlich konnte nachgewiesen werden, dass Folat die Gesundheit der Spermien und somit die männliche Fruchtbarkeit verbessert. Auch die weibliche Fortpflanzungsfähigkeit profitiert von Vitamin B9. Es reduziert die Wahrscheinlichkeit für Frühgeburten und wirkt Eisprung-Unregelmäßigkeiten entgegen. In der Schwangerschaft beugt es Geburtsfehlern wie Neuralrohrdefekten vor.
Was ist Folat?
Folat ist die natürlich vorkommende Form von Vitamins B9, wohingegen Folsäure die synthetische Form ist. Unabhängig davon, ob synthetisch oder natürlich, ist dieses Vitamin für die DNA-Produktion und die Entwicklung der roten Blutkörperchen lebensnotwendig. Folat spielt nicht nur bei der Empfängnis eine zentrale Rolle, sondern auch bei der allgemeinen Gesundheit von Männern und Frauen.
Folat und männliche Fruchtbarkeit
Was die männliche Fruchtbarkeit betrifft, wurden höhere Folatspiegel mit einer höheren Spermienzahl in Verbindung gebracht. Genau genommen, haben Studien bei Männern einen klaren Zusammenhang zwischen der „Geburt“ von neuen Zellen und einer hohen oder empfohlenen Folateinnahme nachgewiesen. Außerdem gilt Folat in erheblichem Maße als zentraler Nährstoff bei der Zellteilung und DNA-Synthese. Beides spielt bei der Empfängniswahrscheinlichkeit eine wichtige Rolle. An dieser Stelle sei auch angemerkt, dass nachgewiesen wurde, dass Männer mit einem niedrigen Folatspiegel schlechtere Spermien produzieren. Für einen Laien ausgedrückt, bedeutet dies, dass Männer mit einer schwachen Stabilität der Spermien-DNA fragmentierte oder geschädigte Samenzellen aufweisen. Aus diesem Grund kann die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigt werden.
Folat und weibliche Fruchtbarkeit
Im Gegensatz zu Männern, kann ein niedriger Folatspiegel bei Frauen einen größeren Anlass zur Besorgnis geben. So konnte nachgewiesen werden, dass bei Frauen mit niedrigem Folatspiegel das Risiko höher ist, dass das Baby mit einem Neuralrohrdefekt oder mit Geburtsdefekten zur Welt kommt, die Gehirn, Wirbelsäule oder Rückenmark betreffen. Bei Frauen mit Folsäuremangel und einer familiären Vorbelastung von Neuralrohrdefekten ist die Wahrscheinlichkeit sogar noch größer, dass sie ein Kind mit einem dieser drei Defekte gebären. Natürlich bedeutet das nicht, dass ein hoher Folatspiegel diese Vorkommen komplett ausschließt. Das Risiko für Geburtsfehler reduziert sich dadurch jedoch um etwa 60 Prozent.
Wie man den Folatspiegel auf natürliche Weise ankurbelt
Wenn Sie kein Fan von Nahrungsergänzungsmitteln sind, wird es Sie freuen, zu hören, dass es eine Reihe von Lebensmitteln gibt, die Ihnen helfen, Ihren Folatspiegel auf natürliche Weise zu erhöhen. Zu diesen zählen unter anderem:
- Spinat
- Römersalat
- Schwarzaugenbohnen
- Spargel
- Rinderleber
- Avocados
- Rosenkohl
Neben der Vielzahl von Lebensmitteln, die den Folsäurespiegel erhöhen, gibt es auch eine Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln, um jene Defizite auszugleichen, die Sie möglicherweise nicht durch die Nahrung abdecken. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sinnvoll ist, Ihren Folatspiegel im Auge zu behalten, wenn Sie eine Schwangerschaft planen.