Paare mit unerfülltem Kinderwunsch haben oft Probleme, ihre Koffeinzufuhr zu beschränken. Forschungen legen jedoch nahe, dass dadurch die Fruchtbarkeit beeinträchtigt werden könnte. Das Gute: Es gibt natürliche Energiequellen, die häufig genauso wirksam sind.
Neue Studie zeigt Zusammenhang zwischen Koffeinzufuhr und Unfruchtbarkeit
Koffein ist in nahezu allen Getränken enthalten, die wir zu uns nehmen, sei es Kaffee, Tee, Cola, sodass es kaum überrascht, dass wir oft allzu gedankenlos Koffein zu uns nehmen. Eine Studie des National Institute of Child Health and Human Development legt jedoch nahe, dass wir uns etwas mehr davor hüten sollten, allzu viel von dieser Substanz in unseren Blutkreislauf zu bringen. Wenn Sie und Ihr Partner versuchen, ein Kind zu zeugen, können sich Ihre Erfolgschancen dadurch deutlich mindern. Laut diesr Studie kann eine zu hohe Zufuhr dieser Stoffe nämlich bei beiden Partnern die Zeugungschancen deutlich senken. Bei permanentem Konsum koffeinhaltiger Lebensmittel kann auch das Risiko für eine Fehlgeburt steigen. Die Studie, die an 344 Paaren durchgeführt wurde, nahm eine ganze Reihe von möglichen Einflussfaktoren auf die Fruchtbarkeit unter die Lupe, allerdings waren die Auswirkungen koffeinhaltiger Lebensmittel und Getränke besonders überraschend. Neben der Koffeinzufuhr untersuchten die Forscher auch die Gesundheit aller Teilnehmer mithilfe von Blut-, Samen- und Speichelproben.
Bei den weiblichen Studienteilnehmerinnen wurden auch routinemäßig Schwangerschaftstests durchgeführt. Im Laufe der Studie stellte sich heraus, dass 28 Prozent aller Frauen mindestens eine Fehlgeburt hinter sich hatten. Bei jenen, die 35 Jahre oder älter waren, lag die Rate doppelt so hoch. Die Forscher stellten zudem fest, dass eine hohe Koffeinzufuhr bei Männern ebenfalls zu Fruchtbarkeitsproblemen führte. Sie fanden heraus, dass das Risiko für eine Fehlgeburt um 74 Prozent erhöht war, wenn einer der Partner mehr als zwei koffeinhaltige Getränke pro Tag zu sich nahm. Die Studie stellte weiter fest, dass eine hohe Koffeinzufuhr auch dann die Fruchtbarkeit der Frauen beeinträchtigte, wenn sie nach der Zeugung den Konsum koffeinhaltiger Getränke einstellten.
Wie wird die Fruchtbarkeit genau beeinträchtigt?
Neben der erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt, hat regelmäßiger bzw. starker Koffeinkonsum in mehrfacher Hinsicht negativen Effekt auf die weibliche Fertilität. Studien fanden heraus, dass Koffein zu Hormonschwankungen bei Frauen führt, wodurch sich die Fruchtbarkeit verschlechtert. Genauer gesagt erhöht es die Östrogen- bzw. Estradiolwerte so stark, dass der Eisprung beeinträchtigt wird. Die Muskelaktivität in den Eileitern werden zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen, sodass die Eizellen nicht mehr transportiert werden können.
Bei Männern kann der übermäßige Konsum koffeinhaltiger Getränke zu einer verminderten Spermienmobilität führen. Das bedeutet, dass es die Samenzellen nicht mehr zur Eizelle schaffen. Infolgedessen kann keine Befruchtung stattfinden.
Selbst wenn es aber dazu kommt, und die Frau schwanger wird, kann Koffein das Risiko einer Fehlgeburt in mehrfacher Hinsicht erhöhen. Zum einen hemmt es die Kalziumaufnahme, die für die Gesundheit der Knochen entscheidend ist. Neben einer beeinträchtigten Knochenbildung des Fötus kann eine verminderte Kalziumaufnahme auch eine gesunde Entwicklung des ungeborenen Babys verhindern. Der übermäßige Konsum anregender Substanzen kann zudem den Säuren-/Basenhaushalt des Körpers durcheinanderbringen. Dies kann dazu führen, dass in Vagina und Gebärmutter ein spermafeindliches Milieu herrscht, da die Menge an Zervixschleim abnimmt.
Sie müssen nicht auf Kaffee verzichten
Im Folgenden finden Sie einige Alternativen , die Ihnen dabei helfen, die Zufuhr an stimulierenden Substanzen in Ihrem Körper zu verringern, ohne dass Sie dazu gezwungen sind, auf die Freuden des Käffchens zu verzichten. Wenn Sie versuchen, schwanger zu werden, können diese gesunden Alternativen Ihre Chancen erhöhen.
Zichorienwurzelkaffee
Manchen Menschen verleiht schon der Geschmack und das Aroma einen Energieschub. Sollte das bei Ihnen der Fall sein, ist Zichorienwurzelkaffee möglicherweise die beste Alternative für Sie. Auch wenn er keine Nährstoffe enthält, die wirklich Energie liefern, bietet er Ihnen nahezu dasselbe Aroma und denselben Geschmack. Tatsächlich wird im berühmten Café du Monde in New Orleans Kaffee aus Zichorienwurzel serviert. Geben Sie einfach je nach Geschmack etwas Wasser, Milch oder Zucker hinzu.
Carob
Carob (ähnlich Kakao) ist eine Alternative für alle, die es gerne süßer mögen. Tatsächlich wird Carob oft als Alternative zu Schokolade angesehen. Neben seinem guten Geschmack, hat es auch positive Effekte auf die Gesundheit. Es hilft der Verdauung, ist reich an Vitamin A und B, und entfaltet eine insulinähnliche Wirkung, um dem Energiehaushalt auf die Sprünge zu helfen. Carob wird hauptsächlich für die Herstellung von Smoothies verwendet, und um heiße Schokolade zuckerfrei zu süßen.
Maca
Die Maca-Wurzel hat einiges zu bieten. Sie wirkt stresslindernd und hat positiven Effekt auf zahlreiche Körperfunktionen. Sie verbessert zudem die Nebennierenfunktion und stärkt so die Ausscheidungsorgane. Was die Seele angeht, so schärft Maca den Geist und hilft, gegen Müdigkeit anzukämpfen. Die Pflanze kann in Smoothies verarbeitet oder mit warmer Milch gemischt werden.