Die Fruchtbarkeit nimmt in der Medizin einen wichtigen Stellenwert ein, da Fortpflanzungsprobleme heute sehr häufig auftreten. Vitamin B12 kann sich hier als hilfreich erweisen.
Fast 10 Prozent aller Paare, die aktiv versuchen, ein Kind zu zeugen, berichten von Fruchtbarkeitsproblemen. Um den Traum von der eigenen Familie zu realisieren, suchen viele nach Wegen, um ihre Reproduktionsfähigkeit zu erhöhen. Eine adäquate und regelmäßige Zufuhr an Vitamin B12 ist eine sehr gute, natürliche Methode, um die Fertilität zu verbessern.
Wie beeinflusst Vitamin B12 die weibliche Fruchtbarkeit?
Wie der Name schon sagt, gehört dieses Vitamin zur Gruppe der B-Vitamine. Obwohl wir im Vergleich zu anderen Vitaminen nur sehr wenig Vitamin B12 brauchen, kann sich ein Mangel besonders gravierend auswirken. Dieses Vitamin ist geradezu ein Supervitamin. Es hat in vielfacher Hinsicht positiven Einfluss auf unseren Körper. So kann es zum Beispiel Anämie verhindern, die Stimmung und kognitive Funktionen verbessern, und natürlich die Fruchtbarkeit steigern.
Eine Studie des Journal of Reproductive Medicine zeigte, dass ein kurzfristiger Mangel an Vitamin B12 eine Kettenreaktion auslösen kann, die bei Frauen sogar eine Fehlgeburt auslösen kann. Ein Vitamin-B12-Mangel sorgt dafür, dass die Homocystein-Werte ansteigen. Bei Homocystein handelt es sich um eine hauptsächlich in Fleisch befindliche Aminosäure. Zu viel davon kann sich allerdings negativ auf die Schwangerschaft und die Herz-Kreislaufgesundheit auswirken.
Zu hohe Homocystein-Werte wiederum rufen eine Störung namens Hyperkoagulabilität hervor, die auch als Thrombophilie bekannt ist. Dabei handelt es sich um eine Blutgerinnungsstörung, bei der das Blut mehr als gewöhnlich stockt. Diese Blutgerinnsel können die Durchblutung verlangsamen, sodass das ungeborene Kind nicht genug Sauerstoff bekommt, was wiederum mit zu einer Fehlgeburt führen kann. Dies kann vorgebeugt werden, indem dem Körper jeden Tag genügend Vitamin B12 zugeführt wird.
Ein anhaltender Mangel kann sogar noch schlimmere Fruchtbarkeitsstörungen verursachen, etwa eine unregelmäßig Ovulation oder einen fehlenden Eisprung. Chronischer Vitamin-B12-Mangel kann sogar schon bei der Einnistung zu Problemen führen, sodass es zu einer Fehlgeburt kommt, bevor der Fötus überhaupt heranwachsen kann.
Beeinträchtigt ein Vitamin-B12-Mangel die männliche Fruchtbarkeit?
Vitamin B12 hat erheblichen Einfluss auf die männliche Fruchtbarkeit. Studien haben bewiesen, dass eine ausreichende Vitamin-B12-Zufuhr die Fertilität bei Männern mit niedrigen Spermienzahlen deutlich verbessern kann. In einer Studie unter der Leitung von Sandler und Faragher zeigten über 27 Prozent der Versuchsprobanden mit niedrigen Spermienzahlen, denen über längere Zeit 1000 μg verabreicht wurde, mit der Zeit einen Anstieg der Spermienzahlen um das Fünffache.
Neben einer erhöhten Spermienzahl hatte Vitamin B12 auch positive Auswirkungen auf die Spermienqualität. Die Motilität erhöhte sich, und die Schäden an den Spermien nahmen ab. Eine Theorie, warum dies so ist, lautet, dass Vitamin B12 die Homocystein-Werte verringert, und dies eine bessere Funktion des männlichen Fortpflanzungssystems insgesamt ermöglicht. Klar ist auf jeden Fall, dass sich Vitamin B12 positiv auf die männliche Fruchtbarkeit auswirkt.
Fazit
Um sicherzustellen, dass Ihre Zellfunktion insgesamt gut funktioniert, sollten Sie eine ausreichende Vitaminversorgung Ihres Körpers beibehalten. Jedes Vitamin hat bestimmte Aufgaben im Körper. Bei Vitamin B12 besteht eine dieser Funktionen darin, die männliche und weibliche Fruchtbarkeit zu verbessern. Da Vitamin B12 aus der Nahrung schwer zu gewinnen ist, selbst wenn Sie die empfohlenen Mengen essen, können Vitamin-B12-Präparate oder Injektionen möglicherweise die beste Methode sein, um die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen.